Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
Vom Netzwerk:
zwischen den Zellen der Großhirnrinde eine rege Kommunikation stattfindet, können die ›eingefangenen‹ Informationen die Rindenfelder erreichen, in denen sie verwertet werden.«
    Gucky klopfte sich mit dem Finger an den Nagezahn. »Weshalb bewirken reine Informationen, dass ein Mensch bewusst gegen die Interessen der Gesellschaft handelt, der er angehört?«, wollte er wissen.
    »Den konkreten Fall kann ich diesbezüglich noch nicht einschätzen«, antwortete der Avataru. »Aber eine Überfrachtung mit Informationen, die nicht vollständig und logisch verstanden werden, führt zu zwangsneurotischen Handlungen – entweder weil dem Betroffenen zu viel Informationen aller Art die Bindung zu seiner Gesellschaft rauben, sodass er letztlich glaubt, über ihr zu stehen, oder weil er meint, ihr Lehren erteilen zu müssen, indem er ihr materiellen Schaden zufügt.«
    Rhodan blickte Tifflor an.
    Der Erste Terraner zuckte hilflos mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung, ob etwas davon auf mich zutrifft«, sagte er.
    »Das wäre ohnehin unwahrscheinlich, da ein Betroffener sich seiner Beweggründe nicht bewusst sein dürfte«, bestätigte Vamanu.
    »Was kannst du gegen diese Viren – ich nenne sie einfach Info-Viren – unternehmen?«
    »Ich muss die Viren untersuchen und eine energetische Sondierung der in Tifflors Gehirn gespeicherten Daten vornehmen«, sagte der Avataru.
    »Eine Sondierung?« Tifflor schüttelte den Kopf.
    »Es wird keine schädlichen Nebenwirkungen geben«, versicherte Vamanu.
    Perry Rhodan machte eine umfassende Handbewegung. »Nur eine Frage noch: Was sind Viren wirklich?«
    »Die Frage ist falsch gestellt«, erwiderte Vamanu langsam. »Es gibt nicht die Viren, sondern jene, aus denen das Viren-Imperium einmal bestand und aus denen es rekonstruiert werden soll – und solche, die das Produkt von Entartungen und deshalb unbrauchbar für einen Zusammenschluss sind.«
    »Ist das alles, was du uns darüber sagen kannst?« Rhodan gab sich keine Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen. »Weißt du wenigstens, ob Viren Lebewesen sind?«
    »Oder sind es Maschinen?«, warf Bull ein.
    »Sie sind keine Organismen, aber auch keine Maschinen in dem von euch definierten Sinn«, antwortete Vamanu. »Genau genommen sind sie eben Viren – und das ist alles.«
     
    »Wir brauchen das Einverständnis einer denkenden Masse von Zellplasma, einen Teil davon als Nahrung für Vamanu verwenden zu dürfen«, erklärte Perry Rhodan kurze Zeit später im HQ Hanse. »Das ist nicht nur eine ethische Frage, sondern die einzige Möglichkeit, nicht gegen den Vertrag mit den Posbis zu verstoßen. Schließlich haben wir uns verpflichtet, das Plasma von der Hundertsonnenwelt generell nur für bionische Elemente zu verwenden.«
    »Glaubst du, dass wir das Einverständnis erhalten?«, fragte Reginald Bull zweifelnd.
    »Dass wir nicht früher daran gedacht haben!« Gucky stieß einen überraschten Pfiff aus.
    »Woran gedacht?«, fragte Saedelaere.
    »In einem Labor hier im HQ liegt fast eine halbe Tonne vorverdautes Zellplasma«, sagte der Ilt. »Es ist so tot wie abgehangenes Rinderfilet, und da spielt es keine Rolle mehr, was wir damit anfangen. Wir können es in einen Abfallkonverter schütten oder Vamanu geben.«
    »Abfallkonverter!«, entfuhr es Rhodan. »Hoffentlich ist es nicht schon dort gelandet.«
    Erst Minuten später konnte er aufatmen. Ein Wissenschaftler, den er über Armbandfunk erreichte, bestätigte ihm, das Plasma sei in einem Kühlraum untergebracht worden.
    »Dort bleibt es auch«, ordnete Rhodan an. »Aber schickt mir rund fünf Kilo davon in mein Büro!«
    Er blickte den Mausbiber an. »Danke, Gucky! Du hattest heute die beste Idee.«
    »Bitte, Perry, nicht der Rede wert.« Der Ilt lächelte verschämt. »Ich hatte schließlich schon immer rettende Ideen, also war das nichts Besonderes.«
    Keiner, der nicht über diese Feststellung lachte. Die Stimmung war danach spürbar leichter.
    Kurz darauf kam Galbraith Deighton mit einer Druckfolie. »Hier ist das Psychogramm von Troluhn. Dazu eine Stellungnahme des Ratsvorsitzenden der Sektion Virusforschung auf Aralon.«
    Rhodan nahm die Folie entgegen und überflog sie.
    »Aus dem Psychogramm geht eindeutig hervor, dass Karts Troluhn sich auf Interferenzerscheinungen bei Viren spezialisiert hatte. Ratsvorsitzender Saats schreibt dazu: ›Karts Troluhn besaß nur oberflächliche Kenntnisse der genetischen Manipulation von Viren. Es muss als ausgeschlossen angesehen

Weitere Kostenlose Bücher