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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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manipuliert?«
    »Wir wissen zufällig, dass vor 420 Jahren ein Virologe der Aras deinen Asteroiden entdeckte. Er fand dort in einem Labortresor eine Kultur mit Cobaltin-Viren und verließ den Asteroiden als Todgeweihter. Immerhin konnte er noch unser Medo-Center Tahun verständigen und wurde samt seinen Unterlagen und den Viren geborgen.«
    »Der Ara hat euch unvollständig unterrichtet, wenn er nur von Cobaltin-Viren sprach«, erläuterte Vamanu. »Es gibt Tausende unterschiedlicher Virenkulturen in meinem Samsaru, und er muss zumindest einige von ihnen manipuliert haben – so tief greifend, dass sie die Struktur ihrer druckfesten Behälter zersetzen konnten, ins Freie gelangten und vom Strahlungsdruck eurer Sonne in die Atmosphäre Terras getragen wurden.«
    »Wenn es so ist, muss sich dein Asteroid zwischen Sonne und Erde befinden«, stellte Reginald Bull fest. »Warum haben unsere Suchschiffe ihn nicht entdeckt?«
    »Mein Samsaru kann nicht entdeckt werden, wenn ich es nicht will.«
    »Ich glaube nicht, dass Karts Troluhn fähig war, Viren so deutlich zu manipulieren, wie du es darstellst, Vamanu«, sagte Deighton. »Ara-Virologen verfügen noch nicht über diesen Wissensstand.«
    »Er hat auch eine Kultur derart verändert, dass aus harmlosen Viren solche wurden, die Cobaltin in ihre Zellnukleinsäure einbauten«, erwiderte Vamanu. »Dazu muss er zuerst Zellkulturen gezüchtet haben, deren Nukleinsäure viel Cobaltin enthielt, sodass die nach der Impfung mit Virus-DNS neu produzierten Viren sich an diese Substanz erinnerten, auf deren Kosten teilweise ihre Synthese erfolgte. Erst diese Erinnerung brachte sie dann dazu, sich besonders erfolgreich durch Zellen zu vermehren, die Cobaltin enthielten. Nach einigen Generationen konnten sie sich dann nur noch mittels cobaltinhaltigen Zellplasmas vermehren. Zu dieser Manipulation gehören eine Menge Wissen und Fähigkeiten.«
    »Aber ich dachte, der Ara hätte die Cobaltin-Viren fertig vorgefunden«, wandte Lloyd ein.
    »Ich weiß, dass er sie nicht vorgefunden haben kann«, widersprach der Avataru. »Außerdem versuchte er, die Spuren seiner Tätigkeit zu verwischen, indem er die Cobaltin-Viren mit staubförmigem, radioaktivem Kobalt bekämpfte.«
    »Was ihm offenbar nicht gelang«, führte Rhodan den Gedanken fort. »Im Gegenteil, dieser Versuch brachte ihm den Tod. Das beweist eigentlich, dass sein Wissen über Viren und ihre Fortpflanzung eher gering war.«
    »Ich gebe zu, das ist ein Widerspruch«, bestätigte Vamanu. »Aber die Fakten sehen eben so aus, dass nur dieser Ara für die Manipulationen in Betracht kommt. Warum hätte er eine Hyperinpotronik in mein Samsaru bringen sollen, wenn nicht, um die für seine Manipulationen notwendigen komplizierten Berechnungen vorzunehmen?«
    »Die Sache erscheint mir rätselhaft, Perry«, mahnte Deighton. »Ich schlage vor, dass wir von Aralon Troluhns Psychogramm anfordern. Vielleicht erhalten wir Aufschluss darüber, ob die Persönlichkeit des Aras überhaupt eine Handlungsweise ermöglichte, wie Vamanu sie ihm unterstellt.«
    »Einverstanden, Gal.« Rhodan nickte. »Außerdem könnte das Psychogramm Aufschluss darüber geben, ob Troluhn überhaupt die Fähigkeit zu derart komplizierten Manipulationen an Viren hatte.«
    »Ich erledige das.« Deighton verließ den Raum.
    »Da ich frei bin, werde ich meinen Operator rufen und mit ihm zum Samsaru fliegen«, sagte Vamanu. »Ich muss versuchen, die Manipulationen nachzuvollziehen, die Troluhn an meinen Virenstämmen vorgenommen hat.«
    »Ich denke, dass du hier dringender gebraucht wirst«, gab Carfesch zu bedenken. »Die terranische Virusforschung ist längst nicht auf dem Stand wie dein Wissen. Folglich brauchen wir deine Hilfe, um die Viren, die bislang unerklärlichen Veränderungen ausgelöst haben, zu isolieren und wirksam zu bekämpfen.«
    Rhodan hatte dem Avataru erlauben wollen, sein Samsaru aufzusuchen, aber Carfeschs Einwand war ihm zuvorgekommen. »Mit Operator meinst du dein Raumboot?«, fragte er lediglich.
    »Er ist ein Schiff mit intergalaktischer Reichweite«, antwortete Vamanu. »Momentan befindet er sich in einem Versteck. Ich brauche ihn, weil sich bei ihm der Gleiter mit dem Plasma befindet. Ich bin darauf angewiesen, meinem Metabolismus Zellplasma dieser Art zuzuführen. Im freien Raum benötige ich nichts dergleichen, aber unter den abschirmenden Feldern und der Atmosphäre eines Planeten bin ich davon ebenso abhängig wie in einem Raumschiff und im

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