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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Nacktschnecke!«, rief Bull. »Eine gigantische Nacktschnecke!«
    Eine gewisse Ähnlichkeit mit einer – überdimensionierten – terranischen Nacktschnecke ließ sich tatsächlich nicht leugnen, aber der Kopfteil nahm ein Drittel des ganzen Körpers ein und war halbkugelförmig hochgewölbt. Etwa ein Dutzend unterschiedlich lange Fühler hingen vom Kopf herab. Der Rest des Körpers schillerte rot und blau und wies am Ende die Rudimente dreier Flossen auf.
    »Ein erwachsener Darghete wird bis zu sechseinhalb Meter lang und dreieinhalb breit. Die Körperhöhe liegt dann um die zweieinhalb Meter«, erklärte Vamanu. »Diese Wesen haben ihre Raumfahrt nicht selbst entwickelt, sondern übernahmen sie nach und nach von anderen Völkern als Entgelt für ihre Dienstleistungen.«
    »Wo befindet sich der Darghete?«, fragte Saedelaere.
    »Unter der Schmiegeschale. Als er im Sterben lag, ließ er sich in den Schnellgefriertank hinab. Für Dargheten ist die Bestattung in fremder Erde tabu.«
    »Kannst du feststellen, ob er für die Manipulation in deinem Samsaru verantwortlich war?« Carfeschs Frage erinnerte daran, dass alle über Funk mithörten, was im Schiff des Dargheten gesprochen wurde.
    »Ich werde das Logbuch bemühen«, sagte Vamanu und berührte einzelne Sensoren.
    Eine Stimme, die mit ihren melodischen, weichen Lauten verblüffend an den Gesang eines terranischen Vogels erinnerte, hallte durch die Zentrale. Vamanu lauschte, und über seinen »Kopfteil« huschte ein besonders heller Schein. Als die feine Stimme erstarb, erklärte er: »Der Darghete hieß Namu-Rapa und war tatsächlich ein Materiesuggestor. Aus seinen leider teilweise gelöschten Aufzeichnungen geht hervor, dass er freiwillig für Seth-Apophis arbeitete, um Unheil von seinem Volk abzuwenden.«
    »Das kann nur bedeuten, dass Seth-Apophis ihn erpresst hat«, warf Saedelaere ein.
    »Bestimmt«, erwiderte Vamanu. »Aber ein Darghete würde niemals zugeben, etwas nicht aus freiem Willen getan zu haben. Immerhin hinterließ Namu-Rapa die Information, dass er indirekt unter Druck gehandelt hat. Er war es auch, der die Hyperinpotronik in mein Samsaru brachte, weil er sie zur Berechnung für seine Manipulationen benötigte. Allerdings steht nicht in den Aufzeichnungen, woher er eine terranische Hyperinpotronik hatte.
    Bei seinen suggestiven Beeinflussungen der Viren-DNS erzeugte er auch das Cobaltin-Virus. Er stufte es jedoch danach als Störfaktor ein und suggerierte diesem Virenstamm die Selbstzerstörung. Darauf reagierte er mit einer Abwehrmutation – und erst dadurch vermochte das Cobaltin-Virus Zellplasma anzugreifen.
    Namu-Rapa versuchte, diese Viren mit radioaktivem Kobaltstaub abzutöten. Dabei kam es zu dem Unfall; er wurde selbst verseucht und flüchtete auf diesen unbewohnten Planeten, um sich einzufrieren. Er hoffte, ein anderer Darghete würde ihn eines Tages finden und seinen Leichnam mitnehmen, um ihn auf der Heimatwelt zu bestatten.
    Vorher aber musste er, was ich nur vermuten kann, bereits alle oder zumindest die meisten Viren in meinem Samsaru suggestiv verändert haben. So, dass sie sich bei Annäherung an eine von Intelligenzen bewohnte Welt, die nicht die Siegel-Aura der Seth-Apophis ausstrahlten, mithilfe des Sonnenwinds vom Samsaru lösten und zu jener Welt treiben ließen. Doch es war nicht sein ursprünglicher Auftrag, denn er berichtete, dass er mein Samsaru zufällig entdeckte und diese Gelegenheit ergriff, weil er hoffte, dadurch weniger Schaden anzurichten.«
    »So war das also«, sagte Perry Rhodan nachdenklich. »Ich fürchtete schon, es liefe auf einen Konflikt zwischen Seth-Apophis und den Kosmokraten hinaus. Das hätte die Lage kompliziert. Was wirst du nun unternehmen, Vamanu?«
    Der Avataru schwieg ...
     
    Er schwieg immer noch, als die Schiffe der Suchexpedition zweieinhalb Tage später den Rückflug zum Solsystem antraten.
    In dieser Zeitspanne hatten Spezialisten unter Waringers Leitung das Schiff des Dargheten gründlich untersucht und sogar teilweise demontiert, ohne jedoch das eisige Grab Namu-Rapas anzutasten. Anschließend erläuterte der Hyperphysiker, dass das Dargheten-Schiff ein ausgesprochenes Fernraumschiff sei, dessen technische Ausrüstung sich prinzipiell nicht von den entsprechenden Systemen modernster Raumschiffe der LFT und der Kosmischen Hanse unterschied.
    Woher Namu-Rapa gekommen war und wo sich die Heimat der Dargheten befand, konnte nicht festgestellt werden. Entsprechende Speicherdaten waren

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