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Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

Titel: Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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gelöscht oder niemals vorhanden gewesen. Der Materiesuggestor hatte offenbar alles vermeiden wollen, was es den Opfern der manipulierten Viren ermöglicht hätte, sich an seinem Volk für das Verbrechen zu rächen, für das es nicht verantwortlich war.
    Vamanu schwieg auf alle diesbezüglichen Fragen. Er kauerte in sich versunken in der Hauptzentrale der MINDBRIDGE und schien überhaupt nicht ansprechbar zu sein.
    Erst als die Karracke zur Landung in Terrania ansetzte, erwachte der Avataru aus seiner Teilnahmslosigkeit.
    »Durch Namu-Rapas Manipulationen kann mein Samsaru nicht mehr als Werkzeug zur Rekonstruktion eines Teiles des Viren-Imperiums dienen«, sagte er unvermittelt. »Damit ist es mir unmöglich geworden, meinen Auftrag zu erfüllen. Quiupu wird endgültig an meine Stelle treten, und er wird mehr Glück haben als ich. Ich ziehe mich zurück.«
    »Du könntest für längere Zeit unser Gast sein«, sagte Perry Rhodan.
    Als Vamanu darauf nicht antwortete, fragte der Terraner: »Werden wir uns wiedersehen?«
    »Mein Abschied ist endgültig.«
    Danach schwieg Vamanu wieder. Während der Landung achtete niemand bewusst auf ihn, und als es Zeit war, das Schiff zu verlassen, war er verschwunden.
    Perry Rhodan ordnete eine peinlich genaue Durchsuchung der MINDBRIDGE an, aber Vamanu wurde nicht gefunden. Niemand konnte sich sein Verschwinden erklären.
    Noch während die Karracke durchsucht wurde, erhielt Rhodan zwei weitere Mitteilungen, die mit Vamanus »Abgang« zu tun haben mussten.
    Die erste Meldung besagte, dass der Operator trotz strenger Bewachung von einer Sekunde zur nächsten aus der Höhle in Südchina verschwunden war.
    Die zweite Meldung war eigentlich ein Hyperkomanruf Julian Tifflors. Der Erste Terraner befand sich auf einem der Schiffe, die den Raum zwischen Sol und Terra nach dem Asteroiden absuchten.
    »Vor wenigen Sekunden ist der Asteroid nahe an der Sonne erschienen, Perry!«, sagte Tifflor aufgeregt. »Er stürzt in die Sonne – wir haben keine Möglichkeit mehr, ihn aufzuhalten.«
    »Vergewissert euch, dass das Samsaru tatsächlich in der Sonne verglüht«, entschied Rhodan. »Der Asteroid ist durch das Werk eines Materiesuggestors zum Herd des Unheils geworden. Das hat Vamanu offenbar vor uns erkannt und die einzig richtige Konsequenz daraus gezogen.«
    »Offenbar?«, wiederholte Tifflor. »Kannst oder willst du ihn nicht fragen?«
    »Er ist auf unerklärliche Weise verschwunden, nachdem er sich von uns verabschiedet hatte«, antwortete Rhodan. »Vorher sagte er noch, dass Quiupu den Auftrag der Kosmokraten zu Ende führen würde.«
    »Woher weiß er das?«, erkundigte sich Tifflor verblüfft.
    »Es muss wohl so etwas wie eine Verbindung zwischen ihm und den Kosmokraten und zwischen den Kosmokraten und Quiupu bestehen«, sagte Rhodan nachdenklich. »Aber eines wissen wir jetzt, Tiff: Die Kosmokraten müssen schon vor langer Zeit eine teilweise Rekonstruktion des Viren-Imperiums versucht haben. Vamanu war ein Altbeauftragter; Quiupu ist ein Neubeauftragter.
    Und wir dürfen unterstellen, dass es in verschiedenen Sektoren des Universums bereits Teilstücke des Viren-Imperiums geben könnte, sodass es nicht mehr utopisch erscheint, dass in absehbarer Zeit eine völlige Erneuerung erfolgt und dass die brennenden Fragen beantwortet werden, die Jen uns nannte.«
    »Was ist mit diesem Materiesuggestor?«
    »Er ist tot!«
    »War er – ein Ungeheuer? Ich meine, geistig?«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Er wäre uns beiden sympathisch gewesen, Tiff. Aber darüber später mehr. Nur eines noch.«
    »Ja?«, fragte der Erste Terraner gespannt.
    »Ich werde bald per distanzlosen Schritt nach Norgan-Tur aufbrechen, um den Dom Kesdschan aufzusuchen. Ich muss es tun, denn ich erwarte, dort Antworten auf wichtige Fragen zu erhalten. Sobald die BASIS dort eingetroffen ist, werde ich gehen.«

10.
     
    Seit das Haluterschiff in einem Hangar der BASIS stand, hatte Bruke Tosen das Gefühl, wieder frei atmen zu können. Der Importkontrolleur von Jarvith-Jarv fragte sich, ob Seth-Apophis die Macht über ihn verloren hatte. Aber vielleicht schirmte ihn auch nur die BASIS mit ihrer Masse ab.
    Tosen befand sich in einer großen Kabine nahe der Hauptzentrale. Er hatte erwartet, dass die drei Haluter das Raumschiff mit ihm zusammen verlassen und in die BASIS überwechseln würden. Doch sie hatten ihn nicht mitgenommen, und er wusste nicht einmal, ob sie überhaupt noch im Schiff waren.
    Ich bin also allein, dachte

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