Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld
Zustand.
Oliver hockte auf der Bettkante, zog sich jedoch zurück, als die Stellvertreterin seines Vaters eintrat. Traurig ging er an ihr vorbei.
»Mittlerweile haben wir nicht nur Waylon hier, sondern auch alle fünf Mitarbeiter des Bordsenders«, eröffnete der Ara. »Seltsamerweise scheint Bruke Tosen völlig in Ordnung zu sein. Aber nachdem die anderen sich infiziert haben, müsste er es eigentlich auch.«
»Bist du sicher, dass er nicht erkrankt ist?«, fragte Bougeaklis nachdenklich.
»Tosen sitzt zwar apathisch in seiner Zelle, macht aber ansonsten einen völlig normalen Eindruck.«
»Gibt es Anzeichen von Gewaltanwendung? Liegen inzwischen Erkenntnisse über diese schwarzen Objekte im Blut der Erkrankten vor?«
Herth ten Var griff nach der rechten Hand des Kommandanten und drehte sie mit der Handfläche nach oben. Auf dem Handballen war ein kaum sichtbarer roter Punkt zu sehen.
»Das ist eine Verletzung«, sagte er. »Fraglich ist jedoch, ob sie beim Einstich einer Nadel entstand.« Er blickte Sandra Bougeaklis eindringlich an. »Wenn wir davon ausgehen, dass jemand an Bord Waylon und die anderen vergiftet hat, dann befindest du dich in Gefahr. Jedenfalls solltest du nicht mehr allein bleiben. Eine oder mehrere Wachen müssen dich begleiten und abschirmen.«
»Ich bin dir dankbar, dass du mich auf diese Gefahr aufmerksam gemacht hast.«
Die Stellvertretende Kommandantin ließ sich von dem Mediziner zu den anderen Kranken führen. Zunächst hatte sie die Warnung des Aras für übertrieben gehalten, als sie jedoch sah, in welchem Zustand sich die Mitarbeiter des Senders befanden, musste sie ten Var in jeder Hinsicht recht geben.
Sie nahm Verbindung mit der Zentrale auf. Les Zeron meldete sich. Sie schilderte ihm das Problem und forderte vier Männer zu ihrem persönlichen Schutz an. »Die Hauptpositronik gibt dir an, wer dafür geeignet ist«, schloss sie. »Die Männer sollen in die Hauptleitzentrale kommen.«
Kaum war das Schott der Krankenstation hinter ihr zugefallen, fühlte sie Furcht aufkommen. Bougeaklis fragte sich, wie es möglich war, dass nicht nur Waylon Javier, sondern auch die Mitarbeiter des Bordsenders ausgeschaltet worden waren. Keiner von ihnen schien auch nur versucht zu haben, den Angreifer abzuwehren. War der unbekannte Gegner so schnell und überraschend über sie hergefallen, dass sie keine Chance mehr hatten?
Das ist eigentlich nur denkbar, wenn alle ihn gut gekannt haben. Ist es also jemand, den wir für harmlos halten?
Oliver, schoss es ihr durch den Kopf. Wenn der Junge nun Seth-Apophis-Agent geworden wäre?
Unsinn! Oliver war ein sechsjähriges Kind und gar nicht in der Lage, so etwas zu tun.
Sie drehte sich um, weil sie meinte, eine Bewegung hinter sich wahrgenommen zu haben. Aber sie war allein auf dem Korridor.
Ein schwarzer Schatten flog von der Seite her auf sie zu. Sandra Bougeaklis sah ihn aus den Augenwinkeln, zuckte unwillkürlich zurück und wollte ausweichen. Doch sie war zu langsam. Sie fühlte noch, dass ihr etwas in den Nacken klatschte. Zugleich spürte sie den Einstich einer Nadel. Ihr wurde schwindlig. Sie winkelte noch den Arm an, um über ihr Kombi-Armband Unterstützung anzufordern, doch sie schaffte es nicht mehr. Sie verlor das Bewusstsein, bevor sie auf dem Boden aufschlug.
Solto Danc stellte sich Tolot in den Weg, als dieser mit einem Energiestrahler unter dem Arm das Haluterschiff verlassen wollte. »Wohin gehen Sie?«, fragte Danc.
Tolot blickte ihn erstaunt an. Er hatte nicht damit gerechnet, aufgehalten zu werden.
»Ich habe in der BASIS zu tun«, erwiderte er. »Warum wollen Sie das wissen?«
Solto Danc war sichtlich erregt. »Ich habe die Nachricht erhalten, dass es in der BASIS zu erheblichen Schwierigkeiten gekommen ist, bei denen der Verantwortliche nicht aufgespürt werden konnte.«
Icho Tolot lachte dröhnend. »Sie verdächtigen mich, in der BASIS Unheil angerichtet zu haben?«
»Haben Sie damit zu tun? Und wozu benötigen Sie die Waffe?«
Tolot gefiel nicht, dass Danc ihm Widerstand leistete. Mit Schwierigkeiten aus dieser Richtung hatte er nicht gerechnet.
»Sie wissen, dass ich mit der Besatzung der BASIS befreundet bin. Ebenso wie Sie«, sagte er schroff. »Was sollen also diese Fragen? Wollen Sie nicht mehr mit mir zusammenarbeiten? Wir haben große Aufgaben zu erledigen, und das werden wir nur schaffen, wenn wir uns einig sind.«
»Sie wissen, dass ich auf Ihrer Seite bin, Tolot.« Solto Danc zögerte. »Wir
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