Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld
seine Hilfe nicht annehmen?«
Oliver, der sich im Hintergrund gehalten hatte, drängte sich nach vorn. Er zupfte Danton am Ärmel. »Du, ich weiß jetzt, was Hamiller gesagt hat«, flüsterte er. »Es ist mir wieder eingefallen.«
»Dann heraus damit«, bat Rhodans Sohn und ließ sich in die Hocke sinken.
Die blauen Augen des Jungen blitzten vor Stolz. »Hamiller hat gerufen: Helft mir. Kontingent-Projektor.«
Danton schüttelte den Kopf.
»Nein, nein«, verbesserte sich Oliver hastig. »Das war es auch nicht. Vielleicht war es: Kantinen-Projektor?«
»Schon gut, Kleiner«, sagte Roi Danton. »Weißt du, auch wir Erwachsenen merken uns nicht immer alles. Bestimmt fällt es dir wieder ein.«
»Ich geh zu Hamiller. Wenn er das Wort noch einmal sagt, komme ich sofort zu dir.«
»Das ist eine gute Idee, Oliver. Ich verlasse mich auf dich.«
Rhodans Sohn richtete sich wieder auf und bat Deneide Horwikow, die Haluter Jocain und Danc zur Hauptleitzentrale zu rufen.
Oliver drückte seinen Mobilgravkasten an sich und verließ die Hauptleitzentrale. Er sah noch, dass Perry Rhodan eintraf, aber das interessierte ihn momentan wenig. Er war schon froh, dass ihn die Bewaffneten vor der Zentrale nicht aufhielten.
Auch vor der silbern schimmernden Wand der Positronik standen Wachen. Oliver ließ sich aber durch sie nicht stören.
»Ich bin wieder da!«, verkündete er. »Hörst du mich?«
Anklagend blickte er die Wachmänner an, als die Positronik ihm die erhoffte Antwort verweigerte.
»Wir können bestimmt nichts dafür, wenn Hamiller sich ausschweigt«, sagte einer von ihnen. »Wir verstehen zu wenig davon. Bis eben waren fünf Positronikspezialisten hier und haben alles Mögliche unternommen, ebenso ohne Erfolg.«
»Und Mitzel?«
»Der Arkonide ist krank.«
Oliver entsann sich, dass er schon einmal in der Positronik herumgekrochen war und darin etwas verändert hatte. Er öffnete die Luke, durch die er eingestiegen war, und bevor ihn einer der Männer daran hindern konnte, schwang er sich hinein.
Einer der Männer versuchte, ihn an den Beinen zurückzuziehen.
»Lass den Jungen doch«, schimpfte ein anderer. »Er kann keinen Schaden anrichten.«
Icho Tolot überrannte die vier Wachmänner förmlich, sie waren zu überrascht und hatten schon deshalb keine Chance gegen den Haluter.
Das Panzerschott der Nebenzelle öffnete sich ebenfalls, und Bruke Tosen stürzte heraus. Er stieß einen der Männer, der sich wieder aufrichten wollte, zur Seite und riss dessen Paralysator an sich. Damit schoss er auf die Wachen und rannte hinter Tolot her, der seine Körperstruktur verhärtet hatte. Der Haluter bewegte sich auf direktem Weg auf die Hamiller-Tube zu und zertrümmerte jedes Hindernis, das ihm im Weg lag.
»Nicht so schnell!«, brüllte Tosen. »Warte!«
Der Haluter nahm keine Rücksicht darauf. Krachend und donnernd zerbarsten unter seinem Ansturm Schotten, ein Roboter wurde zur Seite geschleudert, als habe er sämtliche Masse verloren.
Es gelang Tosen endlich, zu Tolot aufzuschließen, als dieser mehrmals gegen ein Schott anrennen musste. Er sprang kurzerhand auf den Rücken des Haluters und klammerte sich fest.
Mehrere Männer und Frauen, die eben ein Labor verlassen hatten, erstarrten geradezu. Ein Zusammenprall hätte sie getötet, doch Tolot nahm Rücksicht und sprang in hohem Bogen über sie hinweg.
Das nächste Schott platzte unter dem Aufprall des Riesen mit ohrenbetäubendem Krach auseinander.
Bruke Tosen verlor den Halt, er stürzte, überschlug sich mehrfach und schaffte es doch, sich einigermaßen abzufangen. Hinkend eilte er dann hinter Tolot her.
Als sich unvermittelt eine Tür neben ihm öffnete, war es zu spät für ihn. Ein Paralysatorschuss lähmte Tosen. Während er haltlos in sich zusammensackte, erkannte er den zweiten Mann, der hinter dem Schützen auf den Gang trat: Perry Rhodan.
»Wir bringen ihn zum Haluterschiff«, sagte der Unsterbliche.
Solto Danc und Kada Jocain kamen ihm entgegen. Tolot blieb unschlüssig stehen, aber da griffen ihn die beiden schon an.
Er war so überrascht, dass sie ihn überrennen konnten. Benommen stürzte er zu Boden, schoss dann aber brüllend wieder hoch. Mit wuchtigen Hieben empfing er die Angreifer.
Seine Fäuste prallten gegen Körper, die hart wie Arkonstahl waren und ihm in nichts nachstanden. Er nahm keine Rücksicht. Er sollte die Hamiller-Tube erreichen, die zur Übernahme vorbereitet war. Kada Jocain und Solto Danc waren für
Weitere Kostenlose Bücher