Perry Rhodan HC 123 - Terra im Schussfeld

den Antigravteil seines Gerätes ausschalten, berührte jedoch versehentlich beide Schalter. Auf die Weise hob das zwar die Schwerelosigkeit auf, blockierte aber gleichzeitig die drahtlose Energieübertragung in seiner unmittelbaren Umgebung.
    Hamillers Stimme erklang. »Gut gemacht, Olli!«, rief die Positronik. »Jetzt nichts mehr verändern! Ich habe die Kontrolle über die BASIS zurückgewonnen.«
    Eine Reihe von Kommandos folgten, in denen Kampfeinheiten, Roboter und Sicherungstrupps zur Hauptleitzentrale befohlen wurden. Energiefelder bauten sich zwischen der Hamiller-Tube und Tolot auf, der so nahe vor dem Ziel gescheitert war und nun fluchtartig den Raum verließ.
    Im Innern der Hamiller-Tube knackte und raschelte es, als seien Tausende winzigster Roboter damit beschäftigt, angerichtete Schäden zu beheben.
    Oliver kroch rückwärts aus der Luke. Er lächelte stolz. Dass seine Knie zitterten, verriet er keinem, und es fiel ihnen bestimmt nicht auf. Perry Rhodan war da und Roi Danton, Leo Dürk und einige der Beibootkommandanten.
    »Dieser Haluter war Icho Tolot!«, rief Oliver. »Ganz bestimmt – ich habe ihn erkannt.«
    »Das wissen wir mittlerweile auch«, sagte der Waffenmeister.
    »Ich bitte, meinen Freund Oliver respektvoller zu behandeln«, ertönte Hamillers Stimme. »Immerhin hat er mich befreit. Ein Werkzeug, das ich nicht identifizieren konnte, war in mir und hat eine Reihe von Veränderungen vorgenommen. Von zwei Extrakontinuum-Projektoren, die ein Helfer Icho Tolots im Nebenraum installiert hat, werden Energiefelder gespeist, die mich lahmgelegt haben. Zufällig hatte ich Oliver eine kleine Hilfe gegeben, um etwas für seine Unterhaltung zu tun. Damit kann die drahtlose Übertragung von Energie verhindert werden. Oliver hat das Gerät bereits bei seinem Vater ausprobiert, als dieser Sandra Bougeaklis mit seinen Händen berührte und sie beruhigen wollte. Erinnern Sie sich?«
    »Du sprichst von einem Gerät, das in dir war und das du nicht identifizieren kannst«, sagte Rhodan. »Ist damit ein Kleinstroboter gemeint?«
    »Ich kann nicht näher definieren, um was es sich gehandelt hat«, antwortete die Hamiller-Tube. »Ein Roboter? Ich glaube kaum.«
    »Ein lebendes Wesen?«
    »Ich kann diese Frage nicht beantworten. Bitte, lass die Extrakontinuum-Projektoren ausschleusen. Das ist die beste und für uns ungefährlichste Methode, sie zu beseitigen.«
    »Wir müssen uns mit den Projektoren befassen«, widersprach Perry Rhodan. »Unsere Wissenschaftler müssen sie untersuchen.«
    »Soll es ihnen ergehen wie Waylon Javier, Sandra Bougeaklis und den anderen? Die Projektoren entstammen einer uns völlig fremden Technik. Es wäre unverantwortlich, wenn unsere Wissenschaftler sich ohne nähere Kenntnis der Grundlagen mit ihnen befassen würden.«
    »Also gut«, entschied Rhodan. »Wir schleusen aus.«
     
    Während die Beibootkommandanten zwei faustgroße, tiefschwarze Geräte, die ungewöhnlich schwer waren, zusammen mit Olivers Multigravgerät in eine Schleuse brachten und in den Weltraum hinaustreiben ließen, startete Icho Tolot mit dem halutischen Raumschiff, das mittlerweile vollständig repariert worden war. Er durchbrach das Schleusenschott des Hangars mit Waffengewalt und raste mit hoher Beschleunigung davon.
    Niemand versuchte, ihn aufzuhalten.
    »Ich denke, wir sind uns einig, dass wir es mit drei Seth-Apophis-Agenten zu tun hatten.« Perry Rhodan kehrte mit den anderen in die Hauptleitzentrale der BASIS zurück. »Es muss sofort untersucht werden, wo und in welcher Weise dieser dritte Agent in der BASIS tätig war. Für mich steht fest, dass er Tolot und Bruke Tosen befreit hat. Er muss außerdem die Extrakontinuum-Projektoren gebaut und in der Nähe der Hamiller-Tube versteckt haben. Das alles ist zu klären. Vielleicht finden wir dann heraus, wer oder was dieser Agent war.«
    Kommandant Waylon Javier betrat die Zentrale. Er sah noch krank und erschöpft aus, hielt sich aber dennoch gut auf den Beinen. Der Ara Herth ten Var folgte ihm.
    Oliver rannte jubelnd auf seinen Vater zu. »Papa!«, rief er. »Ich habe die BASIS gerettet, ich ganz allein!«
    Waylon Javier lächelte. »Du? Ganz allein?«, fragte er und zog Oliver an sich.
    »Das muss ich dir unbedingt erzählen«, sprudelte es aus dem Jungen heraus. »Ich habe Icho Tolot fliegen lassen, so, wie ich es in den Geschichten von Gucky gehört habe.«
    »Vielleicht ist unser Bordarzt so freundlich, erst einmal zu erklären, wieso wir wieder