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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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als sie sich wehrt, tötet er sie, genau wie ihre Begleiterin: Klick.
    Er weiß, was er getan hat, aber er spürt kein Bedauern. Was soll falsch daran sein?
    Tau-acht hat jegliches moralisches Empfinden in ihm aufgelöst. Enthemmt und ohne Blick für Gut und Böse verlässt er sein Quartier und sucht das Casino auf. Vielleicht wird man später die Leichen finden. Na und? Welche Rolle spielt es schon? Er, Qril Demen, ist das Einzige, das zählt. Das Zentrum des Universums. Er ist Honovin. Die alten Regeln gelten für ihn nicht mehr.
    Wie ihm geht es etwa jedem Zehnten an Bord. Niemand außer ihm hat bislang gemordet, aber sie alle würden es tun. Wieso auch nicht? Das Leben ist eine Feier, und das große Fest läuft immer weiter, während sich wenige Dutzend Meter entfernt die Atmosphäre des Jupiter immer stärker verändert, unbemerkt, unbeachtet von Menschen wie Qril.
    Sie sind die Größten.
    Qril Demen konsumiert Tau-acht.
    Für ihn geht die Party an Bord der Faktorei MERLIN immer weiter.

Unterwegs, auf der Flucht
     
     
    »Flieht!«
    Perrys Befehl, zugleich eine ebenso knappe wie eindringliche Warnung, drang aus Mondra Diamonds Funkempfänger.
    Gili Sarandon blickte sie an. »Zu den Labors?«
    Mondra bestätigte und rannte los. Nun war es also so weit. Was immer geschehen sein mochte während Perrys Unterredung mit Oread Quantrill, offenbar war die Lage nun geklärt, und das nicht zum Guten. Es gab keine geheuchelte Freundlichkeit mehr, keinen Pseudo-Respekt. Die Fronten standen mit einem Mal fest: Perry und seine Begleiter gegen den Rest der Welt, wie so oft. In diesem Fall hieß das vor allem, dass sie gegen das Triumvirat vorgehen mussten, das die Faktorei leitete, und wohl auch gegen sämtliche Mitarbeiter. Fragte sich nur, wie man MERLINS einfache Bewohner einordnen musste. Würden sie sich ebenfalls als Gegner herausstellen?
    Die beiden Frauen schoben sich durch die Menge. Mondra schaute sich ständig um, suchte nach Verfolgern. Sie nutzte den Orter ihres SERUNS, um die Umgebung nach Energiesignaturen abzutasten, die auf aktivierte Handfeuerwaffen schließen ließen – Breaux und seine Leute würden wohl nicht mehr zögern, diese einzusetzen, um die Flüchtlinge dingfest zu machen. Rücksichtsnahme gehörte nun der Vergangenheit an.
    »Wie sollen wir entkommen?«, fragte Gili. »Die SteDat hat zweifellos ganz MERLIN unter Kontrolle. Die ganze Faktorei ist in Feindeshand. Eine Flucht mit unserer Micro-Jet können wir wohl vergessen.«
    Dem konnte Mondra nicht widersprechen. Sollte sich die Lage in Jupiters Atmosphäre nicht grundlegend geändert haben, käme es schlicht einem Selbstmord gleich, MERLIN in einer Nussschale wie der Jet zu verlassen. »Darüber machen wir uns Gedanken, wenn es so weit ist. Wir können nur hoffen, dass es irgendwo in MERLIN ein sicheres Plätzchen gibt.« So recht wollte sie allerdings selbst nicht daran glauben.
    Auf einer abgeschirmten Frequenz nahm sie Funkkontakt mit Dion Matthau auf. Vermutlich würde es ihren Gegnern nicht gelingen, die Frequenz abzuhören, aber sicher war sie sich nicht. »Ihr habt Perrys Signal empfangen?«
    »Wir schlagen uns durch.« Im Hintergrund waren durch den Funkempfänger hastige Schritte zu hören, dann ein Ächzen. »Komm!«, rief Porcius Amurri, direkt nach dem Geräusch eines stürzenden Körpers.
    »Wir treffen uns in den Labors«, sagte Mondra. »So rasch wie möglich.« Dieser Ort war zunächst so gut wie jeder andere. Mit etwas Glück würden ihre Gegner nicht damit rechnen, dass sie sich ausgerechnet an einem derart auffälligen Ort sammelten, sondern eher versuchten, sich irgendwo zu verstecken. Doch selbst diese vage Hoffnung nutzte ihnen nichts, wenn sie ihre Verfolger nicht zuvor abhängten.
    »Vor uns!«, warnte Gili.
    Mehr war nicht nötig. Mondra hatte Onezime Breaux bereits entdeckt. Er stand keine zwanzig Meter entfernt, hinter einigen Passanten, die zwischen zahlreichen Bäumen und Wegen flanierten und den Chef der SteDat zu einem wahren Hindernislauf zwangen.
    Mondra und Gili durchquerten gerade eine Art Erholungspark, der einige Ebenen unterhalb des Casinos lag und die Illusion weckte, sich im Freien aufzuhalten. Sie hatten erst den halben Weg zu den Labors zurückgelegt, als Perrys Warnung einging.
    »Aus dem Weg!«, befahl Breaux. In seiner Rechten hielt er einen Strahler, doch er bekam kein freies Schussfeld.
    Die Passanten, meist Terraner und Arkoniden, sahen sich verwirrt an. Jemand schrie, als Breaux einen Schuss in

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