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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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sich diese beiden Gecken ein? Und obwohl eine sehr leise, sehr ferne Stimme ihm sagte, dass es gut sein könnte, die Frau nicht zu sehen, stand er auf und machte einige Schritte auf Paos Paladine zu. So konnte er immerhin erkennen, dass sie weiterhin entspannt in ihrem Sessel lag, die Beine ausgestreckt, die Füße überkreuz, als genieße sie eine vergnügliche Vorstellung. Die Arme ruhten auf den Lehnen, die schönen Hände hingen regungslos hinunter. Er meinte, ihr Lachen zu hören, wie eine ferne Kirchenglocke, die aus seiner Kindheit zu ihm herüberdrang. So friedlich.
    Auch Mina stand jetzt; sie hielt unvermittelt ein Vibratormesser in der Hand. Die Klinge war aktiviert und sirrte hoch und klar. Mina setzte sich in Richtung Pao in Bewegung, wozu sie durch den gesamten Kreis gehen musste. Sancha schrie: »Nein, Mina!«
    Rhodan griff nach dem Paralysator, aktivierte ihn im Ziehen. Da erfüllte bereits ein heller Pfeifton kurz den Raum. Mina sackte zu Boden. Lieplich hielt einen Lähmstrahler in der Hand und zielte mal hierhin, mal dorthin. »Wir setzen uns alle wieder«, sagte sie. »Bitte.« Sie setzte sich selbst, ohne den Strahler zu deaktivieren.
    Lupenrayn und Zrapinski warfen Pao einen kurzen Blick zu. Pao nickte. Die beiden Männer nahmen neben ihr Platz.
    Lieplich seufzte leise. »Perry – bist du klar im Kopf?«
    Was sollte diese Frage? »Klar. Was sonst?«, fragte er unwirsch zurück. »Hast du irgendwelche Zweifel?«
    Sie seufzte erneut. »Ja. Die habe ich allerdings.« Dann schaute sie nach rechts und Pao an. »Hast du etwas damit zu tun?«, wollte sie wissen.
    »Womit?«, fragte Pao zurück und lächelte herzlich. Sie wies auf Mina, die reglos am Boden lag, und Sancha, die demonstrativ von Mina abgewendet saß. »Mit dieser kleinen Eifersuchtsszene? Ja. Entschuldige. Ich wusste nicht, dass ich dich um Erlaubnis fragen muss, bevor ich mit einer deiner Wissenschaftlerinnen schlafe.«
    Sancha schrie auf und spuckte in Richtung Pao.
    Widerliches Benehmen, fand Rhodan.
    Paos Leibgarde schien das nicht anders zu sehen; die Männer stießen einige drohende Worte aus.
    Lieplich hob nachdenklich die Waffe und schoss zweimal, die Waffe ruhig auf dem Oberschenkel. Lupenrayn und Zrapinski erschlafften in ihren Pneumosesseln und rutschten zu Boden.
    Rhodan sah, wie Lieplich den Paralysator in der Hand wog. »ARGOS – verschließ die Türen zur Zentrale«, befahl sie.
    Ein leises, kaum wahrnehmbares Zischen. Als ob eine Maschine ausatmete. »Erledigt«, sagte ARGOS.
    Pao stand langsam auf. Ihr Lächeln war herzerwärmend. Es war Rhodan unbegreiflich, wie man sich so gegen diese Frau vergehen konnte. Sie Hexe zu nennen. Es empörte ihn. Am liebsten wäre er ihr beigesprungen, hätte sie in den Arm und gegen diese ungeheuerlichen Verleumdungen in Schutz genommen.
    »Perry«, sagte Irene Lieplich leise. »Ich habe schon mit ARGOS meine Probleme. Mit ARGOS und mit der Station. Wenn es nicht so verrückt wäre, würde ich sagen: beide altern. Und das sehr schnell. ARGOS streift die Grenze der Senilität.«
    »Das ist kein Grund«, ließ sich die Biopositronik vernehmen.
    »Kein Grund wofür?«, fragte Lieplich.
    »Das«, begann ARGOS mit großem Nachdruck; dann, nach einer Pause, »ist mir entfallen.«
    Lieplich sagte: »Ich muss meine Leute durchbringen, so oder so. Ich würde gern sagen: Ich kann deine Lage verstehen. Aber ich weiß nicht, ob das die Wahrheit wäre. Du hast im Schlaf gesprochen.« Sie wies mit dem Paralysator auf Ghyss. »Und was du gesagt hast, flößt mir kein Vertrauen ein.«
    Rhodan warf Pao einen fassungslosen Blick zu, dann starrte er Lieplich an: »Du hast uns abgehört?«
    Sancha stieß einen erbosten Schrei aus.
    »ARGOS hat ein wenig gelauscht. Perry, wir wissen nicht einmal, ob du Perry Rhodan bist. Du fliegst hier rein mit einem wracken Trawler des Syndikats. Du weist dich aus mit nichts als deinem Gesicht. Ich glaube, du bist es, aber du benimmst dich ... anders, als ich es von dem Residenten erwartet habe.«
    Rhodan lachte auf. »Was hast du erwartet? Ich will den Jupiter retten.«
    »Wir auch«, sagte Lieplich. »Aber wir können es nicht.« Sie schluckte. »Vielleicht war es mein Fehler. Ich hätte anders reagieren können, als sie vor ein paar Wochen hereinspaziert kam und um Asyl gebeten hat.« Sie wies wieder mit dem Paralysator auf Pao.
    Sie wird sie noch erschießen, dachte Rhodan. Eine kleine Unachtsamkeit, und der Strahler ist im Impulsmodus. Er sagte: »Du willst ja wohl

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