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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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fest!«, rief sie.
    Jemand redete mit der Kontrollstelle in Galileo City. Kateen hörte die Stimme nur schwach und wie aus weiter Ferne, sie verstand nicht mehr als Bruchstücke. Das war keiner der Gleiterpassagiere, wahrscheinlich ein Skisportler aus der Ovadja Regio.
    Dieser Tage seien Frequenzüberlagerungen zu erwarten, hatte der Robotpilot des Gleiters kurz nach dem Abflug erklärt. Zugleich sehr intensive Polarlichter im Bereich von Ganymeds Polen. Die Magnetfelder zwischen Jupiter und seinem größten Mond sowie ein derzeit extrem energiereicher Sonnenwind sollten für überwältigende Farborgien vor allem im Äquatorbereich sorgen.
    ... und lemurische Artefakte aktivieren? Die Vermutung drängte sich geradezu auf. Allerdings glaubte die Frau selbst nicht daran, das war wohl eher ein Versuch, sich abzulenken. Polarlichter über dem Eismond waren alles andere als eine seltene Erscheinung.
    »Kateen ...?«
    Die Stimme war deutlicher geworden.
    »Gaider?«, fragte sie verblüfft. Jeden hätte sie erwartet, kaum Gaider Molkam. Schon vorgestern, während der Passage von Terra, hatte er sich im Hintergrund gehalten. Warum ihr das aufgefallen war, wusste sie selbst nicht. An diesem Morgen ebenfalls wieder. Als Letzter war er an Bord des Gleiters gegangen, fast so, als hätte er niemandem den Platz streitig machen wollen.
    Sie erhielt keine Antwort. Aber darauf achtete sie schon nicht mehr. Die vage Helligkeit, die durch das Eis schimmerte, schien intensiver zu werden. Und da war ein Schatten, undefinierbar zwar, aber er bewegte sich. Wie die Silhouette einer riesigen Amöbe, die sich im einen Moment zusammenzog, im nächsten aber schon eine Vielzahl dürrer Pseudopodien ausbildete.
    »Gaider?«, wiederholte die Frau.
    Selbst mit zusammengekniffenen Augen konnte sie nicht mehr erkennen. Und die erwartete Antwort blieb aus. Lediglich das Geräusch tiefer Atemzüge war zu hören, im Rhythmus mit den Bewegungen der Amöbe.
    Wieder ein wenig mehr Helligkeit. Das Eis schien zu glitzern, und es ließ endlich menschliche Umrisse deutlicher werden.
    »Sagtest du nicht, dass du Archäologie studiert hättest?«
    Die Frage kam übergangslos. »Äh«, machte Kateen Santoss nur, die im ersten Moment gar nicht wusste, ob sie richtig verstanden hatte. »Lemur-Archäologie«, sagte sie nach einigen Sekunden. »Warum?«
    »Nur so.« Der Schatten verharrte reglos. »Ihr Archäologen schneidet doch hin und wieder uralte Fundstücke aus dem Eis. Richtig?«
    »Ja ... natürlich ...«
    »Ich hoffe nicht, dass du dich für die nächsten zehntausend Jahre konservieren wolltest. Jedenfalls nicht, um einem Kollegen in ferner Zukunft eine Freude zu bereiten.«
    Was sollte sie darauf antworten? Molkam hatte sie beim Abflug aus Galileo City intensiv gemustert. Offenbar hatte er angenommen, es würde ihr nicht auffallen. Aber seine Feststellung, war das nur ein Scherz oder schon mehr?
    »Das verbliebene Eis ist dünn genug!«, sagte Molkam. »Es sollte nachgeben, sobald du dich mit Kraft dagegenstemmst.«
    Kateen lachte, verstummte aber sofort wieder. So Unrecht, fand sie, hatte der Mann gar nicht. Es fiel ihr keineswegs leicht, aus der quälenden Enge heraus den nötigen Druck zu entwickeln. Aber schließlich splitterte das Eis und gab sie frei.
    »Danke!«
    Molkam nickte knapp. »Du hattest Glück«, stellte er zögernd fest. »Glück, dass der Ausbruch nicht lange anhielt. In einem Dutzende Meter dicken Eisblock eingefroren, hätte ich dich nicht so schnell gefunden.« Er wog ein großes Desintegratormesser in der Hand. »Und mit dem da hätte ich dann wenig anfangen können. Die Klinge gehört zur Ausrüstung des Gleiters«, fügte er hinzu, obwohl er Kateens forschenden Blick kaum bemerkt haben konnte. »Und nun sollten wir uns beeilen, bevor der Akone Schadenersatz für entgangene Freizeitfreude verlangt.«
    »Der Gleiter ist schon wieder flugfähig?«
    »Seit beinahe zehn Minuten.«
    Dass der Flug dennoch nicht sofort fortgesetzt wurde, lag an einer Anweisung aus Galileo City. Der Gleiter und seine Passagiere sollten auf den Sicherheitsdienst warten.
     
    Zwei Stunden Zwangspause inzwischen ...
    Ein halbes Dutzend Gleiter waren weit verstreut in der Ebene niedergegangen, zwei große Maschinen kreisten über dem Gelände. Roboter bauten schweres Bohrgerät auf. An anderen Stellen wurden Sensorsonden in die Eiskruste eingegossen.
    »Wir brauchen ein exaktes Schichtenprofil. Falls im Bereich nahe der Oberfläche nichts zu finden ist, müssen

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