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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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wollte. Sie rammte ihm das brennende Endstück mitten in die hässliche Fratze.
    Es schmerzte immer mehr. Die Raubtierfalle aus Metall war gar keine Falle, sondern eins der vielen Mäuler des Monsters, das wieder und wieder zubiss, sich an ihrem Bein nach oben arbeitete und sich Stück für Stück von ihrem Fleisch einverleibte.
    Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie strampelte, doch das Monster lachte glucksend und fraß immer weiter. Eklige Tentakel schlangen sich um ihren Brustkorb, um die Arme. Mondra konnte sich fast nicht mehr bewegen. Aber sie wollte nicht sterben! Sie war doch noch ein Kind!
    Glühende Augen schwebten plötzlich vor ihrem Gesicht. »Lass los! Lass los!« Das schreckliche Ungeheuer zerrte an der Fackel. Davor hatte es wahrscheinlich Angst. Mondra rammte sie mitten in die hässlichen, glotzenden Augen.
    Ein unmenschliches Brüllen, dann schlug etwas gegen ihre Wangen, und noch einmal, und noch einmal. Der Griff um ihre Hand wurde stärker, brutaler, und irgendwann konnte Mondra nicht mehr. Sie öffnete die Finger und starb.
    Und ... starb?
    Sie wachte auf.
    Porcius Amurri hielt sie gepackt, das rechte Auge zugeschwollen. Blut lief über sein Gesicht. Mondra steckte bis zur Hüfte in einer eiskalten und doch brennenden Masse. Der Sumpf!
    »Was ...«
    Porcius schrie und warf sich zurück, die Arme um Mondra geschlungen. Geradezu widerwillig löste sich der Sumpf von ihren Beinen. Es gluckerte und Blasen platzten, als sie schließlich auf dem Weg lag. Buster saß schwer atmend neben Gili, die lang ausgestreckt auf dem dunklen Pfad lag. Die Agentin war von Kopf bis Fuß mit braunem Morast verschmiert.
    Blitzartig überkam Mondra die Erinnerung. »Was habe ich getan?«
    »Bist du wieder klar bei Sinnen?«, fragte Porcius undeutlich. Nun erst erkannte Mondra, dass seine Oberlippe geschwollen war. Blut rann über die Zähne.
    »Ich ... ich habe geträumt«, stotterte sie.
    »Nicht geträumt«, rief Buster. »Du hast unter dem Einfluss dieser verdammten Spore halluziniert.«
    »Aber es war so real. Und so plötzlich.«
    »Ging mir genauso, bis du mir die Spore aus der Hand gerissen hast.«
    Mondra erinnerte sich. Um den leuchtenden Faden zu bekommen, hatte sie Gili einfach zur Seite gestoßen – woraufhin diese offenbar in den Sumpf gestürzt war. Mondra erschrak bei der Erkenntnis, dass dies ihre Kollegin hätte töten können. »Was ist bloß in mich gefahren?«
    »Ich habe es genauso erlebt«, sagte Buster. »Du hast die Spore gesehen und wolltest sie haben.«
    »Wollen«, murmelte Mondra. »Es war viel mehr als das. Ich musste. Dieser eine Gedanke hat meinen Verstand geradezu weggefegt.«
    Buster reichte Gili die Hand, als diese sich aufsetzte. »Ging mir genauso«, sagte er.
    »Was ich mir durchaus erklären kann«, meinte Gili. »Du, Buster, warst ... infiziert oder wie immer wir es nennen sollten. Vielleicht sind Reste in deinem Körper zurückgeblieben, die auf den Anblick reagiert haben. Aber im Fall von Mondra ...«
    »Ich war ebenfalls befallen«, unterbrach sie. »Eine winzige Stelle an der Hand. Ich habe mir den Pilz selbst von der Haut gerissen.« Ihr wurde übel bei der Vorstellung, dass sie die Kontrolle über sich selbst verloren hatte. Der Gedanke daran war nahezu unerträglich; sie war immer Herr über sich selbst, eine Persönlichkeit, die sich nicht dominieren ließ, sondern eher über andere bestimmte. Und nun war sie unversehens zur Gefahr für ihr Team geworden. Ihre Finger zitterten; sie ballte die Hände zu Fäusten. »Wie es aussieht, bereitet uns dieser Pilzwald große Probleme. Ich mag mir nicht ausrechnen, was in den nächsten Runden dieses Parcours noch auf uns wartet.«
    Porcius wischte sich Blut von der Oberlippe und betastete sein Auge. »Für eine Sekunde habe ich es selbst erlebt. Du hast mir die Spore ins Auge gerammt.«
    »Entschuldige, ich ...«
    »Vergiss es! Heute ist einfach nicht mein Tag ... ich scheine für euch alle die Zielscheibe zu sein.« Er versuchte ein müdes Grinsen. »Jedenfalls genügte bereits der kurze Kontakt, um mich Bilder sehen zu lassen. Ich war in einem fremden Raumschiff. Die Sicht war schlecht, aber ich habe Maschinenblöcke erahnt, die sich bewegten und ... atmeten. Sie lebten. Nicht wie Roboter mit einer biologischen Komponente, sondern echtes, eigenes Leben. Diese fremde Welt verblasste aber sofort wieder, als du die Spore zurückgezogen hast.«
    »Ich wollte sie nicht hergeben«, sagte Mondra. »Kein anderer Gedanke hatte mehr in

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