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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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flog in hohem Bogen davon. Ohne nachzudenken, handelte er instinktiv – und trat mitten auf die Transmitterebene, so dass es ihm gelang, das Messer noch im Flug wieder aufzufangen.
    Etwas knackte unter seinem Fuß, dann sackte er tiefer und rutschte aus. Schreiend versuchte er das Gleichgewicht zu halten, doch er stand auf einer schleimigen Masse – dem Inneren eines zerplatzten Sporenfadens. Mit den Armen rudernd versuchte er das Gleichgewicht wiederzufinden.
    »Halt das Messer still!« Das war Gili. Porcius gehorchte und fühlte gleich darauf zwei Hände, die ihn unter den Achseln packten und ihm Stabilität gaben.
    »Leichtsinnsfehler, was?« Ihre Stimme klang erleichtert.
    Er ächzte. »Kann man wohl sagen.«
    »Geht's wieder?«
    »Sicher. Kannst loslassen.« Unter seinen Füßen quoll eine rötlichbraune Masse hervor, in der winzige Maden wimmelten. Die kleinen Tiere gaben das charakteristische Leuchten ab. Porcius fragte sich, ob diese Madenwürmer die Halluzinationen hervorriefen. Möglicherweise waren sie auch die treibende Kraft hinter den Parasiten, die Busters und Mondras Verstand befallen hatten. In dem Fall würden die Würmer – oder deren Eier – wohl in den Körperkreislauf der Befallenen eindringen. Das stellte Punkt eins auf der Liste mit den Dingen dar, die sofort nach Ende des Parcours erledigt werden mussten; falls es dann nicht schon längst zu spät war. Aber solange sie in dieser bizarren Spielwelt gefangen waren, ließ sich daran ohnehin nichts ändern.
    Die Würmer krochen bereits auf einem seiner Stiefel. Ein Schauer des Ekels überlief ihn. »Zurück!«, rief er. »Wir sollten die Plattform erst einmal nicht betreten.«
    Gili gehorchte, und Sekunden später standen sie wieder gemeinsam auf dem Weg. Porcius schüttelte den Stiefel. Die Maden flogen davon und klatschten auf die Sumpfoberfläche, wo sie sich ringelten. Nur wenige versanken langsam, die meisten krochen davon.
    »Das mit dem Messer war wohl keine gute Idee«, meinte die Agentin.
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    Gili hob die Hände und legte die Fingerspitzen aneinander. »Allerdings. Du würdest dich wundern, wozu meine Finger in der Lage sind.«
    Ihm wurde die Kehle eng. Ob Gili überhaupt bewusst war, was sie da eben gesagt hatte? Und in welchem Tonfall?
    Ihr Grinsen legte nahe, dass sie es tatsächlich wusste. »Ich gehe davon aus, dass das Gel uns ausreichend schützt. Also werde ich die Sporen packen und eigenhändig in den Sumpf schleudern.«
    »Aber wenn ...«
    »Wenn ich mich seltsam verhalte, verlasse ich mich auf dich. Dann bringst du mich hier heraus, klar?«
    Er nickte. »Klar.«
    »Du bleibst auf dem Weg stehen und behältst mich genau im Auge.«
    »Es gibt unangenehmere Aufgaben«, meinte er und befand den Spruch für gar nicht mal so schlecht. In der Tat genoss er den Anblick von Gilis Po, als sie sich bückte und mit der pikanten Aufgabe begann.
    Stück für Stück schleuderte sie die Sporen in den Sumpf; jede einzelne war glücklicherweise so schwer, dass sie im Unterschied zu den kleinen Maden sofort versank.
    Gili arbeitete wie eine Besessene. »Alles klar!«, rief sie Porcius zu. »Ich spüre nichts. Keinen fremden Einfluss. Nur einen verspannten Nacken. Könnte eine Massage gebrauchen.«
    Der TLD-Agent blieb dennoch wachsam. Was, wenn der Schutz durch das Biogel nachließ? Wenn Gili einen Fehler beging und es irgendwo zu direktem Hautkontakt kam? Außerdem beobachtete Porcius genau seine Umgebung. Schließlich konnten sich in der Nähe weitere Pilzlamellen öffnen und eine neue Ladung der Sporen ausschleudern.
    Plötzlich hielt Gili mitten in der Bewegung inne.
    Langsam drehte sie sich um. »Eruinne«, rief sie. »Du bist gekommen! Wieso ... wieso bist du gekommen?« Die Spore, die sie gerade in Händen hielt, ließ sie achtlos fallen. Sie schlug auf ihrem rechten Fuß auf und rutschte ab, als Gili einen Schritt zur Seite ging. »Wo ist Mama? Was hast du mit ihr gemacht?« Sie lachte, neckisch, fast frivol.
    Porcius durchfuhr es eiskalt. Ihm war sofort klar, was das bedeutete. Gili durchlebte eine Halluzination. Er rief ihren Namen. Sie reagierte nicht, schaute weiterhin ins Leere, streckte ihrem imaginären Gegenüber die Hand entgegen.
    Auf der Ebene lagen noch etwa ein Dutzend Sporen. Zu viele, um Mondra und Buster zu Hilfe rufen zu können – ihren eigenen Worten nach würden sie dieser Verlockung nicht widerstehen können.
    »Du bist un-mög-lich!« Gili lachte, ging achtlos weiter,

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