Perry Rhodan - Jupiter
mir Platz.«
»Ganz im Gegenteil.« Buster verzog verächtlich das Gesicht. »Noch ein bisschen länger, und du wärst gestorben. Du hast schon verflixt weit im Sumpf gesteckt und dich mit aller Kraft dagegen gewehrt, dass Porcius dich herauszieht.«
Mondra erschauerte bei der Erinnerung an das Monstrum, in das sich Porcius in ihrer Vision verwandelt hatte. »Wie kann die Wirkung auf den menschlichen Geist derart extrem sein?«
»Sogar auf Terra sind Pilze mit starker halluzinogener Wirkung bekannt. Diese Monsterexemplare könnten spezielle genetische Züchtungen sein, extra für die Verwendung im Parcours erschaffen. Oder sie kommen auf irgendeinem Planeten tatsächlich so vor.«
»Erinnere mich daran, dass ich um diese Welt einen großen Bogen mache«, bat Buster. »Und jetzt sollten wir uns wieder auf den Weg machen.«
Niemand widersprach. Aber genau wie Mondra fragte sich wohl jeder, was sie tun sollten, wenn die Transmitterplattform noch immer von den Leuchtsporen belagert wurde.
Sie gingen schweigend weiter und kamen ohne weitere Zwischenfälle in Sichtweite ihres Ziels.
Auf den ersten Blick sah die Plattform sicher aus. Der Metallbogen stand wie ein Scherenschnitt vor den Riesenpilzen im Hintergrund. Die Luft war frei von leuchtenden Fäden oder sonstigen Gefahren. Alles schien gut zu sein, bis Mondra nahe genug kam, um den Felsboden der Plattform zu sehen.
Er leuchtete.
Genauer gesagt, leuchteten Dutzende von Sporen, die dort niedergefallen waren. Sofort verspürte sie ein Drängen in sich, den Wunsch, loszurennen und möglichst viele der Sporen an sich zu nehmen. Nur mit Mühe unterdrückte sie das Verlangen. »Buster?«
»Ich ... ich sehe sie.«
»Wie kommst du ...«
»Wenn ich noch näher gehe, kann ich für nichts garantieren.« Er stand starr, wandte den Blick ab. »Ich weiß nicht, wie lange ich mich noch unter Kontrolle halten kann.«
»Mir geht's gut«, sagte Gili. Porcius nickte zustimmend. Also stand definitiv fest, dass jener drängende Wunsch nur entstand, wenn man vorher von einem der Parasiten befallen worden war. Was wiederum bedeutete, dass sowohl Mondra als auch Buster noch Reste der fremden Lebensform in sich trugen. Eine alles andere als angenehme Vorstellung.
»Die Lösung ist ganz einfach«, behauptete Porcius. »Ihr beide bleibt hier oder geht besser noch weiter zurück. Gili und ich kümmern uns um die Sporen.« Er streckte die Hand aus. »Mondra, gib mir das Vibromesser. Damit werde ich die Sporen zerschneiden und die Reste entfernen.«
Gili kramte in ihrem Handtäschchen und beförderte souverän grinsend eine fingergroße Tube zutage. »Das ist bio-formbares Gel, das sich als unsichtbare Schutzschicht um die Hände legt. Ich nutze es üblicherweise, um keine oder auch falsche Fingerabdrücke zu hinterlassen, die in die Gelschicht eingeprägt werden können. In diesem Fall wird es jeden direkten Hautkontakt verhindern.«
Mondra stimmte zu, und so blieben sie und Buster zurück. Beide konnten nur hoffen, dass Porcius und Gili das Problem beseitigen konnten. Sie selbst waren erst einmal aus dem Spiel.
Porcius hielt das Vibromesser in der Rechten. Genau wie Gili Sarandon schützte er seine Hände mit dem Biogel; der Vorrat war dadurch zur Hälfte aufgebraucht. Er drehte sich zu seiner Kollegin um. »Wir werden aufeinander aufpassen müssen.«
Sie lächelte ihn herzzerreißend sanft an. »Kein Problem.«
Seine Wangen wurden heiß. Er wandte sich rasch wieder ab und war froh, dass sie hinter ihm ging und es nicht sehen konnte. »Ich meine ... wir können ...«
»Schon gut.« Sie legte ihre Hand kurz auf seinen Rücken. »Wenn einer von uns einen fremden Einfluss spürt, irgendetwas, das auf eine Halluzination hindeutet, teilt er es dem anderen sofort mit.«
Porcius kam sich seltsam unwirklich vor, als er weiterging. Zweifellos trat er in diesen Sekunden gegen den ungewöhnlichsten Gegner seiner bisherigen Karriere beim TLD an: leuchtende Sporen einer pilzartigen Lebensform.
Schon am äußeren Rand der Transmitterplattform lagen die ersten dieser fadenartigen Gebilde. »Ich starte einen Versuch«, kündigte Porcius an. Er bückte sich, schaltete das Messer ein, richtete die Klinge aus und stach vorsichtig zu.
Die äußere Hülle des Sporenfadens platzte unter dem Druck. Eine schleimige Flüssigkeit spritzte heraus; ein Tropfen klatschte auf Porcius' Handrücken. Der junge TLD-Agent zuckte zurück, fluchte und schüttelte unwillkürlich die Hand. Das Vibromesser
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