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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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saßen.
    Molkam hatte beide Ellenbogen auf den Sessellehnen abgestützt, die Hände übereinandergelegt und das Kinn zwischen den Fingern aufgestützt. Lächelnd schaute er der Archäologin entgegen, dann deutete er mit einer leichten Kopfbewegung auf den freien Sessel neben ihm.
    »Was trinkst du?«, fragte die junge Frau verblüfft, als sie das bizarre Glas sah, das vor ihm stand. Es bestand aus mehreren unterschiedlich langen farbigen Röhren.
    »Eigentlich normales Wasser«, antwortete Molkam und hob die Schultern. »Der Servoroboter bezeichnet es als Sternenwasser. Angeblich aus der Zeit, als das Sonnensystem entstand – auf jeden Fall über zweihundert Kilometer tief aus Ganymeds wässriger Lava.«
    »Ist es wirklich trinkbar?«, erkundigte sich eine der Frauen. Sie nippte an einem großen Cocktail. »Ich habe den Eindruck, es ist schal und abgestanden.«
    »Auf jeden Fall frisst es keine Löcher in den Bauch, wie es Vurguzz-Cocktails nachgesagt wird«, bemerkte ein älterer Mann. Kateen entsann sich nicht, ihn im Gleiter gesehen zu haben, sein schlohweißes Haar mit den schwarzen Strähnen wäre ihr bestimmt aufgefallen. Er hatte die Lacher auf seiner Seite, hob sein Vurguzz-Glas und prostete der Archäologin zu.
    Ein Roboter schwebte plötzlich neben ihr. Die humanoide Konstruktion maß höchstens zehn Zentimeter. Zwei geschwungene, fast durchsichtige Flügelpaare hielten sie in der Luft. Zumindest hatte es den Anschein. Aber zweifellos bewegte sich der Roboter mit Hilfe eines Antigravtriebwerks.
    »Du hast Durst ... und Hunger?«, fragte der Geflügelte.
    »Keinen Hunger.«
    »Dann weißt du nicht, was dir entgeht. Spezielle Köstlichkeiten ...«
    »Ich habe die beiden Blues gesehen«, unterbrach Kateen. Sie hatte kein Interesse daran, sich eine ellenlange Aufzählung anzuhören. Die Elfenroboter waren der letzte gastronomische Schrei. Sie schwirrten von einem Ohr zum anderen, wirkten dabei überaus putzig und konnten zugleich verdammt hartnäckig sein.
    »Kein Muurt-Wurm!«, protestierte der Roboter. »Solche Delikatessen bleiben zumindest in unserem Haus den Blues vorbehalten.«
    Kateen deutete auf Molkams Glas.
    »Sternenwasser.« Der Roboter seufzte. »Möchtest du zuvor ein Glas Sekt – zur Feier des Tages? Du bist heute erst angekommen; ich sehe dich hier zum ersten Mal.«
    »Und zum letzten Mal, wenn ich das Wasser nicht bekomme!«
    »Och.« Die Elfengestalt sackte bis dicht über die schwebende Tischplatte ab und kam mühsam mit den Flügeln schlagend wieder auf Augenhöhe. »Bei allem Sportsgeist, wie kannst du so etwas androhen? Natürlich bekommst du dein Wasser. Du fühlst dich unwohl?«
    »Das geht dich nichts an!«
    »Verzeihung. Ich wollte keineswegs neugierig erscheinen. Mir liegt jedoch sehr an der Zufriedenheit unserer Gäste ...«
    »Dann bring mir das Sternenwasser!«, wiederholte Kateen.
    Der Roboter schwirrte davon.
    »Ziemlich aufsässig programmiert«, kommentierte eine der Frauen. »Mitunter können einem diese Biester richtig auf die Nerven gehen.«
    »Ein Servo oder ein banales Bestellholo wären mir lieber«, pflichtete der Weißhaarige bei. »Aber die Zeiten ändern sich. Zum Glück sind solche Trends immer kurzlebig.«
    Gaider Molkam wandte sich der Archäologin zu. »Es geht dir nicht gut?«, fragte er zögernd. »Nicht dass es mich mehr anginge als den Roboter, aber schon heute Morgen hatte ich den Eindruck ...«
    »Ich habe Kopfschmerzen«, erwiderte die Frau verhalten. »Eigentlich kenne ich das gar nicht, aber als ich im Antigravschacht nach oben schwebte, ging es wieder los.« Sie verzog das Gesicht. »Es wird permanent schlimmer.«
    Molkam schaute sie forschend an. »Die äußeren Einflüsse solltest du nicht unterschätzen«, sagte er nachdenklich. »Mag sein, dass Jupiters Magnetfeld dir zu schaffen macht. Ganymed bewegt sich keineswegs innerhalb eines Vakuums durch das Magnetfeld des Gasriesen, vielmehr existiert ein mit Jupiter korotierendes Plasma ...«
    Kateen hob abwehrend beide Hände. »Bist du Physiker?«, fragte sie stockend. »Kosmomediziner?«
    Molkam schüttelte den Kopf. »Viel nüchterner und überhaupt nicht romantisch«, antwortete er. »Kapitalsteuerung ist ein trockenes Thema.«
    »Hier auf Ganymed?«, wandte einer seiner Tischnachbarn interessiert ein.
    »Auf dem Mond mache ich ein paar Tage Urlaub. Möglichst weit weg von jeder galaxisweit operierenden Firma mit ihren vielschichtigen Problemen.«
    Molkam stutzte und schaute die Archäologin an. Sie

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