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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Eltern vielleicht doch nur einem unbedeutenden Fund gegolten hatten und dass der Preis, den beide und sie ebenfalls dafür bezahlt hatten, viel zu hoch gewesen war.
    Im Laufschritt verließ Kateen die Bar. Sie reagierte nicht auf die Fragen, die Molkam und die anderen ihr nachriefen.
    Keine zwanzig Minuten später trug sie wieder ihren Schutzanzug und trat durch die Hauptschleuse der Hotelkuppel. Sie war beileibe nicht als Einzige auf die Idee gekommen, sich die vermeintlichen Container anzusehen. Allerdings wartete sie nicht wie alle anderen auf die Fahrzeuge, die sie zu den Verteilerbahnen bringen würden, sondern bewegte sich mit weiten Sprüngen über die Eislandschaft.
    Mehrmals hörte sie sich durch das Frequenzband des Helmfunks. Sie vernahm überall nur Spekulationen, und überwiegend war von einer Werbemaßnahme die Rede. Auf den Pisten sprach sich schnell herum, dass in Hotelnähe Ungewöhnliches vorgefallen war.
    Im gleißenden Scheinwerferlicht sah Kateen eine viereckige Silhouette vor sich. Also doch Container, wie sie zu Zigtausenden von Frachtern transportiert wurden. Aber noch gewann ihre Enttäuschung nicht die Oberhand. Ganz im Gegenteil. Was, wenn der Eisaufbruch vom Vormittag und das Geschehen hier in Pistennähe miteinander in Verbindung standen, wenn sich unter dem Eis mehr getan hatte, als auf Anhieb ersichtlich war?
    Kateen fröstelte. Der Weißhaarige in der Bar hatte keineswegs das Falsche vermutet. Ihre Benommenheit und das Auftauchen des Objekts lagen zeitlich so dicht beieinander, dass es kaum ein Zufall sein konnte.
    Hotelroboter riegelten den unmittelbaren Bereich ab und ließen keinen der vielen Neugierigen näher als bis auf dreißig Meter heran.
    Das Gebilde musste mit enormer Wucht aus dem Eis hervorgebrochen sein. Der Boden war von unten her aufgeplatzt. Risse liefen nach allen Seiten und verzweigten sich vielfach.
    Erst als Kateen den Blick schweifen ließ, bemerkte sie, dass das Eis im größeren Umkreis geborsten war. Dicht neben ihr klaffte ein gut dreißig Zentimeter breiter Spalt, und er reichte etliche Meter in die Tiefe. Womöglich noch weiter, denn Wassereis quoll an einigen Stellen nach oben und gefror in kleinen Rinnsalen.
    Es war warm geworden. Nur mehr minus 108 Grad Celsius zeigte das Helmdisplay an. Kateen fragte sich, ob das kantige Objekt selbst Wärme ausstrahlte. Das hätte wohl bedeutet, dass im Innern der schützenden Hülle Maschinen aktiv sein mussten.
    Der Boden zitterte erneut. Innerhalb weniger Sekunden steigerte sich die erste schwache Erschütterung zu einem deutlichen Beben.
    Knirschend brach das Eis weiter auf. Einige der meterdicken Bruchschollen, die der aufsteigende Würfel neben sich in die Höhe gedrückt hatte, kippten langsam zur Seite. Ihr Aufprall pflanzte sich wie eine Serie dröhnender Schläge durch den Boden fort.
    Der Kopfschmerz war wieder da. Kateen Santoss starrte den bleichen Würfel an und fragte sich, ob von ihm ein besonderer Einfluss ausging. Die Roboter reagierten allem Anschein nach nicht darauf, obwohl sie die Sperrzone um das Objekt um mehrere Meter vergrößerten.
    Der Würfel hatte sich um mindestens eine Mannslänge gehoben. Verblüfft stellte die Archäologin fest, dass ein zweiter, kleinerer Kubus zum Vorschein gekommen war. Da sie den ersten auf mindestens vierzig Meter Seitenlänge schätzte – außer den gut zwei Meter großen Robotern hatte sie keinen brauchbaren Größenvergleich –, maß der zweite Würfel wohl um die dreißig Meter.
    Beide saßen versetzt aufeinander.
    Der von unten nachdrückende kleinere Block hatte ein weiteres Stück der Eisdecke angehoben und aufgebrochen. Wie aus einer Quelle sprudelte Wasser an der Wand des Würfels in die Höhe und ergoss sich über die schräg stehenden Eisschollen.
    Kateen schätzte, dass keines der Bruchstücke dicker als zwei bis drei Meter war. Das ließ befürchten, dass die Eisdecke insgesamt schon nicht mehr sehr tragfähig war. Im Allgemeinen war die Oberfläche des Mondes einige Dutzend bis mehrere Hundert Meter tief gefroren, bevor die Kruste allmählich eine weichere Konsistenz annahm und zu zähflüssigem Wassereis wurde.
    Der obere Würfel kragte ein beachtliches Stück weit über. Seine Masse zu schätzen oder gar das Material, aus dem er bestand, war der Archäologin unmöglich.
    Terranische Standardcontainer, wie es in der Hotelinformation geheißen hatte, waren beide Objekte nicht. Kateen erkannte das auf Anhieb. Während ihres Studiums hatte sie

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