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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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zeitweise auf dem Handelshafen Point Surfat im Osten Terranias gearbeitet und sich im interplanetaren Güterverkehr ein Zubrot verdient. Sie kannte Größe, Volumina und Verwendungsmöglichkeiten der einzelnen Baureihen aus dem Stegreif.
    Was sie hier vor sich sah, konnte alles Mögliche sein, nur Standardcontainer waren diese Gebilde definitiv nicht. Nach einer lemurischen Überwachungsstation sahen sie jedoch ebenso wenig aus.
    Nachdenklich kaute die junge Frau auf ihrer Unterlippe. Sie versuchte, sich weiter nach vorn zu drängen, aber die Roboter ließen sie nicht vorbei.
    »Ich bin Kateen Santoss, Lemur-Archäologin. Ich arbeite für die Waringer-Akademie in Terrania.«
    »Keine Ausnahme«, wehrte der Roboter, der sie am Weitergehen hinderte, über Funk ab. Seine Stimme klang völlig menschlich. »Solange das Gebilde nicht zur Ruhe gekommen ist, ist die Unfallgefahr zu groß. Wir müssen verhindern, dass Personen zu Schaden kommen.«
    »Ich kenne mich damit aus«, log Kateen.
    »Hier besteht möglicherweise Gefahr für Leib und Leben. Die Sicherheit unserer Gäste genießt Priorität.«
    »Es könnte gerade eine Frage der Sicherheit sein, dieses Objekt sofort zu untersuchen«, widersprach die Frau. »Die Logik erfordert es, jede potenzielle Gefahr schnell zu erkennen.«
    »Gefahr besteht, solange im Eis noch weitere Blöcke stecken, die sich jederzeit heben können.«
    Erst jetzt wurde Kateen Santoss auf den Schatten aufmerksam, der sich verzerrt in der Tiefe abzeichnete. Das Eis im Bereich der Würfel schien sich verändert zu haben. Es wirkte klarer, und vielleicht war da unten schon sehr viel mehr Wasser, das die Lichtbrechung veränderte.
    Die Temperaturmessung ihres Anzugs zeigte nur noch minus 95 Grad Celsius an.
    »Du musst weiter zurückzutreten, Kateen Santoss!«, sagte der Roboter.
    »Laufen in den Würfeln Aggregate?«, fragte sie, ohne der Anordnung nachzukommen.
    »Wir haben bislang keine Ortung. Diese Objekte wirken energetisch taub. Bitte, geh jetzt zurück!«
    Wieder huschte ihr Blick über das Eis. Der zweite, kleinere Block schien ebenfalls Würfelform zu haben, seine Konturen waren bereits einigermaßen deutlich zu erkennen. Aber noch tiefer, der verwischt erscheinende Schatten ... es war schon nicht mehr von der Hand zu weisen, dass tatsächlich ein drittes Objekt im Eis steckte.
    Der Roboter drängte Kateen mit sanftem Nachdruck zurück.
    »Da bewegt sich nichts mehr!«, protestierte sie. »Das Gebilde ist zum Stillstand gekommen.«
    »Das ist nur eine Vermutung. Ob es wirklich so ist, muss sich erst herausstellen. Der Sicherheitsabstand wird auf hundert Meter vergrößert.«
    Ich weiß es!, wollte die Archäologin widersprechen. Meine Benommenheit und der Kopfschmerz sind wie weggewischt – das Ding, was immer es sein mag, ist angekommen. Sie schwieg dennoch. Vor allem, weil sie in dem Moment den unbekleideten Fremden entdeckte.
    Die echsenartige Gestalt lief geschmeidig an mehreren Robotern vorbei. Es amüsierte Kateen, dass die Maschinen das Nachsehen hatten, zumal nun etliche Schaulustige gegen die Absperrung protestierten.
    Der Fremde blieb erst dicht vor den fast senkrecht aufgeworfenen Eisschollen stehen. Zögernd streckte er einen Arm aus und wischte mit der Hand durch das unvermindert abfließende Wasser. Kateen sah, dass er die Finger gegeneinanderrieb, dann hob er die Hand dicht vor sein Gesicht.
    Sie nickte zögernd und zustimmend zugleich. Das Wasser gefror nur langsam. Möglicherweise hatte es einen hohen Salzgehalt, der den Gefrierpunkt sehr weit verschob und außerdem den Blöcken den nötigen Auftrieb verschafft hatte.
    Kateen hielt den Atem an, als der Fremde federnd in die Knie ging und aus dem Stand in die Höhe sprang. Geschmeidig landete er auf der Oberseite des kleineren Blocks und setzte seine Untersuchung fort.
    Mehrere Minuten verstrichen, bis zwei Roboter ihn von dort oben herunterholten.

2.
     
     
    Die Ruhe mutete geradezu unheimlich an. Henrike Ybarri fragte sich, ob die Entwicklung tatsächlich so weitergehen konnte. Seit dem Jahreswechsel hatte sie den Eindruck, dass jede neue Woche ruhiger verlief als die vorangegangene.
    Die einzige Aufregung hatten vor Stundenfrist mehrere Routinemeldungen gebracht, denn sie verzeichneten zwei schwere Hyperstürme. Doch keiner dieser Stürme war dem Solsystem näher als fünfzehntausend Lichtjahre, und terranische Schiffe befanden sich nicht im Gefahrenbereich.
    Eigentlich eine angenehme Zeit, hätte die Erste Terranerin

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