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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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zum Scheitern verurteilt ist. Oder die SteDat will verhindern, dass Einwohner die Stadt verlassen.«
    »Wir!«, rief Reginald Bull so überzeugt, dass der Senator ihn entgeistert anschaute. »Wir sollen keine Möglichkeit erhalten, das Artefakt zu erreichen.«
    »Aber warum?«
    Bull dachte sekundenlang nach. »Einerseits habe ich das Gefühl, dass ich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe, andererseits kann ich mir keinen Reim darauf machen, wie das alles zusammengehören soll.«
    »Glaubst du wirklich, dass es der SteDat um den Effektor geht?«
    »Warum sonst sollte die Polizei verhindern wollen, dass wir das Artefakt erreichen?«
    »Das ist deine Vermutung«, sagte Starbatty hastig.
    »Dass dort draußen etwas vorgefallen sein muss, rieche ich gegen den Wind. Die Korvette der CHARLES DARWIN II steht zudem seit Stunden auf dem Raumhafen, die Besatzung meldet sich aber nicht. Ich gehe davon aus, dass die SteDat dabei ebenfalls die Hände im Spiel hat.«
    »Deiner Meinung nach will Eviglich also verhindern, dass der Effektor zerstört wird?«
    »Genau das.«
    Verbissen und nachdenklich zugleich schüttelte Starbatty den Kopf. Er zog den Schweber nach Osten.
    Für einige Augenblicke wurde Jupiter in seiner vollen Größe sichtbar. Der Gravo-Mahlstrom war weiter gewachsen. Und noch etwas stellte Bull fest: Dieser gewaltige goldfarbene Wirbel hielt seine Position. Er machte Jupiters schnelle Rotation nicht mit, sondern stand unverändert Ganymed gegenüber. In der Atmosphäre des Planeten mussten demnach gigantische Turbulenzen toben.
    »Wenn du Recht hättest, sollte es ein Verbindungsglied geben.« Der Senator überlegte laut. »Ich kann mir leider nicht vorstellen, wie das aussehen soll. Bis vor zwei Wochen wusste niemand von dem Artefakt.«
    »Was ist mit Tau-acht?«
    »Die Entdeckung dieser Kristalle liegt beinahe schon sieben Jahre zurück, und sie sind nichts Außergewöhnliches. Das heißt, sie haben psychotrope Qualität, das macht sie in gewisser Weise schwieriger. Deshalb werden sie auch nicht gehandelt.«
    »Nicht offiziell gehandelt, das erwähntest du vorhin vor dem Gleiterdeck. Tau-acht wird unter der Hand vertrieben, ist es so? Als Stimulans, als Droge, und das Syndikat verdient sich eine goldene Nase daran.«
    »Du machst aus einer Mücke einen Elefanten.«
    »Halb Ganymed kommt inzwischen ohne Schlaf aus«, entgegnete Bull spöttisch.
    »Kaci behauptet, nicht mehr als dreißig Prozent.«
    »Das sind immerhin an die fünfzig Millionen Ganymedaner und Angehörige anderer galaktischer Völker. Gar nicht davon zu reden, dass Tau-acht längst auch auf anderen Welten konsumiert wird.«
    Tief atmete der Senator ein. »Niemand kommt dabei zu Schaden«, sagte er, wenngleich mit einem eigenartigen Unterton in der Stimme. »Tau-acht schädigt den Metabolismus nicht, es fördert sogar bestimmte geistige Anlagen.«
    »Was ist mit Basil Mooy?« Bully wartete gar nicht darauf, dass der Senator ihn verständnislos ansah. »Mooy wurde umgebracht. Von Spiros Schimkos, der allem Anschein zu den Tau-acht-Konsumenten gehört hat. So harmlos ist das Zeug also demnach nicht.«
    Starbatty schwieg dazu. Obwohl Bull durchaus den Eindruck hatte, dass der Senator mit sich kämpfte. Starbatty hatte mehr mit Tau-acht zu tun, als er sich selbst eingestehen wollte. Vielleicht verschloss er sich nur vor einer unbequemen Wahrheit. Ein Kosmopsychologe hätte zweifellos Ansätze gefunden, ihn zum Reden zu bewegen. Bully konnte sich nur auf seine Menschenkenntnis verlassen, die allerdings in drei Jahrtausenden einiges an Erfahrungswerten angesammelt hatte.
    Der Schweber landete am Rand eines aufgelockerten Wohngebiets. Der Zugang zur Röhrenbahn befand sich in einem imposanten kleinen Bauwerk, das Museumscharme verbreitete.
    »Die Kunstwerke hier stammen ausschließlich von Ganymedanern«, erläuterte Starbatty, während sie das Gebäude betraten. »Auf Ganymed gab und gibt es viele schöpferische Geister. Manche behaupten, dass Jupiters steter Anblick diese Gaben besonders fördert.«
    Unvermittelt blieb der Senator stehen. Er schaute in die lichte, von hohen Säulen getragene Runde, als habe er vergessen, dass der Residenz-Minister bei ihm war.
    »Luc hat angefangen, prächtige Skulpturen zu erschaffen.« Starbatty redete wie zu sich selbst. »Er ist mein Lieblingssohn – trotzdem hätte ich alles getan, um zu verhindern, dass er diese Affäre mit Anatolie von Pranck anfängt. Ich weiß nicht, was er in ihr sieht. Eine Göttin

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