Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
eigenen Vorstellungen ausgeführt.«
    »Keine Khorr-Frösche«, zischte Bhunz. »Schlecht, sehr, sehr schlecht.«
    Als niemand darauf reagierte, zog sich die Fhandour-Schlange enger um den Hals ihrer Trägerin zusammen. Die Ganymedanerin griff mit beiden Händen zu und zog den schlaffen Körper von ihrer Kehle weg. Bhunz richtete den Schädel auf und spreizte den Nackenschild ab. Die Bewegung wirkte wie ein Angriff, war es aber nicht, denn schon Sekunden später stieß das halbintelligente Wesen die Luft zischend wieder aus und schmiegte den Kopf an Sofaers Schulter. Es dauerte, bis Bhunz die bequemste Position fand.
    Saito hatte gerade noch rechtzeitig die Hand mit der implantierten Mikrokamera hochgerissen. Er nickte zufrieden. Rhodan gewann den Eindruck, dass der Fotograf in dem Moment schon die gespeicherten Aufnahmen über die Netzhautprojektion betrachtete.
    Bully bewegte die Lippen. Erst im zweiten Versuch glaubte der Resident zu erkennen, was der Freund lautlos von sich gab. Die Schöne und das Biest, flüsterte Reginald. Saito achtete aber nicht darauf, er hatte sich schon wieder dem gewaltigen Bauwerk zugewendet, dessen Fassaden wie flüssige Bronze schimmerten.
    »Wir nähern uns dem Zentralsitz des Syndikats. Das Isidor-Bondoc-Building wurde sinnbildlich konstruiert: eine gewaltige Brücke, die zwei Landzungen verbindet, der Weg vom Heute ins Morgen. Der Übergang ist fließend – wer die Brücke überquert, kann ihn durchaus körperlich wahrnehmen ...«
    Jeder der Türme ragte zweitausendzweihundert Meter hoch auf. Wuchtig wuchsen sie aus dem Untergrund empor, verjüngten sich in halber Höhe und strebten dann wieder auseinander, als öffneten sie sich dem nahen Weltraum. Ab der Mitte umspannte ein Korsett verschlungener Säulen beide Konstruktionen und griff zudem weit hinaus auf das mächtige Brückensegment.
    »Raum und Zeit umranken das Isidor-Bondoc-Building«, stellte Sofaer zögernd fest. »Nein, das stammt nicht von mir. Der Erste Syndikatssenator hat diese Deutung unters Volk gebracht. Man mag zu ihm stehen, wie man will ...«
    »Das klingt nicht gerade begeistert«, wandte Bull ein.
    Die Bürgermeisterin schwieg. Ihr Seitenblick auf die beiden Journalisten verriet jedoch genug.
    »Wir kompromittieren niemanden«, sagte Toman.
    Kaci Sofaer hob die Schultern, was Bhunz eine Reihe heiserer, hilflos anmutender Laute entlockte. Die Schlange rutschte ab, hing plötzlich kopfüber und schlang den Schwanz gerade noch um den Oberarm der Frau. Zischend versuchte der Fhandour, seinen Körper mit Luft zu füllen. Aber nur ein paar Hautfalten blähten sich auf.
    Sofaer packte zu. Mit beiden Händen hielt sie das Schlangenwesen sekundenlang vor sich, dann hängte sie sich das halbintelligente Geschöpf wieder über den Nacken.
    »Er kann sich zwar in der Schwebe halten, aus größerer Höhe würde er indes unweigerlich abstürzen.« Die Ganymedanerin seufzte, dabei streichelte sie sanft über den Kopf der Fhandour-Schlange. »Bhunz ist unfähig zu erkennen, dass ihm hier im Gleiter nichts passieren kann. Sobald er die Tiefe sieht, lähmt die Furcht sogar seine Instinkte.«
    Kaci Sofaer brauchte einen Moment, sich zu besinnen, wo sie vom Thema abgeschweift war. »Senator Starbatty ist für viele in Galileo City schon ein Exot«, stellte sie hastig fest.
    »Soweit mir bekannt ist, stammt der Mann von Terra«, wandte Mondra Diamond ein.
    »Ist er deswegen kein Exot? Ganymed steht allen offen, und Starbatty ist nun einmal, nach dem Syndikat, unser größter Steuerspender. Manchmal bringt er mehr auf den Weg, als er tun müsste.«
    »Ganymed hat, soweit ich weiß, keine Veröffentlichungspflicht für Firmenerträge«, bemerkte Bull. »Ich gehe trotzdem davon aus, dass die Gewinne des Syndikats für dich kein Geheimnis sind.«
    »Muss ich sie kennen?«, fragte die Frau verwundert. »Muss ich das wirklich?«
    »Du hast von Steuern gesprochen. Irgendeine Grundlage gehört schließlich ...«
    »Zahlen«, unterbrach Sofaer geringschätzig. »Immer nur Zahlen. Seht ihr euch nicht ab und zu um auf Terra? Fällt euch nicht auf, dass jeder nur auf angeblich so gerechte Prozente setzt, aber dennoch alle dabei unzufrieden sind? Das ist ein seltsames System. Auf Ganymed gibt jeder, was er zu leisten bereit ist und bei dem er sich wohlfühlt. Kein schnödes Zwangskapital, das ohnehin nur einen fiktiven Deckungshintergrund aufweist, der im Problemfall schnell kollabiert. Jeder bringt sich persönlich ins Steuersystem ein, sei

Weitere Kostenlose Bücher