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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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es durch körperliche Arbeit oder über soziale, der Gemeinschaft nutzende Betätigung. Es gibt viele Möglichkeiten. Niemandem wird vorgeschrieben, was er zu leisten hat, aber ihr auf Terra dürft sicher sein, dass alle mehr tun, als notwendig wäre. Wir Ganymedaner leisten mit Freude unsere Sachsteuer. Weil wir erkennen können, dass unsere kleine Welt auf diese Weise gut vorankommt. Starbatty gibt uns allen sehr viel, indem er Geschäftsbeziehungen anbahnt, Transportvolumen in seinen Raumschiffen zur Verfügung stellt und das eine oder andere Mal Waren importiert, deren Beschaffung uns nicht einen Solar kostet.«
    »Ganymed ist klein und überschaubar ...«, wandte Bull ein.
    »Fortschrittlich!«, sagte die Bürgermeisterin. »Jeder stiftet Nutzen in dem Rahmen, der ihm möglich ist. Keiner schließt sich aus. Dieser Homer G. Adams sollte sich unser System anschauen und versuchen, daraus zu lernen. Das könnte dem Galaktikum nur nutzen.«
    Der Gleiter schwenkte auf den rechten Gebäudeturm ein. Das hohe Bauwerk wurde von einer Parkanlage gekrönt. Zur Brückenseite hin stiegen die breiten Terrassen in mehreren Stufen an und endeten vor einer leicht nach innen gebogenen Gebäudefront. Hohe Arkaden und Säulenportale prägten hier das Bild.
    Entlang der Außenbalustrade standen große Statuen. Rhodan schätzte ihre Höhe auf mindestens zwanzig bis fünfundzwanzig Meter.
    »Diese Figuren ...?«, hörte er Mondra fragen.
    »Genau fünfzig sind es. Sie wurden in jedem Detail den fünfzig Gründern des Syndikats nachempfunden.«
    Menschen flanierten auf den breiten Wegen, die von kegelförmig zugeschnittenen Pflanzen gesäumt wurden. Gischtende Wasserfontänen stiegen hundert Meter und höher auf. Bunt illuminiert veränderten sie stetig ihre Form, als folgten sie den Klängen einer unhörbaren Melodie. Dahinter ragten zweigeschossige Wandelgänge auf, über denen die letzten Grünflächen lagen.
    Die überdachten haushohen Seitenbalustradengänge endeten an der Gebäudefront. Als offenes und frei tragendes Halbrund führten sie jedoch einige Hundert Meter über die Brücke hinaus.
    »Versailles«, sagte Perry Rhodan. »Dieser Anblick weckt in mir Erinnerungen an Versailles.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Sofaer.
    »Versailles war ursprünglich ein feudales Jagdschloss. Im 17. Jahrhundert alter Zeitrechnung wurde es unter dem französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. weiter ausgebaut. Heute existiert zwar nichts mehr davon, aber Starbattys Architekten haben unzweifelhaft in alten Bestandsdateien Anleihe genommen.«
    Der Gleiter ließ den Turm hinter sich und folgte dem Verlauf der Brücke. Hier wurden die prachtvollen Grünanlagen weitergeführt. Im freien Mittelstreifen, unter einer gläsernen Halbröhre abgeschlossen, jagten aber schon tropfenförmige Transportfahrzeuge dahin.
    Ab der Brückenmitte wich das Grün kühl anmutenden Skulpturen. Technik hielt Einzug: Roboter unterschiedlichster Bauart und Größe standen da wie eine stumme Armee, dazu Fahrzeuge und holografische Spielereien ...
    Viel zu schnell ging der Flug darüber hinweg.
    Sehr nüchtern gestaltet, rückte der linke Turm näher, und auf einmal war sie da, als stürze Jupiter auf das Bauwerk herab: eine gigantische holografische Darstellung des Gasplaneten und seiner Monde. Erst aus geringer Entfernung konnte man sie deutlich sehen.
    Aufgrund des nicht optimalen Anflugwinkels des Gleiters musste Rhodan den Kopf wenden, um das Holo und zugleich den realen Jupiter zu sehen. Er überzeugte sich davon, dass die holografische Darstellung exakt das aktuelle Bild wiedergab. Die momentan sichtbaren Monde, ihr Schattenwurf, die gewaltigen atmosphärischen Sturmwirbel – alles erschien ihm deckungsgleich.
    »Wir fliegen das nächste Ziel an«, stellte die Ganymedanerin fest. »Hier in Vincenzio leben bislang nicht mehr als fünfzehn Millionen Menschen. Celeste hat allerdings nur etwa ein Drittel so viel Einwohner. Aber Celeste City ist der mondäne Bereich, das Künstlerviertel der Stadt ...«
    »Die Zeit ist ziemlich weit vorangeschritten«, kommentierte Reginald Bull.
    »Ja, tatsächlich.« Kaci Sofaer reagierte überrascht. »Auf Ganymed ist das alles ein wenig anders als auf der Erde. Ich war nie auf eurer Welt, doch mir ist bewusst, wie intensiv der hektische Wechsel von Tag und Nacht allen dort Lebenden einen unnatürlichen Zwang auferlegt. Ganymed ähnelt eurem hohen Norden, wo das Licht selbst um Mitternacht nicht schwindet. Wir haben unseren eigenen

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