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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Thora. »Die Bewegung kann etwas völlig anderes bedeuten.«
    Ras Tschubai wankte heran, gestützt von Deringhouse. »Wird er es ... überstehen?«
    »Falls es keine inneren Verletzungen gibt, wohl ja. Sein Volk ist mir jedoch unbekannt, sodass meine ohnehin oberflächliche Einschätzung falsch sein kann. Sie beherrschen offensichtlich die Raumfahrt, aber ich habe nie von ihnen gehört.«
    Kakuta nickte ihr zu. »Womöglich sind ihre Raumschiffe nicht überlichtfähig und dieses Volk besiedelt nur die Welten seines eigenen Sonnensystems.« Er senkte den Blick, schüttelte leicht den Kopf.
    »Was haben Sie?«
    »Nur. Welch ein Hohn!«, brachte der Japaner hervor. »Das ist unendlich viel mehr, als es meinem Volk bislang möglich ist. Auch dieses Sonnensystem hätten wir ohne die Technik Ihres Volkes nie erreicht.«
    Der Schiffbrüchige unterband jede weitere Diskussion, als er sich mit beiden Händen auf dem Boden abstützte und in eine sitzende Haltung stemmte. Er atmete dabei schwer, seine Lippen zitterten. Ein Wort drang aus seinem Mund, eine Ansammlung unverständlicher Silben mit hartem Klang und vielen Explosivlauten.
    »Reden Sie weiter«, bat Thora. »Je mehr Sie sprechen, umso schneller können die Translatoren Ihre Sprache analysieren und eine Übersetzung starten.« Sie hoffte, dass er sich ermutigt fühlte, wenn sie trotz der Verständnisbarriere weiterredete. Mit etwas Glück kannte sein Volk ebenfalls eine Übersetzungstechnologie, und er trug ein entsprechendes Gerät bei sich. Translatoren konnten die unterschiedlichsten Formen besitzen, etwa in die kleine Kette integriert sein, die der Blauhäutige an einer Schlaufe der Uniform trug und deren Ende in einer Tasche verschwand.
    Der Schiffbrüchige stieß weitere Worte und Sätze hervor. Sein Blick huschte dabei von Thora zu Kakuta und den anderen. Einmal wies er auf Ras Tschubai und legte die Hände quer übereinander, formte damit einen Hohlraum, den die beiden ausgestreckten Daumen überragten. Womöglich handelte es sich um eine Geste der Dankbarkeit gegenüber dem Mann, der ihm das Leben gerettet hatte.
    Der Teleporter nahm Funkkontakt zu den anderen Mitgliedern seines Außenteams auf, informierte sie über seinen Sprung und die Gründe dafür. Rhodan, Anne Sloane und Darja Morosowa machten sich sofort auf den Weg, in ihren Raumanzügen zur GOOD HOPE zurückzukehren.
    Alles wandelt sich, dachte Thora. Rhodan in seiner Hartnäckigkeit wird nicht eher aufgeben, bis er mehr über die Hintergründe dieses Krieges weiß. Sie verstand sogar seine Beweggründe. Seine Befürchtung, dass die übermächtigen Angreifer schon bald über sein heimatliches Sonnensystem herfallen könnten, war nicht von der Hand zu weisen.
    Es würde sich zeigen, was dieser Schiffbrüchige wusste und ob sich die gewagte Rettungsaktion bezahlt machte. Gewiss, sie hatten ein Leben gerettet, einen einzelnen Angehörigen eines fremden Volkes. Zugleich ging dort draußen die Orgie der Zerstörung und Gewalt weiter. Die Angreifer bewiesen inzwischen immer deutlicher, wie weit sie den Verteidigern überlegen waren. Schiff um Schiff explodierte und riss seine Besatzung in den Untergang.
    Thora hatte längst besondere Ortungen veranlasst, um mehr über die Raumer und die Technologie der Aggressoren zu erfahren. Die Ergebnisse trafen nur langsam ein, und die Analyse ging schleppend voran. Die Arkonidin verfluchte den Schaden, den die GOOD HOPE genommen hatte; in einem modernen, einsatzbereiten Schiff ihres Volkes wüsste sie schon längst alles Nötige. Nicht jedoch in diesem 10.000 Jahre alten, schrottreifen Beiboot, das für ihre Begleiter ein Wunderwerk an Technologie bedeutete.
    Die Verteidiger des Systems zogen sich inzwischen in gewagten Fluchtmanövern zurück, sammelten sich an verschiedenen Stellen, nutzten die Deckung von unbewohnten Planeten und Monden. Sie versuchten Zeit zu gewinnen, aber auch das zögerte ihr unausweichliches Ende nur hinaus.
    Sie erhielt von der Schiffspositronik die Meldung, dass Rhodan und seine Begleiter in die GOOD HOPE einschleusten. Sehr gut. Thora gab einen Kurs ein, der sie zu einer ungefährlicheren Position manövrierte, weiter entfernt von den aktuellen Brennpunkten der Vernichtungsschlacht.
     
     
    Perry Rhodan
     
    Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis er aus dem arkonidischen Raumanzug gestiegen war. Er ließ ihn zurück, rannte weiter, zur Zentrale der GOOD HOPE. Der von Tschubai gerettete Schiffbrüchige wartete dort. Endlich konnte er einen

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