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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Bewohner des Wega-Systems mit eigenen Augen sehen.
    Am Ziel empfing ihn zuerst Alexander Baturin. »Der Fremde lebt und erholt sich«, setzte der russische Kosmonaut ihn knapp und gezielt in Kenntnis, auf seine typische, zwar professionelle, aber auch distanzierte Art. »Wir sind noch nicht in der Lage, mit ihm zu reden.«
    »Ich arbeite daran«, rief Thora ihm entgegen. »Die Translatoren zeigen erste Fortschritte.« Die Arkonidin hatte den Platz zwischen den leuchtenden Schaltflächen zur Steuerung immer noch nicht verlassen; sie musste ständig bereit sein, das Schiff aus einer Gefahrensituation zu manövrieren. Die GOOD HOPE konnte jederzeit in eine Schlacht hineingezogen werden.
    Zwei Schritte von ihr entfernt saß ein blauhäutiges Wesen gegen die Wand gelehnt. Ras Tschubai und Tako Kakuta, die beiden Teleporter, kauerten neben ihm. Rhodan nahm es erleichtert zur Kenntnis. Die ganze Symbolik des Anblicks stellte klar, dass sich die Retter zu dem Geretteten in seiner Notsituation hinabbegaben – auf dasselbe Niveau wie er. Auch wenn der Fremde kein Wort verstehen mochte, so sollte ihm diese Geste doch klarmachen, dass man ihm weiterhin helfen wollte und dass er sich unter Freunden befand.
    Falls er sich als Freund erwies. Auch in dieser Hinsicht war Rhodan froh, dass sich ausgerechnet die Teleporter neben dem Schiffbrüchigen aufhielten. Wenn dieser völlig überraschend aggressiv reagierte, konnten sie ihn ohne Zeitverlust im direkten Wortsinn aus dem Verkehr ziehen, hinaus aus der Zentrale, an einen Ort, wo er keinen großen Schaden anzurichten vermochte.
    Rhodan hoffte allerdings, dass es so weit nicht kommen würde; mehr noch, er war davon fest überzeugt. Er ging zu dem Fremden, setzte sich ebenfalls vor ihm auf den Boden und legte die Hand auf den Brustkorb. »Perry Rhodan.«
    Der andere sah ihn aus dunklen Augen an, die wie Kohlestückchen in der sinnverwirrend blauen Gesichtshaut lagen. Er sagte etwas, das wie Chratticht klang. Sein Name? Hatte er verstanden, worauf Rhodan hinauswollte?
    »Sparen Sie sich die Mühe«, schlug Thora leicht amüsiert vor. »Mir ist klar, was Sie beabsichtigten, aber ihm nicht. Seine Gestik und seine Körpersprache ist völlig anders als Ihre.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte er zurück. »Vielleicht bezeichnet dieses Wort seinen Namen.«
    »Er hat betont, dass er sie nicht versteht«, widersprach die Arkonidin.
    »Woher ...«
    »Die Translatoren beginnen, einzelne Worte zu erfassen und in meine Sprache zu übertragen. Ich kann es im Fall eines Erfolgs auf einem Bildschirm sehen.« Sie schien zufrieden. »Sobald die Verständigung funktioniert, werde ich die Programmierung so einstellen, dass die Sprachausgabe auch auf Englisch läuft. Solange diene ich als Vermittlerin. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir korrekt reden können.«
    Plötzlich kniete sich Anne Sloane neben ihn. In der Hand hielt sie eine kleine Flasche mit Wasser aus dem Vorrat, den sie in Terrania rasch in der GOOD HOPE verstaut hatten. Ein verbeultes Plastikding mit chinesischem Etikett.
    Der Außerirdische nahm die Flasche entgegen, musterte sie kurz und setzte sie an den Mund. Er nahm einen kleinen Schluck, sah von Rhodan zu der Telekinetin und trank mehr. Wieder sagte er etwas; Thora übersetzte es mit einem simplen Danke!
    Wie es aussah, war vor Anne Sloane noch niemand auf die Idee gekommen, dem Fremden Wasser anzubieten. Nachdem er in seiner Rettungskapsel fast erstickt war und panisch nach Luft gerungen hatte, mussten sein Mund und seine Kehle völlig ausgetrocknet gewesen sein.
    Jedenfalls, dachte Rhodan, wenn sein Körper ähnlich funktioniert wie unserer, was aber offenbar der Fall ist.
    Die Translatoren gewannen rasche Fortschritte in der Analyse der fremden Sprache. So konnte Thora den Wega-Bewohner dazu animieren, weiterzureden und etliche Dinge zu benennen. Danach richtete sie einige Minuten lang gezielte Fragen allgemeiner Natur an ihn, ehe sie zufrieden meldete, dass nun eine weitgehend korrekte Verständigung möglich sein musste.
    Der Blauhäutige stellte sich als Chaktor vor und sagte, dass er aus dem Volk der Ferronen stammte.
    Rhodan nannte ebenfalls seinen Namen. »Ich stamme von der Welt Terra, die nur wenige Lichtjahre entfernt liegt.« Nur, schoss es ihm durch den Kopf. Noch vor Wochen hätte er es für unmöglich gehalten, jemals eine solche Aussage zu treffen. »Wir sind einem Notruf gefolgt.«
    »Wir Ferronen können mit unserer Technologie das Sonnensystem nicht

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