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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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nichts Geringeres als das Heil der gesamten Menschheit.
    Zusammen mit Allan D. Mercant flog er mit dem schnittigen Hubschrauber-Flugzeug-Hybrid die Großmächte des asiatischen Kontinents an. Ein Geschenk der neuen deutschen Regierung, die Terra freundlich gesinnt war. Ihr Ziel war es, die Führungspersönlichkeiten zu einem gemeinsamen, vorerst friedlichen Verhalten gegenüber den bislang undeutbaren Absichten der mysteriösen Fantan zu bewegen. Wenn nur eine der Atommächte gegen die Fremden losschlug, bedeutete das für die Menschheit mit hoher Wahrscheinlichkeit das endgültige Aus.
    Ihr Wissen über die Hintergründe und Möglichkeiten der Fantan war – freundlich ausgedrückt – sehr spärlich. Niemand wusste, ob sie in den menschlichen Moralrastern eher unter gut oder böse einzuordnen waren oder ob ihre Fremdartigkeit jegliche Vergleiche mit irdischen Maßstäben von vornherein verbot.
    John Marshall zweifelte nicht daran, dass eine intelligente Spezies, die es geschafft hatte, die riesigen Gräben zwischen den Sternensystemen zu überqueren, auch wusste, wie man Hindernisse und Widerstände überwand. Zu fremden Sonnen reiste man nicht, ohne sich für alle möglichen Eventualitäten zu wappnen.
    Der Schutz des Schiffes, des eigenen Lebens und der Mission musste zu den zentralen Faktoren für ein solches Unternehmen gehören.
    Ein Atomangriff auf die Fantan würde also mit Sicherheit eine Reaktion provozieren, der die Menschheit trotz arkonidischer Märchentechnik nichts entgegenhalten konnte – zumindest nicht, solange es nicht weitaus mehr davon gab.
    Wenn es Marshall und Mercant – genau wie den anderen diplomatischen Teams – nicht gelang, die weltweite politische Lage zu stabilisieren, drohte Perry Rhodans Vision einer zukünftigen geeinten Menschheit zunichte gemacht zu werden, noch bevor die GOOD HOPE von ihrer Wega-Mission zurückkehrte. Er spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. So viel zu einer vorübergehenden Phase der Entspannung. Wie sollte man schlafen, wenn die Gedanken nicht zur Ruhe kamen?
    »Wie Raubvögel!«, erklang Mercants Stimme.
    John Marshall öffnete die Augen. Allan Mercant hatte an der Armlehne seines Sessels, direkt ihm gegenüber, einen Ionenbildschirm aktiviert. Die Wiedergabe des ionisierten Luftstroms flackerte durch die Vibrationen des Supercopters leicht. In der spiegelverkehrten Darstellung erkannte Marshall die kleinen Beibootschiffe der Fantan, wie sie über bekannten Monumenten der Menschheit schwebten.
    Dazu gehörten die Space Needle in Seattle, das Kolosseum in Rom oder auch der Berliner Fernsehturm und das Burj Khalifa in Dubai, das ehemals höchste Gebäude der Welt. Tatsächlich vermittelten die schwebenden Boote den Eindruck von Raubvögeln, die stundenlang am Himmel stehen konnten, bevor sie mit ihren messerscharfen Augen eine Maus oder ein anderes Beutetier erspähten und blitzschnell herabstießen.
    »Sie gehen davon aus, dass die Fantan zur Erde gekommen sind, um zu rauben?«
    Der alte Geheimdienstler mit den jugendlich wirkenden Zügen vollführte eine abwägende Handbewegung. »Was können wir Menschen schon besitzen, das für die Fremden von Wert sein sollte?«
    Marshall zuckte die Schultern. »Ich weiß nicht. Rohstoffe? Wasser? Nahrungsmittel?«
    »Halte ich für unrealistisch«, entgegnete Mercant. »Das klingt mir zu sehr wie aus irgendwelchen albernen Öko-Science-Filmen. Die Beiboote und das eigentliche Spindelschiff vor Terrania erscheinen mir nicht wie riesige Warentransporter. Weshalb sollten die Fantan mit einem verhältnismäßig kleinen Schiff gekommen sein? Im interstellaren Verkehr dürfte die Größe des Raumflugkörpers eine untergeordnete Rolle spielen. Wenn ich unterwegs wäre und Beute machen wollte, würde ich möglichst viel Lagerraum mitbringen.«
    »Vielleicht warten diese Gigantschiffe außerhalb des Sonnensystems auf ihren Einsatz.«
    Mercant kratzte sich am sorgfältig rasierten Kinn, um das sich der Riemen des Helmes spannte. »Das halte ich ebenfalls für ausgeschlossen, John. Ihr Vorgehen war bisher absolut schnörkellos und konsequent. Nein, wenn die Fantan Frachtschiffe dabeihätten, stünden diese bereits in der Erdatmosphäre.«
    »Womöglich geht es ihnen um kleinere, wertvollere Beutestücke. Vielleicht Mineralien oder Edelmetalle ... Seltene Erden wie Scandium, Yttrium und Neodym.«
    Sein Gegenüber lächelte grimmig. »Und was wollen sie dann damit machen? Unsere Pod-Technologie kopieren? John, ich weiß,

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