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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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konnte«, sagte der Ferrone, »ist nur eine einzige Einheit der Echsen zerstört worden. Ohne Überlebende.«
    »Sie haben einen eigenen Raumer befehligt?«, fragte Rhodan.
    »Ich war Kommandant, ja«, erwiderte der Ferrone düster. »Wir wurden getroffen. Die Rotation fiel aus. Es gab keine Schwerkraft mehr an Bord.«
    »Sie kennen die künstliche Schwerkraft nicht wie wir«, erklärte Thora, die diese Information offenbar aus den Orterergebnissen gewonnen hatte. »Ihre Schiffe rotieren um die eigene Längsachse, um Anziehungskraft zu erzeugen.«
    Chaktor legte die überkreuzten Arme an den Oberleib. »Überall gab es Explosionen. Wir trieben durch die Zentrale. Viele schmetterten wegen des plötzlichen ersten Schubs und der Druckwellen der Detonationen gegen Wände, Decke und Arbeitsstationen und brachen sich alle Knochen. Feuer loderte überall! Ich ... ich habe nur überlebt, weil einer meiner Offiziere auf mich geschleudert wurde und eine Flammenlohe abbekam, die sonst mich getötet hätte.«
    »Ich habe ihn gesehen«, meldete sich Ras Tschubai zu Wort. In seiner Stimme spiegelte sich Entsetzen. »In Ihrer Rettungskapsel, richtig?«
    Chaktors gesamter Leib zitterte. »So ist es.«
    Die Erzählung erschütterte auch Rhodan, doch es galt, keine Zeit zu verlieren. Er musste das Gespräch zurück zum eigentlichen Thema lenken. »Ich kenne dank Ihnen eine Sichtweise dieser Schlacht.«
    »Ich verstehe«, erwiderte der Ferrone. »Nun wollen Sie die andere hören.«
    »Ich muss es. Das ist einer der Gründe, warum wir einen Topsider in unsere Gewalt bringen müssen. Der zweite ist noch wichtiger. Wenn wir Ihrem Volk helfen wollen, gilt es zu ergründen, was die Echsenwesen antreibt.«
    Thora stimmte ihm zu, während ihre Finger weiter über die Schaltflächen huschten. Es schien ihr spielend zu gelingen, sich zugleich auf ihre Aufgabe und das Gespräch in der Zentrale zu konzentrieren. »Es ist von essenzieller Bedeutung, seinen Gegner zu kennen. Nur dann kann man ihn besiegen.«
    »Finden Sie eine topsidische Rettungskapsel?«
    »Nicht von hier aus«, lautete die niederschmetternde Antwort. »Wenn wir einen schiffbrüchigen Topsider aus dem All fischen wollen, müssen wir tiefer in das System eindringen. Näher an die umkämpften Gebiete, zu den Brennpunkten der Schlacht.«
    Mitten in die Höhle des Löwen, und das auch noch freiwillig, dachte Rhodan. »Tun Sie es!«
    Thora gab einige Befehle ein. »Wir sind bereits unterwegs.«
    Auf einem Hologramm der Außenbeobachtung verfolgten alle in der Zentrale – Menschen, die Arkonidin, der Ferrone –, wie sich die GOOD HOPE voranschob. Sie rasten dicht an einem Pulk aus topsidischen Schiffen vorüber, die eine große Orbitalstation des sechsten Planeten unter Beschuss genommen hatten.
    Schweißperlen standen auf Rhodans Stirn. Er hörte Alexander Baturin ächzen, erhaschte einen Blick auf dessen bleiches, fahriges Gesicht.
    »Ich wähle bewusst diesen Weg«, sagte Thora mit konzentrierter Stimme. Völlig ruhig schwebten ihre Hände über einer virtuellen Schaltfläche. »Wir bleiben energetisch so unauffällig wie möglich. Die Topsider sind beschäftigt. Drei Ferronenschiffe nähern sich. Das wird die Echsen ablenken. Sie haben Besseres zu tun, als nach unbekannten Schiffstypen Ausschau zu halten oder einen Orterreflex zu beobachten, der sich ihnen nicht nähert.«
    Die feindlichen Schiffe entdeckten sie nicht. Thora positionierte die GOOD HOPE hinter dem Ortungsschatten eines Mondes der sechsten Welt, die die Riesensonne umkreiste.
    Rhodan verfolgte auf einem Hologramm, wie eine gigantische Explosion die Orbitalstation zerriss. Brennende Teile von mehreren Dutzend Metern Durchmesser jagten in alle Richtungen, wurden teilweise von der Anziehungskraft des Planeten eingefangen und stürzten durch die Atmosphäre in die Tiefe. Wenn sie in bewohntem Gebiet einschlugen, konnten sie entsetzliche Zerstörungen anrichten.
    Die Orter arbeiteten auf Hochtouren, suchten nach topsidischen Schiffbrüchigen.
    Doch die Suche blieb erfolglos. Nach einigen Minuten gab die Arkonidin auf. »Die Überlegenheit der Angreifer ist zu groß! Wie Chaktor erwähnt hat, gibt es fast keine zerstörten Topsider-Raumer. In dieser Hölle dort draußen werden wir nichts finden.«
    »Thora, wir ...«, begann Rhodan, doch sie unterbrach ihn scharf.
    »Nirgends treiben Rettungskapseln! Vielleicht haben ihre Schiffe nicht einmal welche, wer weiß das schon. Auf diesem Weg können wir nicht mehr über die

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