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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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sah sie seine Augen.
    »Ich kann Ihnen einen Grund sagen, weshalb Sie die Fantan nicht angreifen sollen«, sagte Marshall heiser. »Weil auch Sie einst verschont wurden. Von Asif Akram, dem Mann, der inzwischen Pakistan regiert. Seither herrscht Friede zwischen zuvor unversöhnlichen Feinden.«
    Er hob die Hand und deutete auf die Kinderfotos. »Und sogar noch mehr.«
    Chitra Singh sah ihn entgeistert an. »Woher ... woher wissen Sie das?«
    »Weshalb haben Sie Ihr Geheimnis Ihren Völkern nie verraten? Hätte dies den Friedensprozess nicht weiter beschleunigen können?«
    Die Ministerpräsidentin schüttelte verwirrt den Kopf. »Es hätte uns angreifbarer gemacht. Und mein Mann ...« Chitra Singh straffte sich. Sie gewann ihre professionelle Distanz zurück. »Wie auch immer Sie zu dieser Geschichte gekommen sind, Mister Marshall, Sie dürfen sie niemals jemandem weitererzählen.«
    Allan D. Mercant sah zuerst verwirrt, schließlich langsam verstehend zwischen Marshall und der Ministerpräsidentin hin und her.
    »Sie haben unser beider Wort«, versicherte Marshall.
    Im selben Moment wurde die Tür aufgerissen. Ein Mann in Uniform und schwarzem Turban stürzte herein. »Ein Fantan ist soeben in Position gegangen und landet!«
    »Wo?«, rief die Ministerpräsidentin.
    »Im Roten Fort!«
     
     
    Skelir
     
    Der Anblick beeindruckte Skelir. Nicht weit von einem Fluss namens Yamuna entfernt, erstreckte sich eine gigantische, rechteckige Festungsanlage aus rotem Sandstein. Den Angaben der Positronik zufolge maß das Fort einen Kilometer in der Länge, die Hälfte in der Breite. Die Mauer erreichte eine Höhe zwischen 18 und 34 Metern, in unregelmäßigen Abständen ragten Türme darin auf.
    Ein guter Platz, um Besun zu sammeln.
    In dem Fort hätte sogar die SREGAR-NAKUT landen können. Vielleicht hätte sie eines der kleineren Gebäude unter sich zermalmt, aber mit etwas Schwund musste man rechnen. Allerdings wäre es um diesen weißen, reich verzierten Palast im Innengelände schade gewesen.
    Massen der Planetenbewohner wälzten sich durch die Anlage und die Zufahrtswege. Skelir suchte einen geeigneten Landeplatz für seinen Einpersonengleiter; der Einfachheit halber im Inneren des Forts. Dort gab es zweifellos das interessanteste Besun. Vielleicht eine der zwiebelförmigen Kuppeln des Palastes?
    Als er sich dem Boden entgegensenkte, rannten die Menschen rundum schreiend davon. Sie rissen die Arme hoch, deuteten auf das Fluggerät.
    Skelir stieg aus. Um die Planetenbewohner scherte er sich nicht; sollten sie tun und lassen, was sie wollten, er hatte Besseres zu tun. Er fühlte die Erregung, einen der seltenen Momente, aus denen er Stärke und Kraft schöpfte, der ihn zu einem normalen Fantan werden ließ. Wenigstens in seiner Illusion.
    Am Rand einer grünen Wiesenfläche reihten sich schnurgerade winzige Häuser auf. Skelir ging darauf zu. Bald erkannte er seinen Irrtum. Es handelte sich nicht um Gebäude im eigentlichen Sinn, sondern um Aufbauten aus Holz und Plastik, teils mit Rädern, und mit einem Dach aus billigem Stoff, wohl um die Sonne abzuhalten.
    Interessant.
    Hinter jedem dieser Bauten standen Menschen. Verkäufer, vermutete Skelir, die ihre Waren feilboten. Die Besucher der Fortanlage flanierten in langen Reihen an den Aufbauten vorbei. Zumindest, bis sie auf den Fremden aufmerksam wurden, der sich ihnen näherte. Es roch intensiv nach tausend Düften, verwirrender noch als in der Pflanzensektion der SREGAR-NAKUT.
    Überall gellten Schreie, rannten Menschen davon. Doch nicht alle reagierten so. Viele blieben stehen, starrten ihn an, hoben kleine Geräte vor sich, metallische Dinge, kaum so groß wie ihre Hand.
    Skelir eilte auf einen der Planetenbewohner zu, der ein solches Werkzeug oder Instrument, oder was immer es sein mochte, in der Hand hielt. Es war eine Frau mit langem schwarzem Haar. Skelir nahm sie nur am Rande wahr, als er ihr das Gerät abnahm. Ein – Pad, wenn er sich recht an die Informationen erinnerte, die er wie alle Fantan vorab studiert hatte. Diese Menschen nutzten es für allerhand Dinge. Auf dem Bildschirm zeigte sich ein Bild von ihm, Skelir, wie er an dem ersten hölzernen Verkaufsstand vorüberging.
    Er nahm das Pad mit sich. Die Menschenfrau stand mit offenem Mund da und schwieg. Er ignorierte sie, wandte sich ab und ging auf den weißen Palast mit den Zwiebelkuppeln zu. Weite Torbogen zogen seinen Blick auf sich.
    Bevor er dieses prächtige Gebäude erreichte, entdeckte er etwas,

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