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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Bedeutung von Crests Geschlechtszugehörigkeit so eigenartig hervorgehoben?
    »Ich konzentrierte mich auf die Bilder dieses Beibootes, mit dem Thora zum dritten Planeten gekommen war«, fuhr Soptor fort. »Es wies Merkmale arkonidischer Bauweise auf, wirkte aber gleichzeitig fremd und klobig – und ziemlich beschädigt. Ich ging davon aus, dass es sich tatsächlich um ein arkonidisches Schiff handelte – so etwas wie ein Museumsstück – und es nicht aus fremden Händen kam. Also musste es auf dem zweiten Planeten eine uralte arkonidische Station geben, die unsere Aufklärer als feindlich eingestuft hatte. Und da kommst du ins Spiel, Rico.«
    »Ich?«
    »Du erscheinst wie ein Arkonide, gehörst aber nicht der Mannschaft der AETRON an – dafür zeigst du auch viel zu viel Eigeninitiative, ganz nebenbei bemerkt. Du musst also von dieser in Vergessenheit geratenen arkonidischen Station auf dem zweiten Planeten stammen.« Soptors Finger schlossen sich enger um Ricos Handgelenk. »Hast du uns angegriffen oder haben die Anlagen dies automatisch vorgenommen? Und weshalb werden arkonidische Aufklärer als feindlich eingestuft, während ein Schiff der Fantan problemlos in diesem System manövrieren kann?«
    »Ich ... ich weiß es nicht. Vielleicht wurde diese Anlage, von der du sprichst, ebenfalls vernichtet. So wie die AETRON. Oder sie wartet auf den richtigen Moment zum Eingreifen.«
    »Du willst damit sagen, dass du dies nicht sicher sagen kannst?«
    »Weshalb sollte ich das tun können?«
    »Weil du von dieser Anlage, dieser Festung stammst, Rico. Weil du zusammen mit Thora in diesem Beiboot zur Erde kamst und du – falls man der irdischen Berichterstattung trauen darf – beim Kampf gegen den parapsychisch begabten Clifford Monterny getötet worden bist. Nur seltsam, dass weder Thora noch Crest eine Totenzeremonie für diesen getöteten Arkoniden abgehalten haben. Und noch merkwürdiger, dass die Verantwortlichen Terranias in den letzten Tagen heimlich eine Menschenjagd geführt haben. Ich gehe ganz stark davon aus, dass du die Beute bist, die sie suchen.«
    »Deine Theorie basiert auf zu vielen Annahmen, Quiniu Soptor«, sagte Rico langsam. »Weshalb sollte ein solch großer Aufwand betrieben werden, nur um mich zu fangen?«
    Die Frau warf einen prüfenden Blick auf die Arbeiter der Zementfabrik.
    Sie aßen immer noch schweigend, beachteten sie beide nicht. Oder taten es zumindest nicht offen.
    »Jeder von uns ist unendlich wertvoll für diese Menschen«, flüsterte Soptor. »Außerdem bist du kein Arkonide.«
    Er sah auf den Teller. Den Fisch hatte er nicht angerührt. Aus blinden weißen Augen sah er Rico an. Vorwurfsvoll, wie ihm schien.
    Das stark verwitterte Schild am umzäunten Strandrestaurant hatte »fangfrischen Fisch« versprochen, obwohl neun Zehntel der Speisefische seit Jahrzehnten aus den riesigen Fischfabriken stammte. Im Golf von Bohai und im anschließenden Gelben Meer hatte sich eine Zone von sauerstoffarmem Wasser ausgebreitet, in der nur wenige Fische überleben konnten.
    Rico schüttelte kaum merklich den Kopf. Seltsam, auf welch nutzlose Informationen er problemlos zugreifen konnte. Andere – viel wichtigere Informationen – blieben ihm wiederum verborgen.
    »Selbst wenn dies alles zutreffen würde«, sagte er tonlos. »Was willst du von mir? Weshalb wolltest du unbedingt mit mir in Kontakt treten? Weshalb sitzen wir hier?«
    Soptor stellte den hydrothermalen Regler am Tellerrand höher, wartete einige Sekunden und schob sich dann eine weitere Portion dampfenden Fisch in den Mund. Kauend sagte sie: »Ich hatte Hunger.«
    Rico schwieg.
    Soptor deutete mit den Spitzen ihrer Gabel auf Rico. »Du hast ein Ziel, mein Lieber. Ich schätze einmal, dass du von hier wegwillst. Das verbindet uns. Ich will hier auch weg.«
    »Ein gewagter Schluss. Weshalb hältst du dich nicht an die Fantan? Sie besitzen das einzige interstellare Schiff im Larsaf-System.«
    »Bist du verrückt? Ich will nicht als Besun enden!«
    Rico zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht einmal richtig, wer ich bin. Ich kann dir nicht von Nutzen sein.«
    Soptor legte die Gabel hin, blickte ihn dann an, als würde sie sein Gesicht gerade zum ersten Mal sehen. In den silbernen Iriden spiegelten sich die Lichter der Hafenmole. »Ich weiß, dass du aus irgendwelchen Gründen nicht auf deinen gesamten Intellekt zugreifen kannst. Trotzdem gehst du sehr zielstrebig vor. Du suchst etwas im Meer. Ich gehe davon aus, dass es sich um ein

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