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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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richtig gedeutet habe, wollten sie damit die Verstorbene in sich aufnehmen, damit die Erinnerung an sie nicht verblasst. Oder so ähnlich.«
    »Diese Barbaren!«, stieß Anne Sloane aus.
    Rod Nyssen legte ihr eine Hand auf den Arm. »So schlimm finde ich das nicht«, sagte er. »Was machen wir auf der Erde mit den Toten? Wenn wir sie nicht verbrennen, vergraben wir die Verstorbenen im Boden und überlassen sie den Würmern und Käfern. Da finde ich das Einatmen des Rauchs eine schönere und auch sinnvollere Geste.«
    »Weshalb bin ich noch nicht Wurmfraß?«, erklang eine schwache Stimme.
    »Conrad!«, rief Nyssen. »Du bist wach!«
    Die Menschen beugten sich über Deringhouse. Dieser lächelte schwach. »Was ist geschehen?«, fragte er. »Wo sind wir ... und was stinkt hier so?«
    Tako Kakuta fühlte unendliche Erleichterung in sich aufsteigen. Der ehemalige Astronaut schien zwar noch arg benommen zu sein, aber dass er das Bewusstsein wiedererlangt hatte, war ein gutes Zeichen.
    Sie erzählten ihm, was seit dem Absturz der GOOD HOPE alles geschehen war, brachen aber wieder ab, wenn Deringhouse für kurze Zeit einschlief.
    Sie setzten sich neben ihren Kameraden. Kakuta fiel auf, dass Sloane nicht mehr von Nyssens Seite wich. Was ging zwischen den beiden vor?
    Der Asiate hoffte inständig, dass sich Sloane tatsächlich zu Nyssen hingezogen fühlte. Wenn sie sich bei ihm nur anbiederte, um Unterstützung für ihre Attacken gegen ihn zu finden, würde er künftig noch mehr Probleme haben, die Gruppe zusammenzuhalten.
    Weshalb verstand Anne nicht, dass seine Kräfte beschränkt waren? Er besaß nicht die Gabe eines Sid González, der viel weiter springen und sich auch viel schneller regenerieren konnte als er.
    Darja Morosowa deutete hinauf, wo sich der Energieschirm über den Mondkrater spannte, in dem die Topsider das Fracht- und Gefangenenlager installiert hatten. In der Mitte des Schirms kam es zu Linseneffekten, die grausame Details der Zerstörung selbst von ihrer Position aus sichtbar machten.
    »Ferrolia besitzt keine Eigenrotation«, sinnierte sie. »Der Planet steht somit ständig da oben. Was ist für die Ferronen wohl schlimmer: an diesem furchtbaren Ort zu darben oder einen Logenplatz beim Untergang ihrer Hauptwelt zu haben? Seht euch das an: Explosionspilze. Brennende Wälder. Verdampfende Seen.«
    In diesem Augenblick riss jemand die aufgestellte Trage zur Seite. Kakuta zuckte zusammen.
    »Ihr habt euch ja bereits schön häuslich eingerichtet!«, rief Hermot höhnisch.
    Wie schon zuvor stellten sich seine sechs Begleiter hinter ihm auf. Sie stärkten ihm buchstäblich den Rücken.
    »Wie können wir Ihnen behilflich sein?«, fragte Kakuta.
    »Sehr höflich, das Weißgesicht«, spottete der bullige Ferrone. »Ich denke, dass ihr uns zuerst einmal mit dieser Trage behilflich sein könnt.«
    Er hielt sie hoch wie einen Pokal, den er soeben gewonnen hatte. Dann schob er sie zusammen, sodass die beiden Streben aus Leichtmetall aufeinander zu liegen kamen, packte sie mit weit ausgestreckten Armen und zog.
    Knarrend verbog sich das Metall. Unter Hermots Ärmel spannten sich beeindruckende Muskelpakete.
    Als die Trage zu einem V verbogen war, warf sie Hermot einem seiner Handlanger zu.
    »Danke sehr, das Teil können wir gut gebrauchen!«, sagte er leichthin, als hätte er nicht soeben eine gewaltige Kraftanstrengung vollbracht. »Und jetzt kommen wir auf eure Kleidung zurück ...«
    Rod Nyssen erhob sich. »Mir scheint, dass ihr uns bereits genug abgenommen habt«, sagte er gefährlich leise. »Weshalb lasst ihr uns nicht in Ruhe und kümmert euch um eure Angelegenheiten?«
    Hermots Gesicht verzog sich zu einem süffisanten Lächeln. »Oh, das könnten wir durchaus. Aber erstens habt ihr so viele Dinge, die quasi schon uns gehören, und zweitens macht ihr euch gut als Opfer.«
    Darja Morosowa erhob sich. Er und Sloane taten es ihr nach.
    »Wenn das so ist, dann fordere ich dich zum Duell heraus, Hermot«, sagte Rod Nyssen. »Du gegen mich. Mann gegen Mann!«
    Der Ferrone schlug die Hände zusammen. »Ein Zweikampf?«, rief er begeistert. »Das ist ja wunderbar.«
    Anne fasste Nyssen am Arm. »Rod, mach jetzt ...«
    Nyssen schüttelte ihre Hand ab. »Nimmst du die Herausforderung an?«
    Hermot deutete eine Verbeugung an. »Ich nehme sie an«, sagte er feierlich.
    Seine Anhänger lachten. Die Frau, die Nyssens Jacke trug, schlug sich mit beiden Fäusten auf die Oberschenkel, andere taten es ihr nach.
    Angst

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