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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Morosowa, dann sagte er: »Wir haben nichts dabei. Wir sind Gefangene, genauso, wie Sie es sind.«
    Der Translator übersetzte seine Worte.
    Der Ferrone kam näher. Er besaß nicht nur die typisch kräftige Statur, die man auf einer Welt mit größerer Schwerkraft benötigte, er war auch atypisch groß für einen Angehörigen seines Volkes.
    Aus tiefliegenden Augen betrachtete er die Menschen abschätzig. »Ihr sprecht nicht einmal Ferrol? Von welcher Welt stammt ihr?«
    »Wir kommen ... von den äußeren Planeten«, sagte Kakuta und hoffte, dass der Ferrone sein kurzes Zögern nicht bemerkt hatte.
    »Ihr seid euch wohl zu fein, um Ferrol zu sprechen?«
    »Schau mal, Hermot«, sagte eine Ferronin und zeigte auf Morosowa. »Was für feine Kleider die Herrschaften tragen. Die würden mir auch gut stehen!«
    Anne Sloane trat neben ihn. Kakuta hob die Hand in der Hoffnung, dass er sie daran hindern konnte, was auch immer sie gerade vorhatte.
    »Wir sind Gefangene wie Sie«, sagte der Teleporter. »Wir werden unsere Kleider behalten. Wenn Sie uns Schwierigkeiten machen wollen, werde ich mich an einen der Wärter wenden!«
    Hermot blickte ihn kurz irritiert an, dann legte er den Kopf in den Nacken und lachte schallend. Seine Begleiter stimmten in das Lachen ein. »Was sagst du da, Weißgesicht?«, prustete er. »Du willst unter den Rock eines Wärters schlüpfen! Soll mir recht sein!«
    Er machte eine weite Armbewegung, die die gesamte gewaltige Halle einschloss. »Bitte, such dir eine der Echsen aus, geh heulend zu ihr!«
    Kakuta blinzelte. Die rauchige Luft brannte in seinen Augen. »Es gibt keine Wärter hier?«, fragte er.
    »Oho!«, machte Hermot. »Ich hätte nicht gedacht, dass in so einem kleinen Schädel so viel Intelligenz drinsteckt! Richtig geraten, Weißer! Die verfluchten Echsen haben uns hier drin uns selbst überlassen. Es interessiert sie einen Dreck, was mit uns geschieht. Aber das hat auch seine Vorteile ...«
    Drei der Begleiter lachten meckernd.
    »Hier regiert das Gesetz des Stärkeren – und wenn ich eure dünnen Arme und Beine so anschaue, weiß ich schon jetzt, dass ihr euch ganz weit unten in der Hierarchie wiederfinden werdet!«
    »Wir werden Ihren Status achten«, sagte Tako Kakuta und verbeugte sich. »Nun bitte ich Sie, uns vorbeizulassen. Wir haben einen kranken Kameraden, um den wir uns kümmern müssen.«
    Der Ferrone trat einen Schritt näher zum Teleporter. »So einfach geht das leider nicht. Ihr könnt nicht hereinkommen, wenn ihr uns keinen Tribut zollt. Als Alternative biete ich dir einen Zweikampf an. Gewinnst du, hast du meinen Respekt. Verlierst du, hast du Schmerzen.« Hermot lachte meckernd.
    »Ich werde den Preis bezahlen!«, erscholl Nyssens Stimme.
    Kakuta wandte sich um. »Rod ...«
    Der Astronaut nickte und stellte die Trage sanft auf den Boden. Dann schlüpfte er aus seiner Jacke, trat vor den Ferronen und hielt sie ihm hin. »Ihr interessiert euch für unsere Jacken? Hier habt ihr eine. Und nun lasst uns durch!«
    Ein hämisches Lächeln stahl sich auf die dunkelblauen Lippen des Ferronen. Er riss Nyssen die Jacke aus der Hand und warf sie der Frau zu, die sich zuvor gemeldet hatte.
    »Herzlich willkommen auf Ferrolia«, sagte Hermot. »Ich wünsche euch einen wunderbaren Aufenthalt hier.«
     
    Eine Stunde später hatte sich Kakuta endlich in einem furchtbar stinkenden Abort erleichtert und kehrte zu der Gruppe zurück.
    Sie hatten sich so weit wie möglich von den anderen Gefangenen entfernt ein kleines, notdürftiges Lager eingerichtet. Deringhouse lag auf den Kleidungsstücken, die sie entbehren konnten. Die Trage hatten sie als Sichtschutz aufgestellt.
    »Hier herrscht Anarchie«, stellte Darja Morosowa fest, die sich als Einzige von ihnen im Gefangenenlager umgesehen hatte. »Wie es dieser Hermot gesagt hat, gilt das Gesetz des Stärkeren. Können sich zwei nicht einigen, läuft es auf ein Duell hinaus. Ich habe in dieser kurzen Zeit drei davon gesehen. Eines von ihnen verlief tödlich. Und nun stellt euch vor, was sie mit der Toten gemacht haben!«
    »Was?«, fragte Anne Sloane, als Morosowa eine Kunstpause einlegte.
    »Der Sieger des Duells hat sie mit einem Messer zerteilt und die Stücke in eine Feuertonne geworfen. Danach haben sich einige Ferronen aufgestellt und der Reihe nach den Rauch der Verstorbenen eingeatmet.«
    »Weshalb haben sie das getan?«, fragte Nyssen.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher«, gab Morosowa zu. »Wenn ich die aufgeschnappten Kommentare

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