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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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gerichtet. Sie schienen von innen heraus zu leuchten und zu strahlen.
    Bernhard Frank tastete nach ihrer Hand, und Caroline ergriff und drückte seine.
    Die junge Frau blickte hoch und sah seinen ernsten Gesichtsausdruck.
    Sie lachte.
    »Ach komm, sei doch nicht so ein Brummbär ...«
    »Für dich bin ich immer noch der Papa und nicht der Brummbär«, beschwerte er sich.
    Seinen Spitznamen durften seine Freunde und – mit Einschränkungen – seine Frau Angelica verwenden. Aus den Mündern seiner Töchter klang die Bezeichnung für ihn zu abwertend.
    Meist kam es aber einzig auf die Situation an, ob ihn die Bezeichnung zum Lachen brachte oder ihn noch mürrischer werden ließ.
    Caroline legte die rechte Hand auf ihr Herz und hob die linke Hand in die Höhe. »Ich verspreche, dass ich dich ab jetzt nicht mehr Brummbär nennen werde, Paps.«
    Er grinste. »Das ist brav so, Tochter.«
    Bernhard war froh über den kleinen Disput. Obwohl sie beide zusammen in einer total verrückten Situation feststeckten, vermittelte es ihm das Gefühl, dass zwischen ihnen alles so war wie immer.
    Er verdrängte die dunklen Gedanken an ihre baldige Trennung. Caroline hatte sich in den Kopf gesetzt, zu der Terranischen Union zu gehören. Sie würde sich diesen Traum erfüllen, da war er sich ganz sicher. Sie hatte schon immer ziemlich genau gewusst, was sie wollte, und einen ausreichend dicken Schädel gehabt, um ihre Absichten umzusetzen.
    Sie hatten manche Diskussion zusammen ausgefochten, wenn sich ihre Absichten partout nicht mit seinen Anweisungen in Einklang bringen lassen wollten.
    Ihre beiden jüngeren Schwestern waren da etwas einfacher zu handhaben gewesen. Vielleicht hatte Caroline für die Partynudel Johanna und den ewigen Sonnenschein Alexandra auch einfach nur den Acker – also ihn – bereits ausreichend vorgepflügt.
    »He! Ihr da!«
    Ein Mann mit schwarzen Haaren und einem Datenvisier, das die obere Hälfte des Gesichts verdeckte und wirkte, als wäre es direkt an den Schläfen angeklebt, kam auf sie zu. Die verschmutzte Uniform trug er bis unter die braun gebrannte Brust geöffnet. Er legte eine Hand an das Datenvisier. »Ich bin Julio«, sagte er auf Englisch mit starkem südländischen Akzent. »Ich soll Sie in den Tower bringen.«
    Erstaunt warf Frank einen Blick auf die endlosen Reihen der anderen Wartenden, die sich an den Info-Points aufgereiht hatten und geduldig das taten, was sie tun mussten.
    Warten.
    »Wir?«, fragte Frank misstrauisch.
    »Qué bueno«, sagte Caroline. »El mi nombre es Caroline!«
    »Ich heiße Bernhard Frank«, sagte ihr Vater auf Deutsch.
    Er hatte für den Urlaub zwar einige Brocken Spanisch gelernt, aber dieser Julio gefiel ihm gar nicht.
    Wenn alle Angehörigen der Terranischen Union solche Angeber und Möchtegern-Gigolos wie dieser Sonnyboy sind, dann gute Nacht, dachte er.
    »Encantado!«, sagte Julio mit breitem Lachen, um dann in Englisch hinzuzufügen: »Folgen Sie mir!«
    Während sich Frank das Gedächtnis zermarterte, wie die spanische Übersetzung von Gigolo hieß, führte sie der Mann an den Wartenden vorbei auf die weiße Stadt zu.
    Dabei erzählte er von dem gegenwärtigen Stand der Arbeiten an Terrania. Er gebrauchte einen Ausdruck, den Frank nicht kannte. Caroline lachte laut auf.
    Bernhard wischte den Schweiß von der Stirn und stapfte hinter Julio her. Caroline bemerkte seine finstere Miene. Sie hakte sich bei ihm unter.
    »Ihr scheint euch bestens zu verstehen«, sagte Bernhard Frank steif.
    »Zwei Minuten und du bist schon eifersüchtig, Paps?«, fragte sie augenzwinkernd.
    »Ach Quatsch«, widersprach er halbherzig.
    »Julio hat eben erzählt, dass der aktuelle Spitzname der Stadt ›Klappspaten-City‹ lautet, da sie die meisten Arbeiten mit den Klappspaten aus den Beständen der chinesischen Volksbefreiungsarmee verrichten müssen, weil sie die arkonidischen Roboter nicht warten können.«
    »Das ist ja beruhigend, was dieser ... dieser Julio erzählt.«
    Caroline grinste. »Du solltest deinen Klappspaten auch wieder vergraben, Brumm... äh, Paps. Ich werde mich nicht in einen Mann verlieben, der ein Visier trägt.«
    Julio blieb stehen. Er schob das Visier auf die Stirn. Bernhard Frank fühlte, wie sich sein Magen zusammenzog.
    Anstelle des linken Auges prangte ein Metallsockel in der Augenhöhle, in das etwas eingelassen war, das wie eine künstliche Iris samt Pupille aussah.
    »Etwas habe ich übrigens noch nicht erwähnt«, sagte Julio in akzentbehaftetem, aber

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