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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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»Nein!«, hörte er sich rufen, und während er perplex dachte: Was rede ich denn da? , sagte er: »Noch ist gar nichts verloren. Wir werden kämpfen!«
     
    »Sie glauben, Niederlage und Kampf ließen sich miteinander vermitteln?«, fragte der Thort. »Eine Balance herstellen – womöglich zu unseren Gunsten?«
    Kakuta nickte. Der Plan, den er sich in diesem Augenblick zurechtgelegt hatte, war improvisiert, geboren aus seinem Zorn über ihr Ausgeliefertsein und über seine eigene Ohnmacht. Er sagte: »Verhandeln Sie mit den Topsidern über Ihre Kapitulation. Stellen Sie klar, dass Sie sich ergeben werden, aber nur dem Oberbefehlshaber der Topsider persönlich. Verbreiten Sie diese Nachricht in aller Öffentlichkeit – sodass auch die Topsider davon hören. Allen – auch Chrekt-Orn – muss klar sein, dass es an ihm ist, weitere Verluste – Opfer auch unter seinen Leuten – zu verhindern.«
    Für eine kurze Weile schwiegen alle; der Thort schwieg, weil er nachdachte, und die anderen schwiegen, weil sie ihm beim Nachdenken zusahen. Kakuta sog den harzigen Duft des Raumes ein, die regenfrische Kühle, die nach all der Wärme guttat.
    »Er wird uns verdächtigen, eine Falle zu stellen«, gab der Thort zu bedenken.
    »Es ist ja auch eine Falle!«, rief Kakuta. »Wir werden Ihre Kapitulation dazu benutzen, Chrekt-Orn zu entführen. Ich werde ihn in die Zitadelle bringen oder doch wenigstens in die Hand der Ferronen. Die Invasoren leben und denken in einer militärischen Hierarchie. Ohne ihren Oberbefehlshaber werden sie desorientiert sein. Dann sind wir es, die Bedingungen stellen können. Wenigstens verschaffen wir uns Zeit.«
    »Dieser Plan«, sagte Sloane, »stammt aus einer alten Indiana-Jones-Klamotte, oder?«
    Kakuta schluckte. Unverhofft sprang ihm Deringhouse bei: »Spricht das für oder gegen den Plan?«
    »Jeder Plan , der uns weiter in diesen Wega-Krieg verstrickt, ist ein schlechter Plan.« Wie zum Beweis zog sie Nyssens Zigarettenschachtel aus der Jackentasche und legte sie auf ihre Knie.
    Morosowa räusperte sich. »Ich bin mir unsicher, ob deine Theorie zutrifft, Tako. Die Topsider treten militärisch organisiert auf und in Hierarchien, kein Zweifel. Aber ihr Denken ist viel differenzierter, ihr Sozialleben vermutlich auch. Sie sind klug und erfinderisch – halt dir vor Augen, dass sie mit 500 Raumschiffen in diesem System stehen, überlichtschnellen Raumschiffen eigener Produktion. Sie sind uns technologisch weit voraus. Dazu braucht es schöpferisches Denken, Mut und eben keinen Kadavergehorsam. Wir sollten uns hüten, von einigen Erfahrungen im militärischen Kontext auf ihr Wesen und ihre Denkungsart zu schließen.«
    »Du hast ja recht«, gab Kakuta nach. »Wahrscheinlich ist es ein wertloser Plan.«
    Plötzlich hörte er Yuaads Stimme: »Es ist ein Plan, immerhin.«
    »Es ist ein Plan«, wiederholte Deringhouse. »Und er ist gut, weil er die Würfel rollen lässt.« Der Thort sah ihn fragend an, und Deringhouse erläuterte: »Weil er das Diktat der Topsider nicht hinnimmt, sondern eine neue Situation schafft. Und zwar eine, die die Topsider nicht kalkuliert haben.«
    Der Thort sah Yuaad an. »Du lebst lange auf Pigell, du kennst die Verhältnisse. Könntest du zusammen mit ihnen« – er wies auf Kakuta und seine Begleiter – »und mit meinen Beratern den Plan ausarbeiten? Viel Zeit bleibt nicht.«
    »Ja«, sagte Yuaad wie zu einem Geschenk.
     
    Die Operation zu planen hatte etwas Unwirkliches, etwas von einem Strategiespiel. Aber die Kommentare der ferronischen Militärs und ihrer ferrhianischen Berater, von Deringhouse, von Morosowa und schließlich auch von Sloane hoben ihn immer deutlicher in die Realität.
    Es gab Momente, da vermochte Kakuta sich kaum vorzustellen, dass sie scheitern könnten.
    Es war spät am Abend, als sie ihre Planung abschlossen. Kakuta war wach wie nie, frei von jedem Schatten von Müdigkeit.
    »Wollen wir noch einmal hinab in den Dschungel?«, schlug Bechia Yuaad vor.
    Die Ferrhianen ließen sie mit der organischen Plattform nach unten. Drei der Giganten weideten am Rand des freien Raumes unterhalb der Zitadelle.
    Bechia Yuaad führte Kakuta näher an einen der Kolosse heran. Er hörte das Geschöpf schmatzen und saugen. »Sie lecken den Regen, und sie lecken den Saftfluss der Bäume, der bei Regen zunimmt. Der Saftfluss ist voller Nährstoffe, voller Pilze und Sporen und Kleinsttiere, die sich von den Pilzen und ihren Sporen ernähren. Alles das verwerten die

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