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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Manoli hatte mit nautischem Fachvokabular – für all die Dinge, die man auf dem Piratenschiff benötigte – nur so um sich geworfen. Viele Begriffe hatte Bull zum ersten Mal gehört. Was Masten, Stengen, Taue oder Wanten anging, konnte er mithalten. Bei Pardunen und Eselshaupt musste er passen, nickte aber kenntnisreich zu allen Posten auf Manolis Liste.
    Der Fantan dagegen schien alles zu kennen; Nachfragen stellte er jedenfalls keine.
    Nachdem er die Bestellungen zur Kenntnis genommen hatte, verabschiedete sich Set-Yandar mit dem Duplikat. Dass die Aufführung der Besun bereits am nächsten Tag Premiere feiern sollte, hatte ihn geradezu in Euphorie versetzt.
    Sie spielten, sie probten, sie pausierten. Nach dem Mittagessen ruhten sie eine Stunde in ihren Schlafkuhlen. Bull dachte in dieser Spanne den Plan weiter, verfeinerte ihn. Der Ilt las seine Gedanken und die Anordnungen, und er übermittelte sie telekinetisch den anderen.
    Manoli sagt: einverstanden , las Bull schließlich und nickte.
    Sid sagt: einverstanden. Wieder nickte Bull.
    Endlich las er: Sue sagt: verstanden.
    Und was sagt Gucky?
    Gucky hält das alles für riskant, sagt aber: einverstanden.
    Am Nachmittag trafen klobige Textilroboter ein, die nach Anweisung von Sue und Manoli Stoffe und Tuche webten und daraus Kostüme zuschnitten.
    Als er sicher war, dass der Ilt in seinen Gedanken las, dachte Bull: Hat sich unser Theaterfreund schon überlegt, wo er uns das Piratenschiff aufbauen will?
    Ja , las er auf seinem Rücken. Es geht in die richtige Richtung. Er ist sich nur noch nicht sicher, ob er einen Hangar nehmen soll oder einen Lagerraum näher zur Längsachse der Station.
    Zur Not sagen wir ihm: Wir benötigen die Schwerkraft, wie sie der Rotation wegen an der Peripherie herrscht. Eine Aufführung in einem der Hangars wäre ideal.
    Warten wir ab. Vielleicht haben wir Glück , schrieb der Ilt.
    Bull nickte unmerklich.
    Beim Abendessen sagte Manoli: »Weißt du, eigentlich ist dieser Set-Yandar ein netter Kerl. Und ein guter Vater. Oder eine gute Mutter. Für seinen Tochtersohn.« Er deutete mit ausgestrecktem Arm die Größe des Duplikats an.
    »Willst du dich als Paten für das Fantan-Junge anbieten?«
    »Sei doch nicht so mäkelig. Weißt du noch, wie sich die Menschen früher Invasoren vom Mars vorgestellt haben? Bestien, die sich in ihren Tripoden über ein friedliches Land hermachen ...«
    »... und am Ende einem Grippevirus zum Opfer fallen. Oder vom amerikanischen Präsidenten eigenhändig besiegt werden. Man wusste kaum, wer von beiden tödlicher war.« Bull grinste. »Immerhin: Die Guten waren gut, die Bösen böse.«
    »Klare Fronten.«
    »Und heute? Heute sitzen wir als wertvolles Souvenir in einem Harem für Souvenirs, behütet und betüddelt von lebendigen, wohl erzogenen, biegsamen Termitenhügeln.«
    Manoli nickte, ohne den Saughalm aus dem Mund zu nehmen. »Weißt du, ich frage mich, was die Botschaft unseres Piratenstückes ist. Die Botschaft, die zum Beispiel der junge Ableger unseres Gönners lernen wird.«
    Bull verzog den Mund. Die Botschaft würde sicher nicht lauten: Alle Lebendigen werden liebenswert, wenn sie lieben. Die Lebendigen jeglicher Gestalt. Es wäre stattdessen eine verheerende Botschaft, notgedrungen; leider: Du darfst keinem Menschen trauen.

9.
    Die Ereignisse der Zwischenzeit – Erster Teil
    Die Bastion
     
    Kerlon hatte ihnen vorgeschlagen, in einer bequemeren Umgebung Bericht zu erstatten. »Es sind nur Kälteliegen hier«, sagte er entschuldigend. »Lassen Sie uns in die Steuerzentrale der Bastion gehen.«
    Rhodan hatte dem gern zugestimmt.
    Die Gänge, durch die Kerlon sie führte, verengten sich abschnittsweise so sehr, dass sie seitwärts gehen mussten und die Wände beklemmend an Brust und Rücken spürten. Einmal hielt Rhodan sogar den Atem an und fürchtete schon, Tschubais Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen.
    Dann wieder weiteten sich die Wege unversehens zu gewaltigen Kavernen, von denen die meisten leer standen. In einer der Hallen lag technisches Gerümpel aufgehäuft.
    Rhodan warf Sengu einen Blick zu. Dieser nickte und verwickelte Kerlon in ein Gespräch. Der greise Arkonide schwärmte von den Waffenkammern der Ewigen Bastion, von ihren unerschöpflichen Arsenalen. Demnächst werde eine eigene Werft in Betrieb gehen, die zunächst kleine, wendige Ein- oder Zweimannjäger produzieren würde, später größere Schiffe, Kampfraumer für 200, für 1000 Mann Besatzung.
    »Die Ewige Bastion

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