Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft
Außerirdischen eine Schrotladung direkt zwischen diese komischen dunklen Löcher, die bei denen wohl als Augen durchgehen. Und dann rief er mich an, denn besagter Farmer ist zufällig mein alter Herr.«
»Das erklärt meine Frage nur zur Hälfte.«
»Danach traten wir auf den Plan«, meldete sich eine neue Stimme zu Wort. Sie gehörte dem Akzent nach einem weiteren Russen.
Als Iwan sich umdrehte, sah er einen schlanken Mann, der mit seinem modischen Jackett und der verspiegelten Sonnenbrille im Hemdkragen so sehr wie der Boss einer Verbrecherbande aussah, wie Artjom an einen Schläger erinnert hatte. Er wurde von einem drahtigen Kerl in schwarzer Ledermontur begleitet, den Iwan zu seiner Überraschung als den Raketenschützen von der Golden Gate Bridge erkannte. Der Schütze hatte seinen Helm abgezogen. Seine Gesichtszüge waren unverkennbar asiatisch.
»Der Zufall wollte es, dass wir bei unserer Überwachung von Fantan-Aktivitäten auf diese erbeutete Flunder stießen«, fuhr der Russe fort. »Natürlich haben wir Mister Miles senior sofort kontaktiert. Bei einem Treffen konnten wir ihn von unserer Sache überzeugen. Sein Sohn hat sich uns daraufhin angeschlossen. Ich war es, der die Flunder buchstäblich bei Nacht und Nebel von Oregon an der Küste entlang nach San Francisco geflogen hat.«
»Sie?«, fragte Iwan ungläubig.
»Man mag es mir gegenwärtig nicht ansehen, aber ich bin – genau wie Artjom – noch vor zwei Monaten Kosmonaut des Großrussischen Raumfahrtprogramms gewesen.« Der Russe bot Iwan die Hand. »Mein Name ist Stepan Raskujan. Ich leite diese kleine Operation.«
»Und was ist das für eine Operation? Was geht hier eigentlich genau vor?« Mittlerweile war Iwan vollkommen verwirrt. Offenbar waren diese Freunde von Ishy für den Abschuss der Flunder vor der Golden Gate Bridge verantwortlich. Und nun das hier? War er mitten in ein Nest von Widerständlern geraten?
Ishy legte ihm die Hand auf den Arm. »Iwan, meine Freunde und ich bilden eine Gruppe inmitten einer größeren, weltweiten Bewegung von Menschen, die nicht einverstanden damit sind, dass unsere Regierungen nur zusehen, wie die Fantan über unsere Erde herfallen.«
»Wir haben uns spontan gefunden wie all die anderen auch«, fuhr Raskujan fort, der offenbar die Kontrolle über dieses Gespräch behalten wollte. »Noch gibt es kein gemeinsames Vorgehen, aber dank Evernet vernetzen wir uns von Tag zu Tag besser. Wir sind Idealisten und Realisten zugleich, die zwar gerne an Perry Rhodans Vision einer geeinten Erde und einer ins All vorstoßenden Menschheit glauben wollen – aber nicht zu jedem Preis! Was die Fantan hier tun, ist falsch. Nein, mehr noch: Es ist ein Verbrechen – und spätestens seit dem grausamen Zwischenfall an der Golden Gate Bridge ist es zudem hundertfacher Mord! Ihre Jagd nach Besun lässt sie jedes Maß vergessen. Deshalb darf man sie nicht länger ungestraft gewähren lassen. Es muss ...«
Auf einmal wurde die Tür aufgerissen, und eine junge blonde Frau kam hereingestürzt, die Iwan noch nicht kannte. Sie hielt einen militärischen Feldstecher in der linken Hand. »Die Fantan kommen!«, rief sie aufgeregt. »Eine Flunder befindet sich auf direktem Weg hierher.«
Sofort hatte sie die ungeteilte Aufmerksamkeit aller.
»Das ist unmöglich, Justine«, entfuhr es Tomisenkow. »Die können uns nicht verfolgt haben! Wir hatten sie noch vor Treasure Island mit unserem Schnellboot abgeschüttelt.«
»Aber wenn ich es doch sage!«, beharrte die Blondine. »Kommt mit aufs Dach, wenn ihr mir nicht glaubt.«
Raskujans Lippen wurden zu einem schmalen Strich. »Dann haben sie offenbar die Flunder aufgespürt. Wir müssen sofort mit ihr verschwinden, wenn wir sie nicht verlieren wollen.«
»Wir kommen keinen Kilometer weit mit diesem Ding, wenn die andere Flunder der Fantan so nah ist«, warf Miles ein. »Du magst ein passabler Pilot sein, Step, aber die Burschen haben jahrelange Erfahrung.«
»Also brauchen wir eine Ablenkung«, mischte sich der Asiat ein. »Wir haben noch einen Raketenwerfer. Ich werde ihn nehmen und die Flunder abschießen. Das wird zwar andere Schiffe von denen auf den Plan rufen, aber bis die hier sind, seid ihr fort, und ich bin untergetaucht.«
»Nein, Miyagi!«, rief Ishy. »Das ist Wahnsinn.«
Der Mann grinste. »Wahnsinnstaten sind mein Metier, wie du weißt.«
»Dann bleibe ich bei dir«, sagte die Blondine.
Miyagi wehrte ab. »Das ist zu gefährlich.«
»Mir egal«, versetzte die
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