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Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Sekunden lang kein Wort. Er starrte den Weisen einfach nur an. Allerdings schien er ihn dabei gar nicht richtig wahrzunehmen. Sein Blick richtete sich vielmehr nach innen. Etwas arbeitete in ihm. Vielleicht habe ich ihn mit meinen Worten tatsächlich zum Nachdenken gebracht, hoffte der Weise.
    Mit einem Ruck drehte Genkt-Tarm sich zum Schott um. »Wachen!«, rief er.
    Sofort öffnete sich der Eingang, und mehrere Soldaten stürmten herein.
    »Nehmt diese beiden Gefangenen und bringt sie in ihre Arrestzellen«, sagte er und deutete dabei auf den Thort und Ensloun. »Ich habe noch etwas mit ihnen vor.«
    Danach wandte er sich wieder Trker-Hon zu. »Und führt auch diesen Mann ab.«
    Die Augen des Weisen weiteten sich überrascht.
    »In Ihren Worten mag Weisheit liegen, Trker-Hon, und ich werde sie überdenken«, sagte der Oberbefehlshaber ruhig. »Aber dessen ungeachtet haben Sie den Oberbefehlshaber der Flotte angegriffen. Dieses Verhalten darf nicht ungestraft bleiben. Sie werden eingesperrt wie die anderen auch. Ich werde beizeiten über Ihr Schicksal befinden.«

11.
    Flammen des Widerstands
    San Francisco, 4. August 2036
     
    »Da wären wir.«
    Ishy stoppte ihren Wagen vor einer unscheinbar wirkenden Halle in einem Industriegebiet im Süden von San Francisco. Iwan hatte keine Ahnung, wo genau sie waren. In seiner Jugend hatten sich östlich des Skyline Boulevard noch die grünen Hügel des Milagra Ridge County Parks befunden.
    In der Hallenwand öffnete sich eine rostrot gestrichene Seitentür. Ein Mann trat daraus hervor. Er war groß und kräftig gebaut, mit einem kantigen Kinn und militärisch kurz geschnittenen Haaren. Iwan schätzte ihn auf Mitte dreißig. Entweder ein Profisportler oder ein Soldat, dachte er sich und fragte sich zugleich erstaunt, was Ishy mit so einem Mann zu schaffen hatte.
    Der Mann sah sich rasch um, als erwarte er jederzeit das Eintreffen von Feinden. Dann winkte er Ishy. Iwans Erstaunen nahm noch zu, als er sie umarmte und in fließendem Japanisch begrüßte.
    »Sprich Englisch, Artjom«, erwiderte Ishy, »oder Russisch, wenn es sein muss.« Mit einer raschen, leicht unwillig wirkenden Geste löste sie sich aus seiner Umarmung.
    »Wer ist das?«, fragte Iwan an Ishy gewandt.
    Der Mann warf Iwan einen prüfenden Blick zu. Seine Miene war hart, aber in seinen dunklen Augen irrlichterte ein Funken von Fürsorglichkeit. Er erlosch im nächsten Moment. »Mein Name ist Artjom Tomisenkow«, sagte er mit hörbarem Akzent und streckte Iwan die Hand hin. Sein Händedruck war beinahe abweisend fest.
    »Iwan Goratschin«, stellte Iwan sich vor. Russenmafia?, fragte er sich innerlich.
    »Ich weiß, wer Sie sind«, unterbrach Artjom ihn. »Ishy hat uns schon einiges über Sie erzählt. Kommen Sie rein! Uns bleibt nicht viel Zeit.« Er verschwand ins Innere des Gebäudes.
    »Was geht hier vor?«, raunte Iwan Ishy zu, als er ihr folgte.
    »Gleich«, gab Ishy leise zurück.
    Sie gingen einen kurzen Gang entlang. Links und rechts sah man Türen, hinter denen Büros liegen mochten. Am Ende des Gangs gab es eine weitere Metalltür, die zu einer riesigen Werkhalle führte. Möglicherweise hatten hier früher Maschinen gestanden, aber bis auf einige Betonsockel am Boden war nichts mehr von ihnen zu sehen.
    Doch was sich stattdessen im Inneren der Halle verbarg, war deutlich phantastischer.
    Iwan riss die Augen auf. »Soll das ein Witz sein? Das ist eine Fantan-Flunder!«
    »Sehr gut erkannt, Mister Goratschin«, sagte ein Mann, der auf dem untertassenförmigen Rumpf des vielleicht zwanzig Meter durchmessenden Fluggefährts kniete. Neben ihm stand ein Werkzeugkasten, und vor ihm war eine Wartungsklappe geöffnet, die einem Zugang zum Innenleben des Schiffs gewährte. Der Mann legte einen Schraubenschlüssel beiseite, erhob sich, sprang die eineinhalb Meter zum Hallenboden herunter und kam auf sie zu. Er war von durchschnittlicher Statur, hatte schütter werdendes dunkelblondes Haar und ein gewinnendes Lächeln. »Master Sergeant Andrew Miles, United States Air Force, gegenwärtig außer Dienst. Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    Iwan schüttelte ihm die Hand. »Äh, ganz meinerseits. Verraten Sie mir, wie dieses Ungetüm hierherkommt?«
    »Na ja, ganz einfach«, sagte Miles. »Vor fünf Tagen landete dieses Ding auf dem Hof eines Farmers in Oregon. Sein Pilot versuchte, die Lieblingskuh dieses Farmers zu klauen. Daraufhin holte der gute Mann seine alte Donnerbüchse aus dem Haus und verpasste dem

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