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Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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technischen Abläufe überwachte, behielt Ishy die Bildeinspeisungen der externen Kameras im Blick. »Miyagi und Justine sind auf dem Dach«, meldete sie, während die Flunder zwischen den Industriehallen in den Himmel stieg. »Sie haben den Raketenwerfer bei sich. Die Fantan haben sie beinahe erreicht.«
    Gebannt verfolgte Iwan auf dem Folienbildschirm, wie der schwarz gekleidete Asiat eine zweite Panzerabwehrlenkwaffe Typ FGM-148 Javelin schulterte und zielte. Die Tollkühnheit des Mannes imponierte ihm.
    Fauchend schoss die Rakete aus dem Rohr und dem Angreifer entgegen. Im gleichen Moment hatte Miyagi bereits die Abschussvorrichtung weggeworfen und sprintete auf die Tür zum Treppenhaus zu, an der Justine auf ihn wartete.
    Er war nicht schnell genug.
    Schneller als ein Blinzeln feuerte die Fantan-Flunder einen Energiestrahl auf die Rakete ab. Der Laser erwischte das Geschoss mit unheimlicher Treffsicherheit. Es explodierte keine zehn Meter von der Hallendachkante entfernt.
    Die Druckwelle warf Miyagi und Justine zu Boden. Im nächsten Moment wurde der Asiat von bläulichem Licht eingehüllt, das dem Rumpf der Fantan-Flunder entstammte.
    »Oh, mein Gott, Stepan, sie haben Miyagi erwischt!«, rief Ishy. »Sie ziehen ihn per Traktorstrahl an Bord. Wir müssen etwas tun.«
    »Wir können nicht helfen«, erwiderte Raskujan grimmig. »Wir wissen nicht, wie man den Schneidlaser oder den Traktorstrahlprojektor dieses Dings bedient.«
    Unten auf dem Dach schrie Justine verzweifelt auf, warf sich vorwärts und griff nach Miyagis Händen, um ihn festzuhalten.
    Der Traktorstrahl hob sie einfach mit in die Luft.
    Miyagi schrie ihr irgendetwas zu. Seine Worte waren über den Lautsprecher nicht zu verstehen.
    Justine schüttelte den Kopf. Zorn und Verzweiflung lagen auf ihrer Miene.
    Doch der Asiat setzte seinen Willen durch. Er entwand seine Hände dem Griff der Frau, und sie stürzte drei Meter tief auf das Kiesbett des Dachs. Reglos blieb sie liegen.
    Ishy verdrehte den Kopf. »Iwan, tu etwas! Nutz deine Gabe!«
    »Zu spät«, sagte Raskujan. »Wir sind raus hier.« Er betätigte einige exotisch aussehende Steuerfelder, und das Bild hinter ihnen wurde sprungartig kleiner, als die Flunder beschleunigte und über die Bay hinweg nach Osten schoss, ins Landesinnere.
    »Ob die Fantan auch Gefangene nehmen?«, fragte sich Tomisenkow. »Oder ist er für sie einfach nur Besun?« Seine Stimme klang verbittert.
    Ishy atmete in Iwans Armen ein paar Mal geräuschvoll ein und aus. Dann hob sie eine Hand und wischte sich mit dem Handrücken über die Wangen. Iwan musste ihr Gesicht nicht sehen, um zu wissen, dass sie stumme Tränen vergoss.
    Tu etwas!, hallte ihre Stimme in seinem Kopf nach. Nutz deine Gabe! Die Erkenntnis, dass er tatsächlich hätte helfen können, traf Iwan wie ein Faustschlag. Er hatte in den letzten Tagen das zerstörerische Potenzial seiner Zünder-Fähigkeit völlig verdrängt. Doch er hatte ein ganzes Raumschiff in tosende Flammen gehüllt und zur Erde stürzen lassen. Eine Flunder sollte kein Problem für ihn darstellen.
    Er schloss die Augen. Warum musste ich ausgerechnet in einer Welt erwachen, die von Außerirdischen heimgesucht wird?, fragte er sich. Warum kann ich nicht einfach nur in Frieden leben – zusammen mit Ishy?
    Hinter ihm stieß Miles einen Fluch aus. »So viel zu unserer erfolgreichen Flucht. Wir haben eine Fantan-Flunder im Nacken sitzen.«
    »Ist es die gleiche, die Miyagi erwischt hat?«, wollte Raskujan wissen.
    »Tut mir leid, ich weiß es nicht genau. Ich war einen Moment von den Instrumenten abgelenkt. Von der Größe her könnte sie es sein.«
    »Artjom, gib mehr Schub!«, befahl Raskujan. »Wir müssen sie abhängen.«
    Der zweite Kosmonaut gehorchte, und die Landschaft zu ihren Füßen begann zu verwischen, als die Flunder mit halsbrecherischer Geschwindigkeit losjagte. Binnen Minuten flogen sie in einer Höhe von vielleicht zweihundert Metern über die Städte Hayward, Livermore und Modesto hinweg. Der Überschallknall musste mörderisch sein.
    Vor ihnen tauchte die Bergkette der Sierra Nevada auf. Die schneebedeckten Bergkuppen leuchteten im Licht der Mittagssonne. Normalerweise wäre Iwan bei dem phänomenalen Anblick das Herz aufgegangen. Jetzt allerdings hatte er nur Augen für die Heckansicht ihres Fluggefährts, wo sich ihr Verfolger langsam, aber unerbittlich näherte.
    »Menschen«, dröhnte es auf einmal blechern aus den Lautsprechern des Cockpits. »Landen Sie sofort und

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