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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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ein Keckern und Zirpen, und das hohe Kreischen eines unbestimmbaren Tieres klang in der Ferne auf. Ein Raubtier oder dessen Beute?
    An die drückende Schwüle hatte sich Tako bereits gewöhnt, wenn es an diesem Ort auch schlimmer zu sein schien als überall sonst auf Pigell. Dass seine Kleider am ganzen Körper klebten, war längst nichts Neues mehr.
    »Ich musste an das denken, was Sie Darja und mir gesagt haben.« Der Teleporter machte eine umfassende Handbewegung, wohlwissend, dass er in diesen Sekunden seine Deckung verlor. Chrekt-Orn konnte ihn leicht angreifen. Aber er war zu einer spontanen Teleportation bereit.
    »Meine Worte dringen also zu Ihnen durch? Gut, Kakuta, das ist gut.«
    Tako unterdrückte den Impuls, dem anderen für diese herablassende Arroganz ins Gesicht zu schlagen. Wahrscheinlich legte es sein Gegner nur darauf an. Er dachte an Bechia. Sie hätte nicht gewollt, dass der Hass ihn besiegte. »Sie sagten, wir sollen kapitulieren, weil wir uns ganz allein in einer fremden Welt befinden, wo niemand uns beisteht. Wissen Sie, Chrekt-Orn, wenn ich Hand an Sie legen würde, müsste ich mich selbst aufgeben. Sie sind es nicht wert! Wegen Ihnen lasse ich mich nicht dazu herab, zu einem Mörder zu werden! Außerdem wäre der Tod nicht die passende Strafe für Sie und Ihre Taten.«
    Flatternd stürzte ein winziger Vogel aus einer der dichten Baumkronen und landete auf einem geschwungenen blaugrauen Blatt, in dem sich Wasser wie in einem kleinen Teich gesammelt hatte. Das Tier tauchte darin unter und kam mit einer weißen, sich windenden Made im Schnabel wieder zum Vorschein.
    »Nun«, sagte Tako. »Sie haben recht. Allein in einer fremden Welt. Schauen Sie sich um.« Er deutete auf den Vogel, dann auf den zerquetschten Kadaver des Nagetiers hinter dem Rücken des Topsiders. »Fressen und gefressen werden. Ab sofort sind Sie völlig allein auf sich gestellt, Chrekt-Orn. Niemand wird Ihnen helfen, mitten im Dschungel einer Ferronenwelt, die Sie geknechtet haben.«
    »Aber ...«
    »Ich weiß nicht, ob ich Ihnen wünschen soll, irgendwo in der ewigen Weite des Dschungels auf ein Dorf zu treffen, damit Ihre Einsamkeit und Ihr Überlebenskampf endet. Denn dort, in diesem Dorf, würden Ferronen leben, und seien es die letzten Überlebenden dieser Welt, die vor Ihren Soldaten fliehen. Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder, Chrekt-Orn, und können unsere Erfahrungen austauschen? Es wäre mir ein Vergnügen.«
    »Aber ...«, setzte der andere erneut an.
    Tako Kakuta verneigte sich und teleportierte zurück in ihr Versteck. Dort schloss er die Augen und glaubte noch immer, in die maßlos entsetzte Fratze des Topsiders zu sehen und das fassungslose Aber zu hören.
     
    Als Tako vor ihr materialisierte, blieb Darja ruhig und gelassen, genau wie sie es sich vorgenommen hatte. Alles andere ergab keinen Sinn. Sie durften sich nicht untereinander streiten. Nicht wegen eines Topsiders. Sie waren aufeinander angewiesen.
    »Was hast du ihm angetan?«, fragte sie, so sachlich wie möglich.
    »Nichts. Er lebt, und wir sind ihn los.« Der Teleporter lächelte scheu, und er senkte kurz den Blick, um ihr dann doch noch in die Augen zu schauen. »Bitte entschuldige mich. Aber wir dürfen uns mit ihm nicht belasten, Darja. Sein Schicksal ist für uns nicht länger von Belang.«
    Ihre Finger nestelten am Rand ihrer Hosentasche. »Sondern? Was ist sonst von Belang?«
    »Perry Rhodan. Wir haben seine Nachricht erhalten. Er braucht unsere Hilfe.«
    Wie stellst du dir das vor? – Da sind wir ja genau die Richtigen, so völlig allein und gestrandet mitten im Dschungel. – Eine großartige Idee, Tako, wirklich, steigen wir also in unser Raumschiff und fliegen zu ihm. Du trägst es doch sicher in der Hosentasche bei dir?
    Diese Gedanken schluckte sie hinunter. Spott nutzte überhaupt nichts, ebenso wenig wie Bitterkeit. »Hast du einen Plan?«, fragte sie stattdessen.
    »Das, was wir schon längst hätten tun müssen. Sag selbst, Darja, welchen Sinn hat es, wenn wir uns hier verstecken und hoffen, nicht entdeckt zu werden? Früher oder später finden uns irgendwelche Topsider-Patrouillen, dann ist es zu Ende mit uns. Mit einer Übermacht können wir es nicht aufnehmen, und meine Gabe ist zu schwach, als dass wir den Topsidern dauerhaft entgehen könnten. Für dieses Sonnensystem, für Perry Rhodan, für die Erde macht es nicht den geringsten Unterschied, ob wir leben oder nicht! Genügt dir das? Mir nicht! Ich will eines Tages

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