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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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TOSOMA
     
    Lesly K. Pounder blickte auf ein Trümmerfeld, das sich ins Unendliche zog. Ein Friedhof für Raumschiffe.
    Er war mit der TOSOMA in ein fremdes Sonnensystem geflogen, über einen Abgrund des Alls, der so unendlich weit war, dass sein Verstand sich weigerte, den Sprung als eine Tatsache zu akzeptieren. Doch die Wega, eine blauweiße Riesensonne, und die beinahe unüberschaubare Zahl an Planeten und Monden sprachen für sich, genau wie die Trümmer, die im Weltraum trieben, kalt und tot.
    Dies war Realität, und ihm blieb nicht einmal die Zeit, darüber nachzudenken. Die Gegenwart nahm ihn gefangen. Er war der Kommandant dieses Schiffes und durfte sich nicht von Gefühlen hinreißen lassen. Jeder Einzelne an Bord war auf ihn angewiesen, mehr noch, von ihm abhängig. Sie verließen sich auf ihn, und er musste dieser Verantwortung nachkommen.
    Denn welcher Krieg auch immer für dieses Trümmerfeld gesorgt hatte – er war noch nicht zu Ende. Viel zu viele Raumschiffe flogen durch den Leerraum zwischen den Planeten, pendelten von Welt zu Welt.
    Leben, dachte Pounder, und die Vorstellung überwältigte ihn. Überall ist Leben. Der Tod allerdings war ebenso präsent. Rettungskapseln verbargen sich in den Trümmerfeldern. Funknotrufe gingen ein, gesprochen in einer unverständlichen Sprache.
    »Es gibt 42 Planeten«, meldete die Positronik, wohl ein automatischer Vorgang. »Viele sind bewohnt und werden von Monden begleitet. Die genaue Auswertung läuft.«
    »Irrelevant«, unterbrach der Kommandant. »Ich muss mehr über die Raumschiffstypen wissen.«
    »Das Fantan-Schiff, das vor Kurzem noch Terrania bedroht hat, nähert sich dem vierundzwanzigsten Planeten«, berichtete die Positronik. »Bislang wurden 418 weitere Fantan-Einheiten geortet. Die meisten der zerstörten Raumer gehören zu dem Volk, das dieses Sonnensystem bewohnt.«
    »Der vorherrschende Schiffstyp«, sagte Crest, als die seelenlose Computerstimme eine kurze Pause einlegte, »gehört zum Volk der Topsider. Eine echsenartige Spezies, die kein Mitleid im menschlichen oder arkonidischen Sinn kennt. Ganz offensichtlich sind sie als Invasoren in dieses Sonnensystem eingefallen.«
    »Was wissen Sie über die einheimischen Bewohner?«
    »Nichts«, sagte Crest, »wie ich es schon auf der Erde erklärt habe. Sie sind mir nicht bekannt. Der Grund für die Fantan, in dieses System einzufliegen, liegt jedoch auf der Hand.«
    »An einem Kriegsschauplatz wie diesem gibt es so viel Besun, wie sie sich nur wünschen können.« Bitterkeit lag in Alan Mercants Stimme. »Viele Raumschiffe zum Plündern.«
    Weitere Messdaten gingen ein. Die Schiffspositronik verwandelte sie in Klarbild-Hologramme. Auf einigen Planeten traten seltsame Leuchteffekte auf. Pounder ließ eine dieser Welten größer darstellen; es war die zwölfte des Systems. Sie wurde von drei Monden umkreist. Das Holo-Bild zeigte sie gemeinsam mit derjenigen, die als vierzehnte ihre Bahn um die Sonne zog. Der Planet zwischen ihnen befand sich in einem anderen Bereich seiner Umlaufbahn, fast gegenüber des gigantischen Sterns.
    Pounder kroch eine Gänsehaut über den Nacken, als er erkannte, woher der Lichteffekt stammte. Ein Feuersturm von gewaltigen Ausmaßen tobte auf einem der Monde, der offensichtlich besiedelt war. Ein ganzer Kontinent brannte. Aus der Ferne wirkte es unscheinbar; nur ein Lichteffekt. Für die Bewohner des Mondes war es eine unbeschreibliche Katastrophe. »Was ist hier nur geschehen?«, entfuhr es ihm.
    Obwohl er keine Antwort erwartete, lieferte Crest eine Erklärung. »Alles, was Sie sehen, ist eine Auswirkung des Krieges zwischen Sternenvölkern, der dieses Sonnensystem erschüttert. Es ist entsetzlich, ja – aber als Arkonide weiß ich, dass solche Schlachten offenbar ein Teil der Gesetze sind, die das Universum bestimmen.« Er senkte die Stimme, und seine Lippen zitterten. »Und mein Volk hat noch Schlimmeres gesehen als dies, sosehr ich es bedauere.«
    »Sie selbst ebenfalls, Crest?«
    Der Arkonide schwieg.
    Die Positronik meldete, dass in rascher Folge neue Fantan-Raumer zwischen den Welten der Wega materialisierten. Ganz in der Nähe schleusten aus einem der riesigen Spindelschiffe die bekannten Beiboot-Flundern aus und jagten zu einem noch halbwegs intakten Wrack, dessen Außenhülle wie mit schwarzem Ruß überzogen war.
    Pounder begriff in diesem Moment deutlicher als zuvor, dass die Fantan seine eigene Welt letztlich nur deshalb verschont hatten, weil es dort

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