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Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 016 - Finale für Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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der Schussweite des Schlachtschiffs zu bleiben. Während die Positronik die Bitte um Kontaktaufnahme in einer Endlosschleife sendete, vergingen endlos erscheinende Minuten.
    »Wir müssen an Bord gehen«, sagte der Arkonide schließlich.
    Der Kommandant schüttelte den Kopf, die Lippen zusammengekniffen, einen traurigen Ausdruck in den Augen. »Das ist unmöglich.«
    »Nichts ist unmöglich! Sie und Ihre Männer beherrschen dieses Schiff. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten. Sie können jeden Gegner ausschalten.«
    »Es mag sein, dass wir die RUGR-KREHN vernichten könnten«, gab Pounder zu. »Aber was wäre damit gewonnen?«
    »Sie sollen den Raumer nicht zerstören. Aber wer immer darin sitzt – ihm muss klar sein, dass es Ihnen möglich wäre. Sie sind kein Bittsteller, Mister Pounder. Nicht in diesem Schiff.«
    »Die RUGR-KREHN ist uns mindestens ebenbürtig.«
    »Aber wir stellen eine ernste Gefahr für sie dar.«
    Noch ehe der Kommandant etwas erwidern konnte, fingen die Orter eine Erschütterung in dem fremden Schiff auf; einen plötzlichen Energieausbruch, der ebenso abrupt endete.
    »Eine Explosion an Bord der RUGR-KREHN!« Crest fragte sich, was sich dort abspielen mochte.
    Pounder schaltete eine Funkverbindung, die seinen nächsten Satz auf dem kompletten Schiff ertönen ließ. »Tatjana Michalowna, bitte kommen Sie sofort zu mir.«
    Einen Augenblick war der Arkonide verblüfft, bis er verstand. »Eine gute Idee.«
    Pounder nickte stumm. In diesem Moment erschütterte eine weitere Detonation die RUGR-KREHN, einen Atemzug später eine dritte. Crest starrte auf das Hologramm, das zeigte, wie ein Abschnitt des Rumpfs brach. Ein Metallfetzen riss ab und schoss mit hoher Geschwindigkeit ins All. Sekundenlang zischte Atmosphäre aus dem Leck, das der seelenlosen Genauigkeit der Orter nach einen Durchmesser von dreißig auf zwanzig Zentimeter besaß bei einem unregelmäßigen Umriss.
    Die ausgestoßene Sauerstoff-Stickstoff-Fontäne gefror im All zu einer bizarren Säule, die zerplatzte und in Form winziger Teilchen davontrieb. Eine Energiewand verschloss das Leck der RUGR-KREHN, doch im Inneren des Schlachtschiffs eruptierten weitere Explosionen – zwei, drei, bis Ruhe einkehrte.
    Tatjana Michalowna betrat die Zentrale und eilte zu ihnen. Die Telepathin schaute Crest kurz in die Augen. Sie war eine der wenigen, die den wahren Grund kannte, der die AETRON in diesen abgelegenen Teil der Milchstraße geführt hatte. Michalowna hatte ihn in seinen Gedanken gelesen, als sie den gefangenen Crest im Dienst des Mutanten Clifford Monterny verhört hatte. Der verbrecherische Monterny hatte sein verdientes Ende gefunden – und Michalowna war auf die Seite Rhodans gewechselt. Anfangs misstrauisch beäugt, mittlerweile geschätzt. Nicht zuletzt von Crest selbst.
    Tatjana schaute ihn aus großen Augen an. Einen Augenblick schien sie wie versteinert, dann lächelte sie. Zuerst glaubte Crest, Spott in ihrer Mimik zu lesen, doch er änderte seine Einschätzung mit ihren ersten Worten. »Über solche Entfernungen? Das ist ganz einfach nicht möglich, und wenn sie so eng vorüberfliegen, dass sich die Außenhüllen fast berühren! Schon in unserem Schiff gibt es zu viele denkende Wesen, und dort wird es nicht anders sein.«
    »Langsam«, unterbrach Crest. »Sie haben lange genug betont, dass sie es nicht können. Ich beurteile es nicht so.«
    »Sie sind kein Telepath.«
    »Aber ich bin ein alter Mann, der viel gesehen hat und vieles kennt. Ich halte nichts mehr für unmöglich.« Kaum sprach er es aus, fiel ihm auf, dass er dasselbe vor wenigen Augenblicken bereits zu Lesly Pounder gesagt hatte. »Sie, Tatjana, sollten die Grenzen erweitern, in die sie sich selbst einschließen. Machen Sie sich nicht zum Gefangenen Ihrer eigenen Vorstellungen.«
    Er erwartete keinen Widerspruch, doch die Telepathin schwieg.
    Stattdessen ergriff Pounder wieder das Wort. »Sie sollen keinen gezielten Gedanken lesen. Aber wir müssen wissen, wer sich in diesem Schiff befindet. Arkoniden? Topsider? Oder womöglich ...«
    »... unsere Freunde«, beendete Tatjana Michalowna den Satz. »Darum geht es doch, nicht wahr? Sie suchen Perry Rhodan, Thora und die anderen.«
    »Trauen Sie es sich zu?«
    Die Telepathin schloss konzentriert die Augen. »Crest, führen Sie mich so nahe wie möglich an die Außenhülle der TOSOMA. Und Sie, Captain, fliegen so nah wie es geht an das fremde Schiff.«
    »Einverstanden«, sagten Pounder und Crest

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