Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator

Titel: Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
lesen, die gegen seinen Brustkorb drückte. Dann ...
    »Wir haben eine Spur gefunden«, sagte Crest. »Die Mutanten der Menschen haben sie gerochen.«
    »Was sagen Sie da?«
    »Eine weitere, kleinere Station, angebunden durch einen getarnten Tunnel. Und darin ... sehen Sie es sich selbst an, Trker-Hon. Der Historiker Cyr Aescunnar sichtet in diesem Augenblick die Funde. Ich bin sicher, er wird Ihre Hilfe zu schätzen wissen.«
    »Was für Funde? Arkonidische ...«
    »Sie werden es sehen, Trker-Hon. Danach sprechen wir. Ich verspreche es Ihnen, ja?«
    »Ja.« Der Topsider rannte los. In seinem Eifer ging er beinahe auf allen vieren. Mit einem langen Satz, der nicht zu einem alten Mann wie ihm passen wollte, sprang er in den Antigravschacht und sank dem Boden entgegen.
    Crest sah ihm einige Augenblicke nach, dann eilte er mit vergleichbarer Eile zu seiner Kabine. Er erreichte sie ohne weitere Störung.
    Der alte Arkonide setzte sich auf das Bett und holte die Schriftrolle aus seiner Jacke. Seine Hände zitterten so stark, dass sie ihm um ein Haar aus den Fingern geglitten wäre. Die Rolle roch nach Holz und Harz. Vorsichtig schob er sie auseinander. Das Papier – oder um was auch immer es sich bei dem Material handeln musste – war ungewöhnlich dick und verfärbt, besaß aber eine überraschende Geschmeidigkeit.
    Crest da Zoltral las.
    »Heute musste ich Cunor begraben, meinen letzten Gefährten aus den alten Tagen. Er war ein alter Mann geworden.«
    Der Text begann übergangslos. Kein Datum war angegeben, keine Überschrift. Die Buchstaben waren zum Teil verschmiert. Als hätte die Hand, die sie schrieb, gezittert.
    »Ein primitiver Mensch hat Cunor erschlagen«, las der Arkonide weiter. »Aus Angst, nehme ich an. Die Menschen sind von Natur aus nicht grausam, aber sie neigen zur Gewalt, wenn sie bedroht werden. Und Fremdes, Unerklärliches scheint für die meisten von ihnen eine Bedrohung zu sein. Die Menschen müssen noch viel lernen.«
    Crest rollte weiteren Text aus.
    »Cunors Tod trifft mich hart. Umso mehr, als er unnötig war. Er hätte nicht geschehen dürfen. Der Energieschirm seines Anzugs hätte ihn schützen sollen. Und wenn nicht der Schirm, dann der Anzug selbst. Er hat es nicht. Wieso? Ich habe den Anzug überprüft, er arbeitete einwandfrei. Cunor muss freiwillig aus dem Leben geschieden sein. Weshalb, kann ich nur vermuten. Cunor war still geworden. An meiner Seite zu altern, muss ihm unerträglich geworden sein ...«
    Crests Pod summte. Das Gerät war ein Prototyp, den ihm Homer G. Adams übergeben hatte. Ein Amalgam aus irdischer und ferronischer Technologie, dazu in der Lage, durch beinahe dreitausend Meter Ozean Verbindung zur Oberfläche herzustellen.
    Der Arkonide wollte ihn zur Seite legen – und erkannte mit einem Seitenblick auf das Display, dass Eric Manoli ihn zu erreichen suchte. Dr. Eric Manoli, der Mensch, dem er sein Leben zu verdanken hatte.
    Crest legte die Schriftrolle ab, zog ein Kissen über sie, damit sie nicht in den Erfassungsbereich der Pod-Kamera geriet, und nahm den Anruf an.
    Der Mediziner hatte die Stirn gerunzelt, wirkte ernst. So ernst, kam Crest der Gedanke, wie damals, als der Mensch ihn auf dem Mond zum ersten Mal untersucht hatte.
    »Doktor Manoli, ist etwas geschehen?«
    »Crest, wir brauchen Ihre Hilfe. Dringend!«
    »Natürlich«, entgegnete Crest. »Sprechen Sie! Was ist geschehen?«
    Manoli schüttelte den Kopf. »Nicht über den Pod. Ich ... bitte, Crest, kommen Sie an die Oberfläche. Ja? Ich bin auf São Miguel.«
    »Selbstverständlich.« Der Arkonide hätte alles darum gegeben, in seiner Kabine bleiben zu können, aber der Ernst Manolis erschreckte ihn. Der ehemalige Bordarzt der STARDUST war ein Mann, der niemals unnötige Aufregung verursachte. »Ich komme, so schnell ich kann!« Crest unterbrach die Verbindung, zog das Kissen zur Seite und flüsterte, als handele es sich bei der Rolle um ein fühlendes Wesen: »Tut mir leid. Es soll nicht sein. Später!«
    Er rollte das Papier auf und steckte es in die Brusttasche. Vor dem Spiegel blieb er kurz stehen und stellte sicher, dass sich der Umriss der Rolle nicht abzeichnete.
    Dann machte sich Crest da Zoltral auf den Weg.

11.
    Perry Rhodan
    Terrania
     
    Zwei Stunden nach dem Abgang Adams' hatte sich Perry Rhodan an dem Blick aus dem fünfzigsten Stock des Stardust Towers sattgesehen.
    Sein Schädel brummte, er fühlte sich ausgelaugt – und auf die Frage, was er den Menschen der Erde in seiner Rede vor

Weitere Kostenlose Bücher