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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Außerdem bringen Sie unsere Freunde zu uns.«
    Nerlan legte den Kopf schief und sah sie aus bösartigen kleinen Augen an. »Und warum soll ich dich nicht einfach foltern, bis du tust, was ich will?«
    »Weil Sie wissen, dass ich wie jeder andere auch die Wahl habe. Sie können mich töten, aber zwingen werden Sie mich nicht.«
    »Ich verstehe. Sagen wir, ich tue, was du willst, kleine Frau. Soll ich euch dann ziehen lassen? Das wäre verrückt.«
    Sue dachte an Tschubai, der sie fortteleportieren konnte. »Nein, das müssen Sie nicht. Wir dienen Nerlan, dem Schönen, gern. Wenn ich meinen Freund Ras ebenfalls unterstützen darf, wird er ganz sicher an vorderster Front für Sie kämpfen. Ich kann machen, dass er einsatzfähig ist. Und Sie heile ich auch. Ich kann es nur nicht auf einmal. Ein paar Tage wird es dauern, insgesamt vielleicht zwei Wochen. Meine Kräfte haben Grenzen.«
    »Ich verstehe. Was hältst du davon, wenn du mir eine weitere Kostprobe deines Könnens gibst? Danach werde ich deine Bedingungen eine Nacht lang überdenken, kleine Frau.«

7.
    Der erste Thort
    Rofus, ein Tag vor der Schlacht um Remanor
     
    Mehr als zwei Stunden Schlaf hatte sich Rhodan nicht gegönnt. Er, Bull und Chaktor beobachteten abwechselnd das innere Lager der Dradesires. Sie hatten sich einen Ruheplatz in einer Ruine nah am Rolltor gesucht. Eigentlich sollten die Wachen nachts laut Rhodans Informationen reduziert werden, doch bisher hatten sie kein Glück.
    »Ob die unseretwegen so einen Aufstand machen?«, fragte Bull missmutig und blickte zu den vier bewaffneten Ferronen hinüber. »Ich werd das Gefühl nicht los, die fette blaue Erdkröte hat die Wachen noch verdoppeln lassen. Wir werden von allen Seiten beobachtet, Perry. Die vier da sind nur die Spitze des Eisberges.«
    »Nerlan traut uns nicht«, stimmte Rhodan zu. »Er ist nicht dumm. Sicher vermutet er, dass wir die anderen befreien wollen.«
    »Wir wollen nicht nur, wir werden«, sagte Bull entschlossen. »An Schlafen kann ich eh nicht denken. Bei der Scheißkälte hol ich mir eine Blasenentzündung.«
    Trotz ihrer miserablen Lage unterdrückte Rhodan ein Grinsen. Reginald Bull war der Letzte von ihnen, der krank werden würde. Seine Konstitution ließ nichts zu wünschen übrig, und das wusste Bull. Sein Freund jammerte, um sich Luft zu machen.
    Bull zog eine düstere Miene. »Mann, sowenig ich ihn und seine große Klappe leiden kann, so sehr wünsche ich mir den Mausbibervampir herbei. Dieser Gucky wäre eine echte Hilfe.«
    Rhodan hatte Guckys Vorschlag abgewiesen, sie zu begleiten. Zwar schätzte er die Fähigkeiten des Ilts enorm hoch ein, seine Paragaben waren überragend, doch noch hatte er kein bedingungsloses Vertrauen zu dem Fremdwesen. »Wir schaffen es auch so. Sue findet sicher eine Möglichkeit, Ras zu helfen.«
    Bull sah zweifelnd aus, sprach aber nicht dagegen. Er sah kurz zu Lossoshér hinüber. Rhodan folgte dem Blick. Der Transmitter-Wächter lag unter mehreren Lumpendecken nah an einer Wärmschale. Er schlief noch nicht lange. Nachdem er zu ihnen zurückgekommen war, hatte er sich kaum beruhigen können.
    »Was hältst du von dieser Thort-Sache?«, fragte Rhodan leise.
    Bull seufzte gequält. »Wenn ich das wüsste. Für mich redet Lossoshér so irre wie dieser Kerlon aus deinem Bericht. Einerseits halte ich das alles für Unsinn, andererseits – warum nicht? Vielleicht ist dieser Guall der erste Thort. Schließlich nannte Kerlon den Namen auch. Die Frage ist nur, was haben wir damit zu schaffen? Sind wir nun doch die Lichtbringer?«
    Rhodan merkte Bull eine leichte Resignation an, die nicht zu ihm passte. Nach diesem deprimierenden Tag konnte er es ihm nicht verübeln. Die Nachforschungen nach Crest hatten nichts ergeben. Es gab keinen Weißhaarigen oder Weißblonden, der überraschend aufgetaucht war. Auch von Crests Begleitern wusste niemand im inneren Lager etwas, und ein Topsider wäre sicher aufgefallen. Dazu kam die bohrende Sorge um Sue und Thora, die ihnen keine Ruhe ließ. Die beiden in Nerlans Gewalt zu wissen verursachte Rhodan Übelkeit.
    »Da!«, zischte Bull und bewies damit, dass er alles andere als resigniert hatte. »Wachwechsel. Perry, das ist unsere Chance!« Er sprang auf und wollte loslaufen.
    Rhodan kam ansatzlos auf die Beine und hielt ihn am Arm fest. »Nicht, da sind noch mehr.« Er zeigte auf zwei weitere Wachsoldaten im Schatten einer Häuserwand.
    »Ach verdammt.« Bull senkte den Kopf wie ein Stier, der zum Angriff

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