Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
Vom Netzwerk:
Winzigkeit.
    Rhodan zog sie an sich. »Ich bin so froh, dass Sie leben. Sind Sie …«, er zögerte, » verletzt?«
    Thora erwiderte die Umarmung. »Nein«, sagte sie leise. »Sue hat eine Vereinbarung mit Nerlan getroffen. Sie heilt ihn, dafür rührt er uns nicht an.« Sie löste sich von ihm. Auf ihrem Gesicht lag ein Lächeln, das sie noch schöner machte.
    Rhodan bedauerte, sie loslassen zu müssen. »Kluge Sue«, sagte er leise. Er verkniff sich weitere Sätze. Vermutlich wurden sie abgehört.
    »Perry!« Sue umarmte auch ihn.
    Ihre Herzlichkeit rührte Rhodan, er drückte sie fest. Als er sie losließ, fiel sein Blick auf eines der beiden viereckigen Lager, drei auf drei Meter, auf dem ein vertrauter Körper ruhte. »Ras«, entfuhr es ihm. »Wie geht es ihm?«
    »Seine Heilung ist angestoßen«, verkündete Sue stolz. Ihre Wangen röteten sich. »Er wird morgen einsatzfähig sein.« Sie zwinkerte Rhodan zu, um ihm zu zeigen, dass sie nicht nur die bevorstehende Schlacht meinte, sondern ihre Flucht.
    Diese junge Frau überrascht mich immer wieder. Rhodan schenkte Sue ein Lächeln. Ihm war, als würde die Last eines Raumschiffs von seinen Schultern genommen. Es ging nicht nur beiden Frauen gut, auch Ras lebte und gesundete. Das war mehr, als er zu hoffen gewagt hatte. »Danke! Du hast das großartig gemacht, Sue.« Er wollte noch mehr sagen, hielt aber inne, weil er durch die geöffnete Tür Schreie hörte.
    »Lasst mich los, ihr Siech-Gorchoos!«
    »Bringt ihn runter!«, brüllte eine andere Stimme. »Auf den Boden mit ihm, hab ich gesagt!«
    Rhodan eilte an den Bogen und spähte in den Gang. Er kannte den ersten Sprecher. »Guall«, murmelte er.
    »Der Thort?« Lossoshér stolperte neben ihn. Die anderen folgten.
    Sie sahen, wie Guall zu fliehen versuchte. Ein Wächter schlug ihm brutal mit einem Schlagstock in den Rücken und brachte ihn zu Fall. Guall schrie im Sturz auf. Zwei weitere Wachen in blau-weißen Uniformen drückten ihn auf den Gangboden.
    »Nicht!«, brüllte Lossoshér. Der Transmitter-Wächter lief auf die Soldaten zu. Die ließen tatsächlich von Guall ab.
    Der dreiäugige Ferrone stand schwerfällig auf. Blut klebte auf seinen Lippen. »Du!«, schrie er und zeigte anklagend auf Lossoshér. »Du bist an allem schuld! Nur deinetwegen bin ich an diesem schrecklichen Ort!« Er stürzte sich auf Lossoshér und packte ihn am Hals.
    Lossoshér röchelte. »Aber … Herr …«
    Rhodan und Bull gingen dazwischen. Mit einem harten Griff unter die Nase zwang Rhodan den stämmigen Ferronen, den Kopf zurückzunehmen und Lossoshér loszulassen. Guall verpasste ihm mit dem Ellbogen einen Stoß in den Magen, der Rhodan nach Atem ringen ließ.
    Die beiden Wächter kamen ihm zu Hilfe, warfen Guall erneut auf den Boden und schlugen seinen Kopf hart auf. Ihre kupferroten Haarschöpfe senkten sich über den Gefallenen.
    »Nicht!«, kreischte Lossoshér. »Tun Sie ihm nicht weh! Er ist auserwählt!« Erneut mischte er sich ein und packte den ausholenden Soldaten am Uniformärmel. Der Soldat stieß ihn mühelos von sich.
    Der zweite schlug mit einem Stock auf Gualls Kopf ein. Guall wehrte sich nicht mehr.
    »Das reicht«, sagte Rhodan mit aller Autorität, die er aufbringen konnte. Tatsächlich hörte der Soldat auf, Guall zu schlagen, und starrte ihn verwundert an. »Geht«, sagte Rhodan scharf. »Wir kümmern uns um ihn.«
    Die beiden Wachen warfen sich einen Blick zu. Sie hielten die Schlagstöcke unschlüssig in den Händen. »Also gut«, sagte der kleinere Wachsoldat mit zusammengekniffenen Augen. »Mir soll’s recht sein. Aber sorgt dafür, dass er die Füße stillhält. Wir wollen keinen weiteren Ärger.« Sie zogen sich zurück.
    Rhodan sah ihnen erleichtert nach. »Bringt Guall in den Raum und schließt die Tür.«
    Inzwischen standen gut zwanzig Ferronen verschiedenster Hautfarbe im Gang und begafften die Szene.
    Thora und Chaktor packten Guall unter den Armen und zogen ihn mit sich. Sie legten ihn neben Tschubai auf dem niedrigen Lager ab.
    Rhodan trat dicht an ihn heran. Gualls Gesicht hatte zwei Schläge abbekommen, das dritte Auge blutete am Lid. »Sue, ich weiß, du hast schon viel getan, aber würdest du dich um Guall kümmern?«
    »Bitte, Sue«, flehte Lossoshér, »helfen Sie ihm!«
    Sue kam zögernd näher. »Meine Kräfte sind erschöpft«, sagte sie leise.
    Rhodan war ziemlich sicher, dass sie es nicht nur für eine potenzielle Kamera tat. Sicher hatte sie ihre Gabe bereits für Nerlan und

Weitere Kostenlose Bücher