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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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wir nicht mit nach draußen gelangen, müsst ihr …« Er hielt inne, da das Rolltor sich öffnete. Rukaar und sechs Soldaten traten in das innere Lager. Nicht zum ersten Mal fragte sich Rhodan, ob ihre Begleiter zugleich ihre Ehemänner waren. »Rukaar«, machte er die anderen leise aufmerksam.
    Langsam wandte Rhodan sich der Kommandantin zu. Die Schwellungen in ihrem Gesicht hatten sich verschlimmert. Was am Abend schwarzblau ausgesehen hatte, schillerte nun schwarzviolett. Ihre rechte Wange war auf das Dreifache angeschwollen, über dem Jochbein wölbte sich eine Beule. Kam Rukaar, um ihn für den gestrigen Abend zur Rechenschaft zu ziehen? Rhodan hatte die Rukaar hinter der Fassade gesehen, die Kommandantin, die des Kommandierens müde war und sich nach Frieden sehnte.
    »Guten Morgen«, grüßte er freundlich, auch wenn seine Brust sich unangenehm eng anfühlte.
    Rukaar kam allein näher, die Soldaten verharrten in fünf Metern Abstand. »Wer sagt, dass dieser Morgen gut ist, Bleichhaut?«
    Rhodans schlechtes Gefühl verstärkte sich. Er trat vor. »Was wollen Sie, Sir-Lan Rukaar?«
    »Nerlan schickt mich. Ich soll euch zu seinem Nakuur eskortieren.«
    Rhodan und Bull tauschten einen überraschten Blick. Im Nakuur warteten vermutlich Thora, Sue und Ras. »Wir kommen gern mit«, versicherte Rhodan.
    Rukaar sprach kein weiteres Wort mit ihm. Sie gab auch keine Erklärung ab. Ihre Haltung wirkte abweisend, sie wich Rhodans fragenden Blicken aus.
    Schweigend sammelten sie ihre wenigen Habseligkeiten ein und folgten der Kommandantin und den Soldaten durch das Lager. Nach der kurzen Fahrt in einem jeepähnlichen Wagen erreichten sie ein intaktes Gebäude von schlichter Bauart in derselben rostroten Farbe, die Rhodan bereits kurz nach ihrer Ankunft aufgefallen war. Wie im inneren Lager umgab es ein Stacheldrahtzaun mit Zugang durch ein Rolltor. Vier Metalltürme mit Scheinwerfern auf der oberen Plattform gaben der Anlage den Charme eines Hochsicherheitstrakts. Rhodan bemerkte mehrere angekettete sechsbeinige Tiere von gut einem Meter Rückenhöhe, die grollende Laute ausstießen. Sie hatten je drei Köpfe und hässliche Gesichter mit spitzen Zähnen. Wie Zerberus, der Höllenhund. Ob diese Wahnsinnigen sie extra für den Krieg gezüchtet haben?
    »Endstation«, sagte Rukaar spöttisch. »Die wenigsten kommen wieder heraus. Allerdings denke ich, dass Nerlan bei euch eine Ausnahme macht. Morgen bei der Schlacht brauchen wir jeden.«
    Sie passierten eine Sicherheitsschleuse. Neben bewaffneten Soldaten entdeckte Rhodan zum ersten Mal Roboter im Einsatz. Ihr Aufbau wirkte klobig und primitiv, aber ebenso tödlich. Mehrere Läufe ragten aus den anderthalb Meter hohen Rümpfen.
    Ein dickleibiger Ferrone mit zahlreichen roten Flechtzöpfen holte sie ab und führte sie in den Nakuur hinein. Im Gegensatz zu den Soldaten war sein Gewand schillernd bunt und wirkte wie ein überdimensionierter Schal, in den er sich hangabwärts eingerollt hatte. Seine blauen Füße platschten in einer Art Sandalen auf den Betonboden.
    Im Inneren wirkte das Gebäude riesig, sie wechselten mehrfach die Richtung. Rhodan prägte sich die Wege gut ein, es verlangte einiges an Konzentration. Sie landeten vor einem hufeisenförmigen Durchgang, der in eine goldene Wand eingelassen war. Innerhalb des Bogens saß eine glatte rote Kunststoffwand mit Ziehgriffen.
    »Bitte schön«, sagte der Ferrone, der sich als Far-Luff vorgestellt hatte, organisatorischer Verwalter des Nakuur. »Meldet euch, wenn ihr euch von Nerlan vernachlässigt fühlt. Ich kann jederzeit ein gutes Wort für euch einlegen.«
    Bull verzog das Gesicht, als habe er auf eine ungeschälte Wukas-Knolle gebissen. »Eher lernen Schweine fliegen, mein Bester.«
    Far-Luff machte eine rätselhafte Bewegung mit den Beinen, es wirkte, als wollte er tanzen. Drückte er damit seine Gleichgültigkeit aus? »Meldet euch einfach bei Problemen.« Er zog die Tür im Bogen auf.
    Rhodan sah Sue und Thora in einem einfachen, sauberen Raum stehen. Bis auf zwei niedrige Lager und einen kniehohen Tisch war das Zimmer leer. Besorgt musterte Rhodan beide Frauen, konnte aber keine Verletzungen feststellen. Zumindest äußerlich scheint es ihnen gut zu gehen.
    »Reg!« Sue lief auf Bull zu und fiel ihm um den Hals.
    Thora kam ihr gesetzt nach wie eine englische Lady, die niemals rannte. Ihr Gesicht zeigte ihre Erleichterung. Einen Moment blieb sie vor Rhodan stehen, dann bewegte sie die Arme, nur eine

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