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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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bereitwillig. »Ich bin nur wenige Straßenzüge entfernt zur Schule gegangen. Eine Unterrichtseinheit pro Zyklus bestand darin, die Mosaiken vor Ort zu studieren, wenn kein Bombenalarm war.« Er machte eine kurze Pause. »Im Grunde habe ich als Soldat Nerlans besonders die Gorchoos attackiert und gedemütigt, weil ich selbst dazu gehöre. Ich musste über jeden Verdacht erhaben sein, damit niemand erfuhr, dass ich eine Stadtratte bin. Glauben Sie mir, Rhodan, ich wollte meine Heimatstadt nie angreifen, aber ich verlor meine Familie schon früh. In der Stadt gab es damals zu wenig Nahrung, keiner nahm mich auf. Nur in Nerlans Armee konnte ich überleben.«
    Sie schwiegen. Rhodan konzentrierte sich auf den Weg, er wusste trotz der Veränderungen grob, wo der Transmitter lag, und führte die Gruppe zielstrebig. Rukaar und ihre Leute sicherten, es kam zu heftigen Schusswechseln. Die arkonidischen Anzüge schluckten einen Großteil der Munition. Durch den Flugmodus brachten Bull und Rhodan sich in eine bessere Position. Sie schafften es, drei Angriffe abzuwehren, ehe die Anzüge versagten.
    Bull fluchte. »Was hat Nerlan bloß mit den Dingern gemacht? Bei mir geht gar nichts mehr! Der Schirm ist tot, Perry.«
    Rhodan erging es nicht besser. Er suchte fieberhaft die Umgebung ab, um so schnell wie möglich den Ort zu finden, an dem der Transmitter stehen musste. Auf dem Boden fiel ihm eine Ansammlung blauer Steine auf, die zwischen Rot und Grün hervorstachen. Die Anordnung kam ihm bekannt vor. Die Steine sahen leicht verändert aus, aber er war sich sicher, dass das Muster trotz späterer Restaurierung dasselbe war.
    »Bis zum Transmitter sind es von diesem Punkt etwa dreißig Meter Luftlinie. Wir müssen in dieses Gebäude.« Er zeigte auf einen lang gestreckten Bau, der ganz anders aussah als die militärische Festung der Zukunft. Dennoch vertraute er seinem Orientierungssinn.
    Zum Glück kam es zu keinen weiteren Feuergefechten, bis sie das Gebäude der Zitadelle erreichten, in dem das bogenförmige Tor zu anderen Welten stehen musste. Mit ihm hoffentlich der Durchgang nach Hause.
    Während Tschubai gemeinsam mit Guall hineinsprang, um ihnen eine elektronisch gesicherte Nebentür zu öffnen, glitten Rhodans Gedanken in die Zukunft, in das Jahr 2036. Dort war von der Stadt Remanor praktisch keine Spur geblieben. Nur die Festung, mehrmals wieder errichtet und von Neuem zerstört, war geblieben. Und Wüste. Wie unvorstellbar, dass er sich mitten in einem Geschehen befand, das seit zehntausend Jahren vorüber war.
    Die Metalltür zwischen den Mosaiken flog auf. Sie traten in ein weitläufiges Gebäude. Die wuchtige Einrichtung erschlug Rhodan geradezu. Trotz des Krieges herrschte an diesem Ort verschwenderischer Reichtum. Auch im Inneren prangten Mosaiken, wahre Meisterwerke aus kleinteiligen Kacheln in allen Farben des Regenbogens. Für einen menschlichen Betrachter wirkte die Vielfalt verwirrend und überladen. Dennoch stach die Kunstfertigkeit hervor. Jeder einzelne Stein war liebevoll und sorgfältig in das Gesamtbild eingefügt worden.
    Rhodan sah sich um und kniff die Augen zusammen. »Wir sind richtig, da bin ich sicher. Aber die Deckenhöhe stimmt nicht.« Die Deckenhöhe hatte gut drei Meter fünfzig betragen. Der Raum des Transmitters war von Ferronen um denselben herumgebaut worden. Das wusste Rhodan sicher, denn der Raum hatte Sand und Staub eingelassen. Garantiert konnte ein Volk, das etwas so Hochwertiges wie Transmitter herstellte, bessere Gebäude errichten.
    »Wir müssen runter«, vermutete Bull im internen Funk. »Der Boden kann sich im Laufe der Jahre abgesenkt haben.«
    Sie suchten eine Treppe hinab und fanden sie. Die Wände veränderten sich. Auch die Deckenhöhe war im unteren Bereich deutlich erhöht. Auf dem Weg begegnete ihnen niemand. Wenn es Gegner gab, hatten sie sich vor der Übermacht zurückgezogen. Eine Weile irrten sie durch die Gänge. Rhodan war unsicher, wonach er suchen sollte. Die untere Anlage wirkte ähnlich, aber keinesfalls gleich der der Zukunft. Es gab andere Räume und Aufteilungen.
    Guall wurde unruhig. Er ging an Rhodan vorbei und wies auf eine Wand. »Ras, können Sie dahinter springen? Hinter dieser Wand ist ein Leerraum.«
    Tschubai zögerte. Rhodan sah den Schweiß auf seiner Stirn. Was würde geschehen, wenn Tschubai in das Gemäuer sprang? Ging das überhaupt, oder würde er zurückgeschleudert werden?
    »Ich komme mit«, sagte Lossoshér tapfer. »Manche Transmitter

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