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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Wut, das erkannte er eindeutig. Monk weiß es. Er weiß alles.
    »Was bist du?«, herrschte Monk ihn an. »Wieso kannst du lesen? Raus mit der Sprache! Oder willst du sterben?«
    Gucky sah den Lauf der Waffe, erinnerte sich daran, wie schnell Monk bereits einmal abgedrückt hatte. Der Fanatiker würde nicht lange zögern. Verzweifelt sah Gucky zu Betty, überlegte, ob er einen Sprung riskieren sollte. Er spürte eine Faust in seinem Hirn, die mehrere Areale zu packen und sie zusammenzuquetschen schien. Ein Sprung war unmöglich. Flehend blickte er in Bettys entsetztes Gesicht. Hatte die Menschenfrau eine rettende Idee?
    Monk fing den Blick Guckys auf und riss die Waffe herum. Er zielte auf Bettys Stirn. »Also gut. Wenn du nicht hören willst, Wauzi , dann töte ich eben deine kleine Freundin.«
    Monks Finger bewegte sich. Gucky erkannte, dass Monk ihm nicht drohte. Das wahnsinnige Kleinohr verlor keine Zeit. Es schoss!
    Mit der Kraft der Verzweiflung gelang es Gucky, die Waffe telekinetisch zur Seite zu stoßen. Ein winziges Stück nur, aber die Folgen waren weitreichend. Eine Frau schrie markerschütternd auf. Die Schwarzgewandete neben Monk war getroffen. Sie hielt sich brüllend den Bauch.
    Monk war abgelenkt, er wirbelte herum. Sein Kinn klappte nach unten.
    Der Griff in Guckys Hirn ließ nach, er spürte seine Kraft zurückkommen. Hastig packte Gucky Bettys Hand und sprang. Es war die Todesangst, die ungeahnte Kräfte weckte und ihm den Sprung möglich machte. Und der günstige Moment, denn Monks mentaler Griff war fort.
    Der Gang mit der brüllenden Menschenfrau verschwand. Um sie her tauchten die nachtdunklen Gebäude einer Farm auf. Sie standen unter dem Licht der Sterne. Über ihnen bedeckten Wolken Teile des Himmels. Weit waren sie nicht gekommen. Noch immer hörte Gucky die Angeschossene. In seinem Kopf pulsierte vernichtender Schmerz, auf den er keine Rücksicht nahm. Ich war einst ein Kämpfer, erinnerte er sich. Unangenehme Gedanken stiegen in ihm auf, die er rasch verdrängte. Dafür blieb keine Zeit. Sie mussten weg.
    Betty zitterte am ganzen Körper. Bei jedem Schrei aus der Scheune zuckte sie zusammen. »Muss Serlice sterben?«
    »Bei allen Möhren, Betty, wir müssen sterben, wenn du dich nicht zusammenreißt!«, brachte Gucky hektisch hervor. Er glaubte nicht, noch einmal teleportieren zu können. »Konzentrier dich! Wo ist dieses Loch im Zaun? Bring uns raus!«
    Betty drückte seine Hand und nickte. Entschlossen rannte sie los. Gucky hatte Mühe, ihr mit seinen kurzen Beinen zu folgen. Stöcke und Steine gruben sich in seine Fußsohlen. Sie hetzten an einer Viehtränke neben einem verrotteten Traktor entlang.
    Betty brachte ihn an einen gut zwei Meter hohen Metallzaun. Die Erde machte sich an einer Stelle selbstständig und flog hoch in die Luft. Hinter ihnen wurden Stimmen laut. Monk brüllte Befehle.
    »Ich will diese Satansbrut tot!«, kreischte er. »Sie lassen sich nicht für die gerechte Sache Gottes verwenden! Knallt sie ab!«
    »Schneller!«, drängte Gucky. Oh, bitte, Betty, schneller! Er hätte ihr gern geholfen, doch der Schmerz in seinem Hirn machte ihm die Telekinese unmöglich. Der Sprung ins Freie hatte seine Kräfte aufgezehrt.
    »Na los!« Die Grube lag frei. Betty ließ ihm den Vortritt. Gucky wälzte sich durch das Loch, Betty folgte dichtauf. Sie kamen auf eine Wiese, unweit eines ungeernteten Maisfelds. Das Gras reichte Gucky bis zu den Knien.
    »Ins Maisfeld!«, rief Gucky Betty zu. »Wenn du gebückt läufst, können sie uns da drin nicht sehen!«
    Sie sprinteten los. Scheinwerfer flammten auf und warfen lange Schatten von ihren Körpern auf das Gras. Schüsse knallten.
    Die meinen es ernst, dachte Gucky entsetzt. Er hatte gehofft, die Kleinohren würden wenigstens versuchen, sie lebend zu fangen, doch Monks Worte waren eindeutig gewesen. Monk wollte ihn und Betty tot sehen.
    Kalter Wind trocknete die Schweißperlen in Guckys Fell. Seine Nase schien in brennenden Kohlen zu liegen, so stark war seine Angst. Gucky musste sich zwingen weiterzulaufen. Kugeln pfiffen ihnen um die Ohren. Zweimal schrie Betty auf, als wäre sie getroffen, aber es war nur der Schreck vor dem Knall dicht neben ihr.
    Hinter ihnen liefen Motoren an. Hunde bellten drohend.
    »Sie verfolgen uns!«, rief Betty atemlos. In ihren Augen standen Tränen vor Furcht und Aufregung.
    Gucky brauchte seine ganze körperliche Kraft, um sie weiterzuziehen. Er ahnte, dass es wenig Aussicht auf Erfolg hatte, zu

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