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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Migränealarm!, dachte Sloane.
    Fulkar zupfte sich den weißen Kittel zurecht. »Selbstverständlich bin ich in der Lage, Ihnen zu helfen. Suchen Sie mich heute Abend in meinem Quartier auf!«

9.
    Tatana Michalowna
    Ferrol, Wega-System
     
    Sie landeten auf einer Hügelkuppe. Eine Weile beobachteten sie mithilfe ihrer optischen Systeme die Landschaft, die hinter ihnen lag.
    Außer einer riesigen Rauchwolke, die langsam in den Himmel stieg und sich verteilte, sahen sie nichts, was an den Angriff erinnerte. Das mächtige Luftschiff musste irgendwo hinter der Rauchwolke seine Kreise ziehen.
    Auf der anderen Seite des Hügels lag ein Dorf. Die Häuser wirkten einfach und zweckmäßig. Gleich dahinter breitete sich ein schwarzgraues Feld aus. Glasartige Gebilde reckten sich wie faule Zähne in den Himmel. Dazwischen lag Geröll.
    Tatana Michalowna starrte auf die gespenstische Szenerie, die so gar nicht zu der üppigen Flora passen wollte, der sie bisher begegnet waren. »Unheimlich«, murmelte sie. »Fast wie eine Mondlandschaft.«
    Crest trat neben sie. Er hatte seinen Kampfanzug abgelegt, um das beschädigte Flugmodul näher betrachten zu können.
    »Das Werk sinnloser Zerstörungswut«, sagte er. »Dort hat es einmal eine Stadt gegeben. Nun existiert nur noch ein kleiner Teil im Randgebiet.«
    Trker-Hon keuchte gepresst. Sie drehte sich um und beobachtete den Topsider, der sich die Reste seiner verbrannten und verkohlten Bekleidung um die Hüften band. Sein Oberkörper, die Hände und die Beine waren von Brandwunden übersät. Er tat so, als ginge ihn dies alles nichts an. Michalowna musste nicht in seinen Gedanken lesen, um zu wissen, dass das Echsenwesen von üblen Schmerzen geplagt wurde.
    Crest ging zu ihm und versorgte seine Wunden mit einer gelartigen Flüssigkeit, die aus einer Patrone seines anzuginternen Medikamentenkits stammte.
    »Weshalb haben Sie diese Armbrust mitgenommen?«, fragte Michalowna. »Ich habe gesehen, dass Sie sie nur als Schlaginstrument benutzt haben, nicht aber als Schusswaffe.«
    Trker-Hon sah sie schweigend an. Dann sagte er: »Bereits als ich das Luftschiff gesehen habe, kam mir ein Gedanke. Er war zu phantastisch, als dass ich ihn ernst genommen habe. Aber ich musste die Armbrust mitnehmen, um sie in aller Ruhe betrachten zu können. Nun bin ich mir sicher: Es handelt sich um den sogenannten Gleißenden Tod.«
    Er nickte Crest zu, bückte sich und hob die Armbrust auf. Mit wenigen Handgriffen klappte er die beiden Bogenseiten ein, verdrehte sie einmal horizontal zur Achse und zog sie dann auseinander, sodass sie etwa ein Drittel länger wurde. Plötzlich erinnerte das Gebilde in seiner Hand nicht mehr einer Armbrust, sondern einem Gewehr mit einer tellerförmigen Abstrahlmündung.
    »Im Kurzdistanz-Modus verschießt die Waffe Energiebolzen, die nicht nur eine hohe Durchschlagskraft aufweisen, sondern eine nahezu hundertprozentige Letalität. Die Energiezellen der Bolzen lösen bei organischen Zielen einen Blutbrand aus, der innerhalb von Sekunden jedwede Flüssigkeit zum Verdampfen bringt. Blutplasma reagiert besonders schnell, daher der Name.«
    Er hielt die Waffe hoch. »Für eine weitere Entfernung wird die Armbrust zu einem Gewehr umgerüstet. Als Munition fungiert wiederum der Bolzen, der aber durch die Abschussvorrichtung in Hunderte von mikroskopisch dünnen Nadeln geteilt wird. Der Schütze bestimmt, wie weit der Trichter sein soll, in dem Wirkung erzielt werden soll. Die Nadeln werden dann durch einen Supramagneten beschleunigt. Für Betrachter ist in diesem Moment ein gleißender Trichter zu sehen. Auch bei dieser Waffe liegt die Letalität bei annähernd hundert Prozent. Eine einzige Nadel kann massive Wände durchschlagen und tötet alles Leben, mit dem sie in Kontakt kommt.«
    Trker-Hon schwieg, betrachtete die Waffe in seinen Händen. Michalowna wollte gerade fragen, worauf der Topsider hinauswollte, als Crest einen überraschten Laut ausstieß.
    »Ich habe von dieser Waffe gehört«, sagte er. »Sie wurde vom Thort geächtet, der sie als ›barbarisch‹ und ›unferronisch‹ empfand. Sie ist seit Jahrtausenden nicht mehr im Gebrauch.«
    »Sie besitzen ein ausgezeichnetes Gedächtnis, Crest«, sagte der Topsider. »Ich selbst habe ein Modell dieser Waffe vor Kurzem gesehen, als ich mir während der Invasion Ferrols Zutritt zu ihrem historischen Museum verschafft habe. Ich wollte die Wesen besser verstehen, gegen die wir Krieg führten.«
    Er drehte die Waffe um und

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