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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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wurde über die Speichereinheiten sichergestellt, die in den Brustpanzern steckten. Die Positroniken und anderen Dinge, die sie eventuell weiterverwenden konnten, lagen in ihren Tornistern, die sie sich unter die Arme geklemmt hatten. Tatana hatte sich zudem Trker-Hons Tasche an die Schulter gehängt, da dieser in der aktuellen Rolle schwerlich eine Tasche tragen würde.
    »Bitte geben Sie den Weg frei!«, erscholl die genervte Stimme aus dem Panzerwagen. »Wenn Sie sich für eine Anstellung bewerben wollen, können Sie dies in Cullum machen, wo der Zirkus seine Zelte als Nächstes aufschlagen wird!«
    Crest zupfte seinen Kragen zurecht. »Dann bitten wir um Asyl, bis wir eine Audienz beim Zirkusdirektor erhalten!«
    »Nur Städte kennen die Asylpflicht«, kam die Antwort. »Wir sind eine neutrale Organisation, die keiner Seite zugehörig ist. Wir können kein Asyl bieten.«
    »Dann werden wir für die Fahrt nach Cullum bezahlen!«
    »Sie besitzen Geld?«
    »Selbstverständlich!«, rief Crest herrisch.
    »Zeigen Sie es uns!«
    Crest breitete in scheinbarer Empörung die Arme aus. »Selbstverständlich bin ich noch nicht in Besitz des Geldes! Wir werden die Fahrt von der ersten Gage bezahlen, die wir für unsere Auftritte erhalten!«
    Die Tür des gepanzerten Fahrzeugs flog auf. Ein Ferrone in grau-blauer Tarnkleidung stieg aus und knallte die Tür zu. An seinem Gürtel trug er zwei Schlagstöcke in unterschiedlicher Länge sowie eine doppelläufige Schusswaffe.
    »Sie treten sofort zur Seite, alter Mann!«, rief er. »Ich hätte Sie überfahren können, aber ...«
    In diesem Augenblick stürzte Trker-Hon aus dem Gebüsch, hinter dem er sich versteckt gehalten hatte. Er stieß ein wildes Brüllen aus, das Michalowna ihm niemals zugetraut hätte.
    Der Ferrone stieß einen erschrockenen Schrei aus, machte rasch zwei Schritte rückwärts und zerrte an einem der Schlagstöcke. Bevor er ihn aus der Halterung reißen konnte, war der Topsider bereits bei ihm, packte ihn am Kragen und brüllte ihm mitten ins Gesicht.
    »Halte ein, Hyvänder!«, erscholl Crests Stimme. In einer an Dramatik nicht zu überbietenden Geste hob er beide Arme und zeigte Trker-Hon die offenen Handflächen. »Weiche zurück und verschone das Leben dieses Mannes, der nur seine Pflicht erfüllt!«
    Trker-Hon hob den schweren Ferronen ein Stück weit an und schüttelte ihn, sodass er nicht an seine Waffen kam.
    »Weiche, Hyvänder, weiche zurück!«, rief Crest.
    Trker-Hon stieß einen grunzähnlichen Laut aus, bevor er den Ferronen herunterließ und zwei Schritte zurückwich.
    »Wie oft habe ich dir gesagt, dass man Fremde nicht so einfach erschrecken darf?«, fragte Crest vorwurfsvoll. Dann warf er sich herum. »Ich entbiete meine allerhöchsten Entschuldigungen. Aber nun, da Sie den Hyvänder in Aktion gesehen haben ... Würden Sie kurz Ihren Direktor verständigen, damit er mit eigenen Augen die Sensation sehen kann?«
    Langsam kehrte die Farbe ins Gesicht des Ferronen zurück. Er rieb sich den schmerzenden Hals, ging dabei Schritt um Schritt zurück.
    »Sie sind ja nicht ganz bei Trost«, sagte er. »Ich werde jetzt einsteigen und dem Tross mitteilen, dass die Reise weitergehen kann. Anschließend werden wir losfahren – egal, ob Sie, das Tier oder die dürre Frau noch dastehen werden oder nicht!«
    Michalowna fasste in Trker-Hons Tasche und zog die Waffe heraus. »Wir bieten einen Gleißenden Tod als Bezahlung für die Fahrt nach Cullum und das Vorsprechen beim werten Direktor!«
    Dem Ferronen klappte die Kinnlade herunter. Ohne Crest oder den Topsider zu beachten, eilte er geradewegs auf sie zu und riss ihr die Waffe aus den Händen. Er betrachtete sie zwanzig Sekunden lang von allen Seiten, wandelte sie vom Gewehr in die Armbrust um und wieder zurück.
    Dann sagte er: »In Ordnung. Sie steigen bei mir ein, der alte Mann klettert in das zweite Fahrzeug. Und das Tier versorgen Sie in unserem Laderaum. Ich kümmere mich anschließend darum, dass Sie den Herrn Direktor sprechen werden.«
    »Abgemacht«, sagte Michalowna.
     
    Sie nutzte die Fahrt nach Cullum, um sich über den Wanderzirkus und das aktuelle Geschehen auf Ferrol zu informieren. Der Fahrer des Panzerwagens stellte sich als gesprächig heraus. Er hieß Tupan und hatte zuvor für eine militärische Splittergruppe gearbeitet. Um nach seiner Fahnenflucht dem sicheren Tod zu entgehen, hatte er sich dem berühmtesten Wanderzirkus Ferrols, dem Mondenzauber, angeschlossen.
    »Es ist ein

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