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Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden

Titel: Perry Rhodan Neo 019 - Unter zwei Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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malträtierter Körper sein Recht, und sie schlief ein.
    Tatana schrak zusammen, als das Panzerfahrzeug plötzlich hart abbremste und von der Straße fuhr.
    »Was ist los?«, fragte sie.
    »Befehl vom Chef«, sagte Tupan. »Ich weiß nicht, weshalb ...«
    In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen. Ein kleiner, fetter Ferrone mit weiter Kleidung und dem markantesten Kinn, das sie je gesehen hatte, stand im Staub der Straße und funkelte sie aus tief in den Höhlen liegenden Augen an.
    »Habe ich Sie!«, knurrte er triumphierend.

16.
    Sid González
    Lakeside Institute, Terrania
     
    Sid fühlte sich angespannt und müde. Für die Reisevorbereitungen hatte er einige Sprünge zwischen Terrania und dem Lakeside unternehmen müssen. Mittlerweile hatte er sich damit abgefunden, dass er weniger Energie als früher zur Verfügung hatte.
    Sid betrachtete die große Tasche, die geöffnet vor ihm stand. Sie war mit Kleidern, aber auch mit verschiedenen technischen Geräten gefüllt. Er schloss die Tasche, zog die Tragegurte heraus, arretierte sie in der richtigen Länge und schwang sich die Tasche auf den Rücken.
    Dann atmete er erstmals eine Minute lang durch, versuchte seinen Kopf zu klären und sich auf die folgenden Sprünge vorzubereiten. Er war sich nicht ganz sicher, was an den Zielorten geschehen würde, deshalb musste er auf alles gefasst sein – was immer das bedeuten mochte. In seinem Fall sicher: wegteleportieren, bevor er in eine brenzlige Situation geriet.
    Sid schlug das Kreuz, bat die Mutter Gottes um Unterstützung in seinem Unterfangen – und teleportierte.
    In der Speisekammer war es dunkel und ausgesprochen kühl. Im Schein seiner Taschenlampe füllte Sid seine Tasche mit dünnen Lunchpaketen, die von der Küchencrew für die Arbeiter vorbereitet worden waren. Die Boxen besaßen einen Wärmemechanismus und eingebautes Besteck. Den Rest des Stauraums in der Tasche benötigte er für Fruchtsaftbeutel und eine Drei-Liter-Colaflasche.
    Als er die Tasche auf den Rücken schwang, bemerkte Sid den Denkfehler. Die Tasche war viel zu schwer. Allein um sie zu transportieren, würde er einen großen Teil seiner Energie leichtfertig verschenken. Die Colaflasche wanderte wieder zurück in das Gestell.
    Der nächste Sprung führte ihn in das zweite Untergeschoss des Institutes. Es war eine einzige Baustelle. In der ersten Bauphase hatte man sich auf die mächtigen Stützpfeiler konzentriert, um das Gebäude möglichst schnell hochziehen zu können. Die Raumunterteilung und deren Einrichtung würden erst in einem späteren Schritt vorgenommen werden.
    Mit einer Ausnahme ... Sid konzentrierte sich, fühlte das Knistern der Funken und sprang direkt in die Waffenkammer. Die neuen Hochleistungsgewehre mit den Strahleraufsätzen standen sauber aufgereiht in einem Rechen.
    Er ging an ihnen vorbei. Sie waren ihm zu groß und zu schwer. Sid benötigte lediglich eine Waffe, um sich im Notfall verteidigen zu können – oder um zumindest den Eindruck zu erwecken, dass er dies tun könnte.
    Er griff sich eine kleine Pistole mit Laseraufsatz, ein dazugehörendes Schulterhalfter und eine Packung 9-Millimeter-Geschosse mit laserunterstützter Zielfunktion.
    Sid stopfte alles in die Außentasche. Er würde sich während der Reise mit der Waffe vertraut machen müssen. John hatte ihm bisher nicht erlaubt, das Kampftraining Stufe drei zu besuchen, das bei den älteren Mutanten zum Pflichtprogramm gehörte. Nun kam der schwierigste Teil seines Unterfangens. Sid musste herausfinden, wo die Verbrecher steckten.
     
    Funken in der Dunkelheit. Schwere Luft, durchsetzt von einem süßen Parfum. Sid spürte, wie sein Herz augenblicklich schneller schlug.
    »Wer, wer ist da?«, hörte er sofort eine aufgeregte weibliche Stimme. »Licht!«
    Geblendet schloss Sid die Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er direkt in ihr Gesicht. Dunkelblonde Locken rahmten es ein. Große Augen blickten ihn an, die Pupillen unnatürlich geweitet, der Mund zu einem stummen Schrei geöffnet.
    Sid spürte, wie seine Kehle enger wurde. Die junge Frau trug ein kariertes Nachthemd. Ein Männerhemd, das vorne nicht zugeknöpft war und einen Streifen weiße, makellose Haut vom Brustbein bis zum Bauchnabel enthüllte.
    Sie bemerkte seinen Blick und raffte das Kleidungsstück zusammen. Ihr Blick wechselte von erschrocken zu verärgert.
    Abwehrend hob er beide Hände. »Bitte, bitte«, stieß er hervor. »Es ist nicht so, wie du denkst!«
    »Du bist Sid González«,

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