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Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Titel: Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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Mannes, den Thiroki als Jebesh bezeichnet hatte, lief dunkel an. »Thiroki, ich vertrete das Gesetz auf Kimmon!«
    »Oh, das Gesetz.« Thiroki hielt einen Moment inne, um die Fingernägel ihrer rechten Hand in Ruhe in Augenschein zu nehmen. »Ich erinnere mich daran: Du vertrittst das Gesetz, aber du bist es nicht.«
    Jebeshs Stimme wurde lauter, fast hysterisch. »Thiroki, ich bin die Spiele leid, die du so gerne spielst. Diese Fremdlinge sind Landbewohner – und diese haben hier nichts zu suchen. Organisiere ihnen ein Schiff, das sie in das Gebiet der Schlammkriecher bringt, oder sie sollen meinetwegen bis dahin schwimmen.«
    Thiroki betrachtete nun die Fingernägel der linken Hand. »Jebesh, wenn deine Augen nicht damit beschäftigt wären, mich und die Meinen zu mustern, dann wäre dir aufgefallen, dass das hinter uns keine normalen Ferronen sind.«
    Jebesh musterte erstmalig Rhodan und seine Gruppe. Sein Blick blieb auf dem dunkelhäutigen Tschubai hängen, aber ebenso auf den beiden Ferronen und abschließend Bull.
    »Wenn das ein Scherz ist ...«
    »Nein, Jebesh, das ist es nicht. Bis auf die beiden Ferronen sind die anderen von keiner Kolonie, die mir bekannt ist. Dieser Fall ist zu groß für dich – oder für mich.« Sie hielt einen Moment inne. »Ich möchte, dass Oberin Alrad über sie befindet!«
    Es war Jebesh nicht anzusehen, ob er von dieser Forderung überrascht war. »Oberin Alrad ist in Rey.«
    »Und wennschon«, entgegnete Thiroki. »Dann sind diese Fremden bis zu ihrer Rückkehr unsere Gäste.«
    Wieder wurde Jebesh rot im Gesicht. »Ich kann das nicht verantworten! Für die Sicherheit bin alleine ich zuständig.«
    Thiroki verschränkte die Arme vor der Brust. »Jebesh, ich habe immer geglaubt, dass du wenigstens ein Mann von überragendem Mut bist, wenngleich du nicht mit überragendem Verstand gesegnet bist.«
    Jebesh wurde noch dunkler im Gesicht. Rhodan überlegte, ob er gleich nach vorne springen und Thiroki an den Hals gehen würde. Doch nichts Derartiges geschah. Jebesh atmete einige Male schwer durch. »Was schlägst du vor?«
    »Ich schlage vor, dass wir uns gegenüber einer Gruppe von schiffbrüchigen Schlammkriechern so verhalten, wie wir mit allen Gästen umgehen, die unsere Siedlungen betreten.«
    »Gäste?«, flüsterte Bull Rhodan zu. »Ich würde diesem Jebesh nicht so weit trauen, wie ich ihn werfen kann.«
    »Ich bin derselben Meinung«, raunte Rhodan zurück. »Wir sollten diesen Mann im Auge behalten.«
    Sie mussten die Unterhaltung abbrechen, weil sich Thiroki ihnen beiden zuwandte. »Perrodan, Sie sind jetzt Gäste der Fischer von Kimmon. Ich werde Sie in eine Unterkunft geleiten, in der Sie alle auf die Rückkehr von Oberin Alrad warten können. Bis dahin erhalten Sie Gelegenheit, sich auszuruhen – und ich werde dafür sorgen, dass sich ein Arzt um Ihren bewusstlosen Begleiter kümmert.« Sie deutete auf Lossoshér.
    »Ich danke Ihnen. Werden Sie uns bis zur Unterkunft geleiten?« Dabei warf Rhodan einen skeptischen Blick in Richtung Jebeshs und seiner Soldaten.
    Thiroki wurde ein wenig leiser. »Er wird es nicht wagen, den Gästen der Oberin etwas anzutun. Aber ich halte es tatsächlich für klüger, wenn wir Sie zu den Unterkünften bringen.«
     
    Rhodan und seine Begleiter genossen den Gang durch Kimmon. Es waren die ersten entspannten Schritte seit langer Zeit. Thora und Bull hatten sich an Rhodans Seiten manövriert, Tschubai half Chaktor dabei, den Transport von Lossoshér zu organisieren.
    »Unser Freund Chaktor kümmert sich deutlich fürsorglicher um den bewusstlosen Lossoshér als um den wachen Lossoshér«, kommentierte Bull.
    Rhodan antwortete nicht. Er versuchte sich den Weg einzuprägen. Die ersten Gebäude, die sie passierten, waren aus Holz. Sie schienen aus einem der ersten Bauabschnitte der Insel zu stammen. An einigen hingen Hinweisschilder. Thora schaute neugierig, doch die Schriftzeichen waren fremdartig.
    »Leider kann der Translator keine geschriebene Sprache übersetzen«, sagte Rhodan.
    »Ich weiß«, antwortete Thora ein wenig überheblich. »Die Buchstaben scheinen ferronisch zu sein, Rhodan.«
    »Sie haben recht. Aber das Ganze wirkt wie ein Museum.«
    »Willkommen auf Kimmon – dem großen Amüsierpark im wundervollen blauen Ozean von Reyan!« Bull konnte es nicht lassen, alles mit einem bissigen Kommentar zu versehen.
    »Erinnert dich das an irgendwas, Reg?«
    Bull überlegte einen Moment. »Höchstens an einen dieser Schinken aus dem

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