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Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt

Titel: Perry Rhodan Neo 020 - Die schwimmende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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schienen.
    Die walähnlichen Tiere stiegen weiter und weiter aus dem Wasser. Zwischen den Aufbauten spannte sich ein elastisches Netz, das sich nur langsam anheben ließ. Auf dem Netz waren die Umrisse einer riesigen Kreatur zu sehen, die mit ihren Flossen um sich schlug. Rhodan konnte kaum schätzen, wie groß der Koloss war. Sicherlich war er über zweihundert Meter lang. Sein Maul öffnete sich, und eine lange Zunge klappte auf. Sie rollte sich zusammen, um dann wie von einer Feder gelöst nach vorne zu schießen. Ihr Ziel waren die Aufbauten der gerittenen Wale. Scheinbar konnte das Monster erkennen, dass die Netze dort befestigt waren.
    Hoffentlich reagieren die anderen , wünschte Rhodan inbrünstig.
    Lossoshér erkannte seine Chance. Im letzten Moment riss er seinen Flug herum und prallte auf das Netz. Unter ihm gab es elastisch nach. Lossoshér schien am Netz kleben zu bleiben wie eine Fliege am Fliegenpapier. Er bewegte sich nicht mehr, blieb genau so liegen, wie er aufgeprallt war.
    Als Nächstes klatschten Tschubai und Mirafiore in das Netz. Auch ihnen erging es wie Lossoshér: Sie blieben in der gleichen Position liegen, in der sie aufgekommen waren.
    Sterben wir jetzt in einem Fischernetz, nachdem wir diesen Sturz überlebt haben ? Rhodan machte sich für den Aufprall bereit. Aus den Augenwinkeln sah er, dass Chaktor, Thora und Bull ähnliche Vorkehrungen trafen.
    Unter ihm öffnete sich die Seitenklappe eines der Aufbauten. Eine riesige Harpune tauchte auf, knickte nach unten, auf den Kopf des Seeungeheuers zu. Rhodan korrigierte seinen Fall, um möglichst weit entfernt von dem Tier im Netz zu landen.
    Der Aufprall war mörderisch. Alle Luft wurde ihm aus den Lungen gepresst. Er verlor beinahe das Bewusstsein. Auch nicht schlimmer als ein Raketenstart , dachte er. Seinen Kopf konnte er bewegen, der Rest seines Körpers klebte im Netz. Über ihm suchte die Harpune ihr Ziel. Mit einem lauten Zischen schoss sie aus der Abschussvorrichtung, schlug in den Schädel des Seeungeheuers ein und explodierte.
    Der Schlag der Explosion warf Rhodans Kopf zurück. Er wurde ohnmächtig.
     
    Das Erwachen war kein angenehmer Vorgang. Rhodan war gefesselt. Und er war von Kopf bis Fuß nass. Aber immerhin am Leben.
    Er schlug die Augen auf, um sie sofort wieder zu schließen. Gischt und Wind bliesen ihm ins Gesicht. Sie sorgten aber dafür, dass er hellwach war. Etwas Warmes presste sich von vorne gegen ihn – ein Körper? Er öffnete die Augen erneut.
    Wieder spürte er die Gischt und die Wellen. Rhodan zwinkerte, um besser sehen zu können. Er bewegte sich mit hoher Geschwindigkeit über die Wasseroberfläche. Seine Arme waren um den Körper einer Ferronin gebunden, die vor ihm saß. Er beugte sich etwas nach vorne, um über ihre Schulter schauen zu können.
    »Na, endlich wach?« ertönte es von vorne. Sie hatte eine helle, nicht unangenehme Stimme. Rhodan versuchte seine Hände zu bewegen. »Bloß nicht loslassen«, kam die Warnung, »sonst fallen Sie herunter!«
    Er ließ seine Hände und Arme, wo sie waren, streckte sich aber, soweit es ging. Dann riskierte er einen längeren Blick über ihre Schulter. Vor ihnen sah er den Körper eines großen Fisches, der über seinem Körper ein Geschirr trug. An diesem Geschirr war ihr Gefährt befestigt. Seine Fahrerin hielt die Enden zweier Leinen in der Hand, mit denen sie dem Zugtier Anweisungen gab. Das Ganze erinnerte ihn an ein Poster, das er mal in einem Laden in San Francisco gesehen hatte: ein Surfbrett, das hinter ein fast zwei Meter großes Seepferd geschnallt war.
    Um ihn herum sah er ein Dutzend weitere dieser Bretter. Rhodan atmete erleichtert auf, als er nacheinander alle seine Begleiter als Beifahrer entdeckte.
    »Sie haben unverschämtes Glück gehabt«, äußerte die Ferronin von vorne.
    Meinte sie den Absturz, den Aufenthalt in den fremden Raumschiff oder den Schuss mit der Harpune? Rhodan war sich nicht sicher, welche Informationen die junge Ferronin besaß. »Wie meinen Sie das?«
    »Na ja, die Peitschenquallen haben nichts dagegen einzuwenden, einen Ferronen als Leckerbissen zu verspeisen.«
    »Peitschenquallen – das war dieses Tier mit der ausrollbaren Zunge?«
    »Natürlich. Wonach sah es denn aus?«
    »Wir sind keine Fischer, und daher bin ich mit den Tieren im Meer nicht vertraut.«
    »Sind Sie ... Landbewohner?«
    Rhodan hatte die kleine Pause in ihrem Satz wohl gehört. Deswegen zögerte er damit, ihr einfach zuzustimmen. »Nein und ja. Wir sind

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