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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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unblutig. Wenn 751 nicht herumgespielt hätte, bliebe ihm genug Kraft, wegzuteleportieren und dadurch den Griff zu lösen.«
    Michalowna hoffte, dass die Orgh die Fassungslosigkeit auf ihrem Gesicht nicht erkennen konnten. Sie war außerstande, ihre Gefühle zu verbergen. »Brechen Sie den Schaukampf ab. Wir haben genug gesehen.«
    Das ist kein Spiel, kein Wettkampf. Wer verliert, stirbt. Aber sie erkannte auch, dass genau dieses Verhalten zum Weltbild der Orgh passte.
    »Das kann ich nicht«, behauptete Matrim-306.
    751 zwitscherte etwas in der Sprache der Ilts, dann starb er.
    Diesmal, zum ersten Mal, übersetzte ihr Translator und offenbar jene Crests und Trker-Hons ebenso, wenn sie nach deren Reaktionen ging.
    »Ich glaube, das genügt«, sagte Michalowna und erhob sich ruckartig. Crest neben ihr zitterte. Nein, der Weltenspalter war beileibe nicht das einzig Furchtbare auf dieser Welt. Sie wünschte sich, Kedhassan würde mit all seinen grauenvollen Entdeckungen sterben und nichts würde überleben.
    Wie konnten die Orgh nur denkende, fühlende Lebewesen zu Waffen machen? »Ihr Projekt könnte dem Imperium gefallen. Vorausgesetzt, Sie schaffen es, den Parakämpfern bedingungslosen Gehorsam beizubringen. Wir brauchen solche Supersoldaten nur, wenn wir sicher sein können, dass es nicht unser Schaden sein wird.«
    »So wird es sein«, versicherte Matrim-306. »Wir dienen dem Großen Imperium!«
    »Sie zeigen Zufriedenheit?«, erkundigte sich Gal-Enn, den der Ausgang des Kampfes nicht zu stören schien. Was stirbt, stirbt, und was lebt, lebt, dachte Michalowna. Gal-Enn war ein typischer Orgh, so viel stand fest.
    »Bringen Sie uns zurück. Wir werden später darüber sprechen!«, befahl sie und hoffte, dass sie den Kampf der Ilts irgendwann würde vergessen können. Wann und wo und wie hätte ich eingreifen müssen, um das zu verhindern? Nein, wir sind bei unserer Prüfung gescheitert. Was wollen wir mit Unsterblichkeit, wenn wir anderen nicht einmal die normale Lebensspanne gönnen können?
    Die letzten Worte von 751 gingen ihr durch den Kopf. Sie verrieten, dass der Ilt im Augenblick seines Todes wieder zu seiner Identität zurückgefunden hatte. Ich vergebe dir.
     
    »Es ist eine Ungeheuerlichkeit«, sagte Trker-Hon. »Das ist eine Verhöhnung des Dritten Satzes ... Achte das Leben! Erhalte es, wo du kannst. Lösche es nur dort aus, wo es unumgänglich ist. Wir dürfen nicht zulassen, dass ...«
    »Das werden wir auch nicht!«, versprach Michalowna. Ich vergebe dir ... Sie zwang die Erinnerung fort, aber der letzte Blick des sterbenden Ilts ließ sie nicht los. Konnte sie zulassen, dass ein ganzes Volk derart manipuliert wurde? Manipuliert zum Töten und zum Sterben? »Wir müssen aufhalten, was hier geschieht.«
    »Warten Sie!«, bat Crest. »Ich teile Ihre Ansichten und Werturteile, aber ungeachtet dieser Übereinstimmung sind wir nicht viel weiter, was unser Aktivwerden in der Vergangenheit betrifft.«
    »Manchmal muss man etwas riskieren«, empfahl Trker-Hon. Der alte Topsider wirkte viel stärker betroffen als bei der Simulation des Weltenspalters.
    »Verzeihen Sie mein Eindringen.« Plötzlich stand Oger-214 in der Tür. »Ich habe Hilfe für Sie. Ich führe Sie heute Nacht hin. Bis dahin ruhen Sie sich aus!«
    »Moment! Wer ist es? Sie müssen uns mehr verraten!«, befahl Michalowna.
    »Sie warten. So ist es am besten.« Mit diesen Worten verließ Oger-214 den Raum wieder.

9.
    Julian Tifflor
    Ferronischer Frachter, 7. Oktober 2036
     
    »Was gibt es Schöneres, als das Licht der Sterne zu genießen?«
    Julian Tifflor war umgeben vom schwarzen Nichts, auf dem sich ferne Sterne wie Diamanten ausruhten. Er breitete die Arme aus und atmete tief ein, und obwohl es nur die steril schmeckende Luft aus den Vorräten seines Raumanzugs war, kam sie ihm ganz anders vor. War das die Ewigkeit? War es das, was Ernst Ellert und Timothy Harnahan fühlen durften?
    »Sei bloß vorsichtig«, bat Mildred.
    Er grinste jungenhaft. »Wovor hast du mehr Angst? Vor den Sternen, mir oder den Fantan?«
    Mildred lächelte. »Angst habe ich eigentlich nicht. Nicht vor den Fantan.«
    »Ich schon. Ich habe keine Lust, ihr Besun zu sein.«
    »Kann es schlimmer kommen, als Williams Sohn zu sein?«, neckte sie ihn.
    Er verzog das Gesicht. »Es ist nicht so sehr schlimm, sondern eher anstrengend. Er ist so ... groß. So unfehlbar.«
    Die beiden hatten es sich in einer Vertiefung im Rumpf der RADESSORA, des riesigen alten Erztransporters

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