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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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keinen Zweifel geben konnte.
    Der andere stakste hektisch zur Schiffssteuerung und begutachtete die Bedienflächen und Anzeigen. Vorsichtig tippte er mal hierhin, mal dorthin und beugte sich tiefer über die Instrumente.
    »Jetzt könnte die TOSOMA wirklich bald kommen«, sagte Mildred. »Wenn die Fantan den Braten riechen und abhauen, haben wir den Salat.«
    Julian stimmte ihr innerlich zu, aber er sagte nichts; zu fasziniert war er von den Fremden und ihrer Art, das Schiff zu erkunden. Ob sie da drin irgendein Besun finden? Er hatte keine Vorstellung davon, nach welchen Kriterien die Fantan das entschieden.
    Der Tätowierte kam zu seinem Begleiter an die Steuerungsinstrumente. Sie sprachen kurz und unverständlich miteinander, dann streckte er einen Arm aus und aktivierte testweise die Antriebsreaktoren. Signallichter gingen an.
    Im Rumpf der RADESSORA regte sich etwas, Tiff konnte die Vibrationen im Boden spüren. Weit jenseits ihres Aufenthaltsorts aktivierten sich nacheinander drei, vier Triebwerksdüsen in einer Reihe. Sieben weitere waren von den terranischen Technikern desaktiviert worden. Zwei weitere diesseits der beiden jungen Menschen würden hingegen wieder anspringen.
    Zumindest sollten sie das tun.
    Aber diese beiden reagierten vollkommen anders. Zuerst bemerkte Tiff nur, dass der Boden stärker vibrierte. Merkwürdig, dachte er.
    Dann sprang das äußere Triebwerk an, mit schwacher rötlicher Flamme.
    Als Julian gerade aufatmen wollte, geschah es: Die Antriebsdüse explodierte in einem gewaltigen weißgelben Feuerball.
    Nur fünfzig Meter neben den beiden jungen Menschen ...

10.
    Tatjana Michalowna
    Kedhassan, Tag 3, abends
     
    Oger-214 hielt Wort. Als die Sonne verschwunden war und die bunten Lichtbänder die nächtliche Dunkelheit aufhellten, holte er seine drei Meister ab.
    »Folgen Sie mir! Wir gehen zu Fuß.«
    »Ist es sehr weit?«, fragte Crest, der wieder sehr angestrengt aussah.
    »Folgen Sie mir!«, wiederholte der Orgh einfach, drehte sich um und ging. Wohl oder übel folgten sie ihm. Konnte das eine Prüfung oder eine Falle sein? Oder verschenkten sie einfach nur wertvolle Zeit? Wenn die Arkoniden pünktlich waren – und nichts sprach dagegen –, würden sie es schon bald mit der echten Kommission zu tun bekommen.
    Über ein Aufzugsystem, das aus gläsernen Kabinen bestand und an den Flanken der Pyramide verlief, verließen sie das Gebäude, das die Orgh mitten in die Glänzende Stadt gesetzt hatten.
    Als sie das erste andere Gebäude der Stadt passierten, bemerkte Michalowna, wie grob die Orgh ihre Schlafpyramide errichtet hatten: In einem großzügig bemessenen Kreis um die quadratische Grundfläche war der Boden förmlich mit einer weißen Masse ausgespritzt worden.
    Farblich unterschied sie sich tagsüber kaum vom restlichen Bodenbelag, aber in der Nacht sah man den Unterschied: Während überall sonst das Leuchten der Türme seinen Widerhall fand und selbst den Straßenbelag auf merkwürdige Weise lebendig wirken ließ, als wanderten Funken durch und über den alabasterfarbenen Kunststoff, blieb das gesamte betroffene Areal wie tot liegen.
    Sie gingen schnell, aber Michalowna wurde den Verdacht nicht los, dass es Oger-214 noch immer zu langsam war. Nachdem sie vielleicht eine Viertelstunde schweigend gegangen waren, beschloss sie, eine Unterhaltung anzufangen.
    »Diese Himmelslichter sind sehr beeindruckend.«
    Oger-214 antwortete nicht. Sie begriff, dass der Orgh ihre Äußerung vielleicht nicht als Kommunikationsversuch, sondern nur als Aussage verstanden hatte.
    »Was sind das für Lichter dort oben am Himmel?« Sie deutete nach oben.
    »Viele nennen sie Geister«, antwortete Oger-214, machte aber keine Anstalten, stehen zu bleiben. »Sie kommen nachts. Nicht geklärt, was sie sind und wie sie entstehen. Man geht davon aus, dass es sich um Sekundäreffekte der Anlagen in der Stadt handelt.«
    »Ah«, machte Michalowna und eilte an seine rechte Seite. Sie legte ihre linke Hand auf seinen unteren Arm. Halb hatte sie erwartet, dass er sie wegstieß, die Hand abstreifte oder wenigstens zusammenzuckte, aber er ließ es einfach so geschehen. Auch von seinen Gedanken ging keine Bedrohung aus. Momentan schienen ihm nur fünftrangige Fragen durch den Kopf zu gehen.
    »Wieso tun Sie das? Wieso helfen Sie uns? Es verstößt doch gegen die Prinzipien Ihres Volkes.«
    Nun blieb er stehen – so ruckartig, dass Crest und Trker-Hon gegen ihn gelaufen wären, wenn er sie nicht mit zwei seiner

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