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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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glaube, du klammerst dich da an eine fixe Idee. Harno ist ein mit allen Wassern gewaschener Fabulierer. Ich glaube nicht automatisch alles, was er erzählt. Wer weiß schon, was er bezweckt?«
    »Er bezweckt nichts, er ist ein Freund«, widersprach Julian.
    »Ach ja? Und woher weißt du das? Weil er es behauptet? Wach auf, Tiff!«
    Er sah, wie das Ortungsgerät ausschlug, das sie in der Mulde montiert hatten. »Augenblick mal!« Er flüsterte automatisch, obwohl das völlig sinnlos war. »Ich glaube, da kommt etwas.«
    Mildred ließ sich tiefer in die Mulde gleiten. Sie wirkte wachsam und aufgekratzt. »Siebter Oktober 2036, sechzehn Uhr irgendwas Terrania-Zeit. Die Fantan kommen.«
    »Wieso kommen die nicht näher?«, murmelte Tifflor.
    Mildred zog eine Grimasse. »Ich sag dir, die Jungs sind nicht blöd. Die haben längst kapiert, dass sie's mit einem topsidischen Hyperfunksender auf einem ferronischen Schiff zu tun haben. Man muss kein Genie sein, um darin eine Falle zu wittern.«
    »Ich verlasse mich lieber auf ihre Neugierde als ihre Dummheit.«
    Sie lachte. »Neugierde?«
    »Die Fantan sind zumindest – Vertrag hin, Abkommen her – neugierig genug gewesen, sich in den letzten Wochen immer noch rund um die Wega herumzutreiben, wahrscheinlich, weil sie sich Hoffnung auf Besun machen. Wir hatten zwölf Sichtungen in den letzten drei Wochen.«
    Träge drehte sich die RADESSORA weiter, sodass plötzlich der Stern Wega riesig und blauweiß hinter dem Metallrumpf aufging.
    Wunderschön, dachte Tifflor in diesem Moment. Ja, egal, was noch geschehen würde, allein für diesen Moment, in dem der Kosmos seine ganze strahlende Pracht tief und nur für ihn und Mildred ausatmete, hatte sich die Reise gelohnt. Er griff nach Mildreds Hand und drückte sie. So könnte es für immer ...
    »Sie kommen!«, wisperte Mildred aufgeregt und deutete ins All, dorthin, wo sie das Spindelschiff der Fantan wussten.
    Ein flunderförmiges Beiboot der Walzenwesen näherte sich in raschem Flug und dockte am Bug der RADESSORA an. Für das unbewehrte Auge waren die einzelnen Manöver des matt lackierten Beiboots vor dem lichtgesprenkelten schwarzen Hintergrund schwierig zu beobachten, und dort, wo die Wega flammte, verschluckte sie jede Silhouette.
    »Schalte auf Internmonitoren um!«, befahl Tifflor. »Wir müssen beobachten, was sie tun.«
    »Sollte nicht längst Pounder unterwegs sein, um das Schiff der Fantan aufzubringen?« Sie nahm die entsprechenden Schaltungen vor.
    »Ich nehme an, er wollte warten, bis die Fantan an Bord sind, damit sich jede ihrer Reaktionen auf den Annäherungsalarm der TOSOMA verzögert.«
    »Klingt vernünftig«, gab sie zu, »aber etwas unheimlich wird mir jetzt doch. Wir beide allein gegen jede Menge Fantan ...«
    Er betrachtete die Aufnahme der Schleusenkammer. »Zwei«, sagte er. »Es sind nur zwei Fantan.«
    Ihr Mund formte ein stummes »O«. So dicht ...
    Sie sahen auf dem Überwachungsmonitor, wie sich zwei etwa menschengroße, zylindrische Lebewesen durch die Gänge der RADESSORA vorarbeiteten. Fantan ...
    Die beiden Fremdwesen ließen sich auf Anhieb voneinander unterscheiden: Der eine verfügte über sechs Extremitäten, die vollkommen von Tätowierungen bedeckt waren, der andere nur über deren vier, die ohne jegliche Verzierung auskamen. Ansonsten sahen sie einander überaus ähnlich: Die fein geschuppten Zylinder mit den abgerundeten Ecken und die aussagelosen dunklen Öffnungen in der oberen Hälfte des Körpers, in denen sich Sinnesorgane verbargen, wiesen keine besonderen Kennzeichen auf.
    Ob es sich bei der Anzahl an Gliedmaßen und den Tätowierungen um Geschlechtsmerkmale handelte? Waren Fantan überhaupt mehrgeschlechtlich? Oder waren sie Vertreter zweier unterschiedlicher Teilvölker, so wie Mitteleuropäer und Asiaten? Oder war der Sechser ein Mutant oder der Vierer durch einen Unfall verkrüppelt?
    Die Fantan gingen vorsichtig, aber routiniert vor. Sie steuerten geradlinig auf die Zentrale zu; sie bewegten sich mit viel Geschick durch die luftleeren, schwerelosen Räume. Den Kameras an der Decke schenkten sie keine Beachtung, sie gingen wohl davon aus, dass sie tot waren und das Schiff leer. Schon bald kamen sie in der Zentrale an. Einer der beiden – der Sechser mit den tätowierten Gliedern – widmete sich sofort dem Hypersender, der auf den ersten Blick als Fremdkörper zu erkennen war. Topsidisches Design und ferronische Ästhetik waren so weit voneinander entfernt, dass es daran

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